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Ebenso wie im Jahre 2007 hat sich die Zahl der Frauen und Mädchen, die sich über das Netzwerk organisieren möchten noch mal deutlich erhöht, inzwischen sind es über 220 organisierte Frauen. Dadurch stieg nochmals der Verwaltungsaufwand für das Netzwerkbüro und die LAG Selbsthilfe Bayern.
Im ersten Quartal 2008 wurde uns vom Ministerium für Arbeit und Sozialordnung eine zweite feste Stelle für das Netzwerkbüro im Umfang von 15 Wochenstunden u.a. für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit bewilligt. Seit 01.07.2008 ist diese Stelle von Frau Tanja Miedl, Dipl.-Sozialpäd. (FH), besetzt.
Auch im Jahr 2008 hatte das Netzwerkbüro ständig verschiedene Praktikantinnen, die entweder im Rahmen eines berufsvorbereitenden Praktikums oder im Rahmen ihres Studiums das Praktikum im Netzwerk absolvierten. 2008 wurden erstmals zwei PraktikantInnen im Rahmen der Trainingsmaßnahmen der ARGE im Netzwerkbüro beschäftigt. Anleiterin war die Netzwerkbüroleiterin Ute Strittmatter.
Ebenfalls seit Oktober 2006 ist Marion Stangl von der Stiftung Pfennigparade als Praktikantin im Netzwerk tätig. Im Rahmen ihres Praktikums hat Frau Stangl die Netzwerkhomepage neu strukturiert.
Im Sommer 2008 wurde dem Netzwerkbüro mitgeteilt, dass die Netzwerkfrauen Bayern im November 2008 den Bayerischen Sozialpreis von der Bayerischen Landesstiftung erhalten werden. Der Preis wurde Ende November im Kuppelsaal der bayerischen Staatskanzlei durch Herrn Staatssekretär Josef Pschierer verliehen.
Seit 2004 hat das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung einen Sitz in dem neu gegründeten Landesbehindertenrat inne. Rosi Probst und Ute Strittmatter nehmen regelmäßig an den Sitzungen teil. Frau Rosi Probst verstarb Ende Oktober nach kurzer, schwerer Krankheit. Ihren Sitz im Landesbehindertenrat übernimmt seitdem Frau Tanja Miedl.
Auch hier ist das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung stimmberechtigtes Mitglied.
Seit November 2007 ist das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung Mitglied im bayerischen Landesfrauenausschuss. Delegierte für das Netzwerk sind Ute Strittmatter und Tanja Miedl.
Am 08. März 2008 hat das Netzwerk in Kooperation mit dem bayerischen Landesfrauenausschuss und der Behindertenbeauftragten der bayerischen Staatsregierung im Rahmen des internationalen Frauentages eine Veranstaltung zu dem Thema Mütter mit Behinderung unter dem Titel „Ist das Ihr Kind? Die doppelte Diskriminierung behinderter Frauen“ abgehalten. Referenten waren:
Die Veranstaltung war mit über 150 Teilnehmern sehr gut besucht.
Um die Gesellschaft für die Belange und Probleme von Frauen und Mädchen mit Behinderung zu sensibilisieren, hat das Netzwerk im Rahmen des Aktionsbündnisses die Veranstaltung am 5.Mai 2008 (Europaweiter Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung) am Marienplatz intensiv mit vorbereitet und auch an dieser Veranstaltung mit einem eigenen Infostand teilgenommen.
2007 startete das Netzwerk die Kampagne “Wanted“ zum Thema „Persönliche Assistenz“ mit einer Auftaktveranstaltung, deren Dokumentation im Sommer 2008 herausgekommen ist und seitdem weite Kreise gezogen hat. Der Arbeitskreis, der die Kampagne ins Leben gerufen hat, trifft sich nach wie vor regelmäßig alle 14 Tage, um weitere Aktionen zu planen. Dem Netzwerk ist es bei dieser Kampagne auch wichtig, auf frauenspezifische Themen im Zusammenhang mit Persönlicher Assistenz wie geschlechtsspezifische Pflege etc. aufmerksam zu machen.
Die vom Netzwerk angestrebte gynäkologische Ambulanz für behinderte Frauen wurde am 14. November 2007 mit dem Beisein von Frau Staatsministerin Christa Stewens endlich eröffnet. 2008 wurde ersichtlich, dass es sehr großen Bedarf an einer solchen gynäkologischen Versorgung gibt. Die Sprechstunde ist über Monate hinaus ausgebucht und die Erfahrungsberichte gestalten sich sehr positiv.
Von Seiten des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung wird dieser Erfolg positiv bewertet und dem Netzwerk wurde signalisiert, dass der Aufbau einer solchen Ambulanz auch im Norden von Bayern unterstützt wird. Die ersten Vorbereitungen für eine Auftaktveranstaltung am 7.5.2009 in Erlangen laufen bereits.
Marion Stangl und Esther Hoffmann haben im September 2007 eine Fortbildung mit dem Thema „Gewalt gegen behinderte Frauen“ besucht. Dabei haben beide effektive Vernetzungsarbeit geleistet und haben in Kooperation mit dem Frauennotruf einen AK gegründet, damit im Zusammenhang mit Gewalt gegen behinderte Frauen die Bedürfnisse behinderter Frauen bei der Notfallarbeit berücksichtigt werden können. Dabei ist der Frauennotruf sehr an einer Zusammenarbeit mit dem Netzwerk interessiert.
In den Jahren 2002/2004/2006 wurden folgende Arbeitsgruppen gegründet, die sich auch im Jahre 2008 regelmäßig getroffen haben und treffen:
Im Jahr 2008 wurde eine Anfrage an die LAG Selbsthilfe Bayern und an das Netzwerkbüro bzgl. der finanziellen Unterstützung eines Fernsehfilms zum Thema „Liebe zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen“ (Arbeitstitel) mit dem Titel: „Das heimliche Geräusch“ gestellt. Durch die Unterstützung von Nina Ruge und der Firma Boehringer Ingelheim konnte dieses Filmprojekt realisiert werden. Im Abspann wird auf die LAG Selbsthilfe Bayern und das Netzwerk hingewiesen. Der Film hatte im Dezember 2008 Premiere in München. Vertreter der LAG Selbsthilfe Bayern und des Netzwerkes waren eingeladen.
Das Netzwerk trägt sich mit dem Gedanken einen Bildband herauszugeben, der einer breiten Öffentlichkeit mit einer gewissen Leichtigkeit vermitteln soll, dass Frauen mit Behinderung keine bemitleidenswerten Geschöpfe sind, sondern in allen Lebensbereichen wie Partnerschaft, Mutterschaft, Kultur, Ausbildung und Beruf etc. durchaus eine Rolle spielen können. Grobkonzept: Sonja Berthold, eine junge Frau, selbst behindert, hat sich bereit erklärt, als Autorin für dieses Buch tätig zu sein. Wir haben möglicherweise bis zu zwölf spannende Frauen mit Behinderung (u.a. eine behinderte Sängerin, eine behinderte Mutter etc.), die bereit sind als Protagonistinnen in Erscheinung zu treten, um anderen Frauen mit Behinderung Mut zu machen. Nina Ruge vermittelte uns den Fotografen Manfred Baumann für die Bildgestaltung. Dieses Projekt wird vom Ministerium für Arbeit und Sozialordnung unterstützt, es hat eine Laufzeit von einem Jahr. Frau Sonja Berthold wird für diese Tätigkeit befristet bei der LAG Selbsthilfe angestellt.
Das Netzwerk bot im Oktober 08 für Frauen mit Behinderung ab 18 Jahren ein Seminarwochenende in Tirol an, in dem man sich über Wünsche, Träume, Erfahrungen, Probleme und Ängste im Zusammenhang mit Sexualität und Behinderung reden und Erfahrungen austauschen konnte. Gefühle der Unsicherheit, Zweifel und geringes Selbstwertgefühl tauchen auf und werden durch die Körperbehinderung verstärkt. Frauen mit Behinderung sollte mit diesem Wochenende, das auch als Auftaktveranstaltung für dieses Projekt zu sehen ist, vermittelt werden, dass sie auch ein Recht auf Sexualität haben und welche Strategien sie haben bzw. erlernen können, um das eigene Selbstbewusstsein in diesem Zusammenhang zu stärken.
München, den 04.02.2009
Ute Strittmatter M.A., Leiterin des Netzwerkbüros
Dipl.-Sozialpäd. (FH)