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Ebenso wie im Jahre 2005 hat sich die Zahl der Frauen und Mädchen, die sich über das Netzwerk organisieren möchten noch mal deutlich erhöht, inzwischen sind es über 175 organisierte Frauen. Dadurch stieg nochmals der Verwaltungsaufwand für das Netzwerkbüro und die LAGH Bayern.
Im März 2006 hat das Netzwerk ein erfolgreiches Plenum zum Thema Wellness für behinderte Frauen sowie die Sprecherinnenwahl durchgeführt. Das Wellness Wochenende wurde von der Firma Clarins und von Dr. Bauhofer, der Ayurvedaspezialist Deutschlands, bestritten. Beide wurden uns von Nina Ruge, unserer Schirmherrin, vermittelt und leisteten ihren Beitrag im Rahmen des Sponsoring umsonst.
Auch im Jahr 2006 hatte das Netzwerkbüro ständig verschiedene Praktikantinnen, die entweder im Rahmen eines berufsvorbereitenden Praktikums oder im Rahmen ihres Studiums das Praktikum im Netzwerk absolvierten. Anleiterin war die Netzwerkbüroleiterin Ute Strittmatter.
Am 16. Mai 2006 hat das Netzwerk in Kooperation mit der Beratungsstelle für natürliche Geburt, dem Weibernetz, dem Bundesverband für chronisch kranke und behinderte Eltern, dem Klinikum Harlaching sowie Nina Ruge eine Veranstaltung zu dem Thema Pränataldiagnostik durchgeführt. Die Veranstaltung wurde in den ersten fünf Monaten des Jahres 2006 intensiv vorbereitet und geplant. Ziel der Veranstaltung war, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und ein kritisches Augenmerk darauf zu lenken, dass Pränataldiagnostik in den meisten Fällen auf Selektion behinderten Lebens hinausläuft. Mit der Veranstaltung sollte aber gezeigt werden, dass behindertes Leben ebenso wertvoll wie nicht behindertes Leben ist. Es hat sich herausgestellt, dass dieses Thema auf großes Interesse gestoßen ist und weiter Bedarf besteht, daran zu arbeiten. Deshalb wird für die Zukunft nochmals ein Workshop geplant.
Da die Netzwerkveranstaltung „Partnerschaft, Sexualität und Kinderwunsch behinderter Frauen“ im Rahmen des EU-Jahres für Menschen mit Behinderung 2003 in Nürnberg so erfolgreich war, konzipierte das Netzwerk eine Dokumentation über diese Veranstaltung, die im Jahre 2005 weiterentwickelt wurde und zu Beginn des Jahres 2006 gedruckt und verteilt wurde. Die Spende der Firma Clarins ermöglicht die Erstellung und den Druck dieser Dokumentation.
Das Netzwerk erhielt 2004 einen Sitz bzw. eine Stimme in dem neu gegründeten Landesbehindertenrat. Beginn 2006 fand die erste Sitzung im bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung statt. Ebenfalls erhielt das Netzwerk 2004 einen Sitz in der neu gegründeten Patientenvertretung in Bayern. Hier war das Netzwerk 2006 ebenfalls aktiv tätig.
Um die Gesellschaft für die Belange und Probleme von Frauen und Mädchen mit Behinderung zu sensibilisieren, hat das Netzwerk im Rahmen des Aktionsbündnisses die Veranstaltung am 5.Mai 2006 (Europaweiter Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung) am Marienplatz intensiv mit vorbereitet und auch an dieser Veranstaltung mit einem eigenen Infostand teilgenommen.
Um auch junge Frauen und Mädchen für das Netzwerk zu interessieren hat das Netzwerk in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte die für das Jahr 2006 geplante Mädchenkonferenz mit konzeptioniert und geplant. Die Mädchenkonferenz wird Ende Oktober in München stattfinden. Im Rahmen der Mädchenkonferenz wird es einen Markt der Möglichkeiten geben, an dem das Netzwerk mit einem eigenen Infostand vertreten ist. Auch sind einige der Netzwerkfrauen als Workshop Leiterinnen in diese Konferenz involviert.
In Kooperation mit pro familia München, der gynäkologischen Leitung des Krankenhauses Neuperlach München und dem CBF München und dem deutschen Ärztinnenbund Gruppe Bayern Süd strebt das Netzwerk an, eine gynäkologisch-medizinische Ambulanz für Frauen mit Behinderung in Bayern nach dem Vorbild der Frankfurter Ambulanz für behinderte Frauen aufzubauen. Eine weitere Zielsetzung dieser Ambulanz ist die Fortbildung von GynäkologInnen aus ganz Bayern, um diese für die Belange behinderter Frauen und Mädchen zu sensibilisieren. Zu diesem Zweck fanden intensive Treffen statt. Problematisch ist die Umsetzung und die Finanzierung dieses Projektes. Von daher entschieden sich alle an dem Thema beteiligten zunächst eine öffentliche Veranstaltung durchzuführen, um das Thema Frauen und Behinderung und Gynäkologie an die Öffentlichkeit zu bringen. Diese Veranstaltung wurde unter anderem vom Netzwerk intensiv geplant, organisiert und durchgeführt. Die Veranstaltung fand am 05. Oktober 2004 in den Räumen der Hypo-Vereinsbank München statt. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Frau Dr. Burkert, Bürgermeisterin der LH München. Referentinnen waren Ute Strittmatter vom Netzwerkbüro sowie Charlotte Bothmann des Krankenhauses München Neuperlach. Auf dem Podium nahmen teil:
Die Veranstaltung war sehr erfolgreich. Es waren ca. 120 interessierte Teilnehmer. Frau Stewens zeigte Wege auf, wie das Netzwerk vorgehen kann, um die Probleme zu lösen und ferner versprach sie, das Netzwerk – also die Betroffenen – mit den Leistungsträgern an einen Tisch zu bringen um Lösungen zu erarbeiten.
Folge dieser Veranstaltung war ein runder Tisch zu Beginn des Jahres 2005 im bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, initiiert von Staatsministerin Christa Stewens. Teilnehmer waren unter Anderem Vertreter der Krankenkassen sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, Vertreter des Krankenhauses Neuperlach und des Netzwerkes. Ergebnis dieses runden Tisches war die Ermächtigung für das Krankenhaus Neuperlach, eine gynäkologische Ambulanz für behinderte Frauen einzurichten. Geklärt werden muss noch, wie die Anschubfinanzierung beschafft werden kann und in welcher Form dies verwaltet und strukturiert werden soll. Deshalb hat das Netzwerk im Jahr 2006 bei der Landesstiftung einen Antrag auf Kostenübernahme der Anschubfinanzierung gestellt.
Auch im Jahr 2005 bestand großes Interesse von Seiten der Medien an der Arbeit des Netzwerkes. So wurde von der Redaktion Gesundheit im Rahmen der Sendung „Stolperstein“ des Bayerischen Rundfunks ein halbstündiges Portrait über unsere Arbeit gedreht, welches am 6. 1. 2006 ausgestrahlt wurde. Die Dreharbeiten begannen im Mai 2005 und waren Ende Oktober 2005 abgeschlossen.
Ein weiterer Film zum Thema „Berufliche Eingliederung Behinderter“ wurde vom ABM-Kanal am Beispiel der Leiterin des Netzwerkbüros Ute Strittmatter gedreht. Gedreht wurde im Juli 2005, ausgestrahlt wurde der Film im ersten Halbjahr 2006.
Auch macht das Netzwerk beim Platon-Projekt (Personal Learning and Training Organisation Network) – eine neue Schulungsreihe – des „VBA-Selbstbestimmt Leben München“ mit. Hier können sich mobilitätsbehinderte Menschen zur/zum „Persönlichen Assistenz BeraterIn“ ausbilden lassen.
Schwerpunkte der Texte und Übungen der Schulung sind unter anderem:
Dieses Projekt besteht aus 7 Modulen, das heißt 7 CD-Roms. Auch das Netzwerk bietet ein eigenes Modul an (Modul 7). Die einzelnen CD-ROMs enthalten Texte, Grafiken, Videos, Übungen etc. – alles, was man benötigt, um sich zum/zur „Persönlichen Assistenz BeraterIn“ weiterzubilden. Das Modul 7 startet am 25. September und dauert einen Monat.
Ferner hat das Netzwerk zur Aufgabenerfüllung intensiv an folgenden Arbeitskreisen
mitgewirkt und teilgenommen:
Im Jahr 2002/2004 wurden folgende Arbeitsgruppen gegründet, die sich auch im Jahre 2005 regelmäßig getroffen haben und treffen:
Im Jahr 2006 hat sich ein neuer Arbeitskreis gebildet, mit dem Ziel, ein eigenes Assistenzleistungsgesetz für behinderte Menschen zu initiieren. Der Arbeitskreis arbeitet sehr intensiv und möchte für das Jahr 2007 eine eigene Kampagne zu diesem Thema starten. Wir haben im Rahmen dessen schon einige Bündnispartner gewinnen können wie Heribert Prantl von der SZ, VbA, Weibernetz, Forsea etc. Auch ist geplant, ein Dokumentarfilm zum Thema persönliche Assistenz zu drehen, die Dreharbeiten werden voraussichtlich im Oktober 2006 beginnen.
In Kooperation mit dem VbA Selbstbestimmt Leben e. V. (Verbund behinderte Arbeitgeber) veranstaltet das Netzwerk am 4./5.10.06 eine Peercounseling –Veranstaltung zum Thema Stärkung des Selbstbewusstseins von Menschen mit Behinderung zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Referenten sind Vicky und Bill Bruckner aus den USA. Die Kosten werden teilweise von der Fürst Donnersmarck Stiftung zu Berlin getragen.
Viele Frauen und Mädchen mit Behinderung leiden unter Benachteiligung und Diskriminierung. Mit unter führt das zu Resignation, depressiven Missgestimmtheiten und sozialem Rückzug. Im Jahre 2006 planten, organisierten und führten das Netzwerk und die Psychotherapeutin Renate Geifrig eine Aktion durch (diese Aktion läuft noch bis in das Jahr 2007), bei dem den Frauen und Mädchen Wege zur Selbstfindung und Selbstverwirklichung eröffnet werden. Das Projekt ist für 10- 12 Frauen und Mädchen mit Behinderung in acht Einheiten à 2 bis 2,5 Stunden ausgelegt. Dabei geht es um die Stärkung der Ausdrucksfähigkeit in Sprache, Körpersprache, Mimik und Gestik. In einem Kommunikationstraining soll ihr Selbstwertgefühl und ihre Durchsetzungsfähigkeit in eigenen Belangen gestärkt werden.
Die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Karin Evers-Meyer rief im Jahre 2006 einen Arbeitskreis zur Neuorganisierung der Pflegeversicherung ins Leben. Die Sprecherin unseres bayerischen Netzwerkes Rosi Probst hat für das Netzwerkbüro und für das Weibernetz an diesem Arbeitskreis teilgenommen.
Im 4. Quartal 2006 bekam das Netzwerk Besuch einer Delegation von 7 Sozialarbeitern des Mokgam Community Welfare Center aus Südkorea, die uns und unsere Arbeit kennen lernen wollten. Dieser Austausch war sehr kreativ und interessant.
Seit Oktober 2006 beschäftig das Netzwerk die Praktikantin Ulrike Schega, die im Rahmen eines Fernstudiums ein 2 ½ jähriges Praktikum im Netzwerk absolviert.
Ebenfalls seit Oktober 2006 ist Marion Stangl von der Stiftung Pfennigparade als Praktikantin für ein halbes Jahr im Netzwerk tätig. Im Rahmen ihres Praktikums möchte Frau Stangl die Netzwerkhomepage neu strukturieren.
Im Dezember 2006 wurde dem Netzwerkbüro von der Landesstiftung mitgeteilt, dass die Anschubfinanzierung für die geplante gynäkologische Ambulanz genehmigt wurde. Nun geht es darum, eine juristische Form zu finden, wie diese Ambulanz strukturiert und auf die Beine gestellt werden kann.
Sonstige Tätigkeiten des Netzwerkes im Jahr 2006:
München, den 9.1.2007
Ute Strittmatter M.A., Leiterin des Netzwerkbüros
Dipl.-Sozialpäd. (FH)