Team
Elisabeth Kienel
Sprecherin des Netzwerks
Ich bin Elisabeth Kienel, geboren bin ich am 10.08.1959 in Augsburg.
Als Kleinkind bekam ich eine Gehirnhautentzündung. Seither habe ich eine Spastische Lähmung, welche am ganzen Körper ausgeprägt ist. Jetzt bin ich 60 Jahre, bin Mutter eines Sohnes, der bereits 35 Jahre alt ist. Mein Kind habe ich ab dem 5. Lebensjahr alleine, mit einer Haushaltshilfe groß gezogen. Damals gab es noch keine Elternassistenz. Es war zwar eine schwierige Zeit, dennoch habe ich es geschafft.
Ich wohne in einer Wohnung mit persönlicher Assistenz. Ich erkämpfte mir 1989 meine 24/7 Assistenz.
Dieses Bild ist zufällig entstanden, aber es steht für mich, meine Fröhlichkeit zu leben und meiner Hilfsbereitschaft möglichst viel zu helfen/unterstützen, die meine Unterstützung brauchen. Wo ich Feuer löschen kann, versuche ich es zu löschen.
Meine Hobbys sind Tanzen und Schwimmen.
Die Arbeitsgebiete:
Datentypistin, 8 Jahre
Bürokraft, selbstständige Bürokraft bei BMW, einige Jahre
Anlernende Bürokraft, bei Siemens, von Gehirn – Schädel traumatisierten Behinderten
Jetzige Tätigkeiten:
Seit Feb 1979 arbeite ich der Werkstatt für Körperbehinderte Menschen in der Pfennigparade.
Ich bin 1. Vorsitzende (in der 4. Periode), intern, auf Bezirksebene in Oberbayern und auf Landesebene von Bayern als Werkstatträtin. Meine Hauptarbeit besteht derzeit nur als Werkstatträtin.
Für die Aufgaben der Werkstatträtin, die mich schon länger sehr beanspruchen, werde ich freigestellt.
Diese Aufgabe bereitet mir sehr viel Freude, da ich durch die langjährige Erfahrung vieles weitergeben kann und möchte.
Bereiche wie, den Menschen mit Behinderungen Mut zu machen, dass sie den Versuch starten in der freien Marktwirtschaft eine Stelle zu bekommen.
Denn dieser Mut fehlt leider sehr vielen. Dieser Mut fehlt aber nicht nur im Bereich Arbeit, sondern auch den Mut zu haben Selbstbestimmt zu Leben, seine Wünsche umzusetzen etc.
Meine Aufgabe als Werkstatträtin besteht darin, dass es Verbesserungen in Werkstätten: Bessere Löhne, Förderungen und Ausbildungen im Vordergrund stehen müssen.
Gemeinsam mit der Frauenbeauftragten zu schauen, dass es keine Gewalt gibt und die Rechte der Frauen gewahrt werden. Als meine Aufgabe habe ich auch angesehen, dass Frauen in unserer Werkstatt als Frauenbeauftragte in der Werkstatt gewählt werden. Diese Wahl wurde durch mich aufgestellt und durchgeführt.
Ich, als Werkstatträtin, bin für alle Geschlechter zuständig. Jedoch finde ich es sehr gut, dass es nun Frauenbeauftragte in Werkstätten gibt.
Durch meine eigene Lebenserfahrung, durch die Arbeit mit gehirnschädel-traumatisierten Behinderten, durch die ganze Werkstattratsarbeit, und durch die Werkstatt habe ich viele unterschiedliche Arten von Behinderungen mit ihren so unterschiedlichen sozialen Problemen, Wünschen und Bedürfnissen kennenlernen dürfen, so dass ich das alles gerne an andere weitergeben möchte.
Ich möchte noch vieles mehr auf den Weg bringen.
Die Netzwerkfrauen-Bayern kenne ich nun schon sehr lange und weiß ihre Arbeit sehr zu schätzen.
Jetzt möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich als Sprecherin zur Wahl aufstellen lassen.
Es wäre schön, wenn ich bei den Netzwerkfrauen meine Erfahrungen einbringen könnte. Gemeinsam Sachen zu erarbeiten und auch voneinander zu lernen, wäre für mich eine weitere sinnvolle Aufgabe.
Mein Denken ist, dass es für Frauen noch viel zu tun gibt. Ich könnte mir vorstellen leichter Kontakte zu Frauen aufzubauen, die nicht lesen und schreiben können, um ihnen, ohne Geld zu verlangen, lesen und schreiben beizubringen und sie etwas zu unterstützen.
Ich kann mir vorstellen in anderen Projekten und Arbeitskreisen mitzuarbeiten.
Manchmal braucht auch nur jemand ein kurzes Gespräch das einen weiterbringt. Ich hätte gerne ein Ohr für Euch offen.
Gespräch und weiter zu kommen, dass ich gerne führen könnte.
Ich würde mich freuen von den Netzwerkfrauen Erfahrungen auszutauschen und auch davon selbst einen Nutzen zu ziehen.
Also, ich bin für alles offen, und soweit ich kann, werde ich mich auch einbringen.
Wie gesagt Feuer kann man löschen, jedoch nicht alleine sondern gemeinsam.
Elisabeth Kienel
Beim Tanzen fühle ich mich so leicht wie ein Schmetterling.