Tätigkeitsbericht 2018

Tätigkeitsbericht des Netzwerks von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung in Bayern

Tätigkeitsbericht des Netzwerks von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung in Bayern

Zeitraum 11.10.2017 – 01.10.2018

Vorwort 1
1. Über die Netzwerkfrauen 1
2. Mitarbeit in Gremien 7
3. Projekte des Netzwerks 9
4. Kooperationen und Mitwirkung an Projekten und Aktionen Dritter 11
5. Arbeitsgruppen des Netzwerks 14
6. Öffentlichkeitsarbeit 14
Ausblick 16

Vorwort

Im Jahr 2018 wurde das Netzwerk 18 Jahre alt – und somit quasi „volljährig“. Tatsächlich war der Berichtszeitraum geprägt von vielerlei Umbrüchen. So hat sich etwa die Gesetzeslage in Deutschland in verschiedenen Themenbereichen, die die Arbeit des Netzwerks betreffen, verändert. Etwa durch die Stufenweise Einführung des Bundesteilhabegesetzes oder die neue Datenschutz-Grundverordnung.

Aber auch netzwerkintern gab es viele (positive) Veränderungen. So wurde etwa der Sprecherinnenrat neu gewählt. Das Netzwerk erhebt seit seiner Gründung den Anspruch, alle interessierten Frauen und Mädchen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung zu vertreten, ungeachtet der Art ihrer Behinderung oder chronischen Erkrankung.
Als besonders erfreulich möchte das Netzwerkbüro daher hervorheben, sich dieser Anspruch nun erstmals auch in einer stärker durchmischten Besetzung des Sprecherinnenrates in Hinsicht auf die Art der Behinderungen widerspiegelt:

So konnte etwa mit Ute Kurth eine Sprecherin gewonnen werden, die neben diversen kleineren körperlichen Einschränkungen seit ihrer Kindheit eine sogenannte „Lernschwäche“ attestiert hat.
Als geschulte Frauenbeauftragte und Trainerin der ersten Stunde hat sie sich in den Projekten von Weibernetz e. V. und den Netzwerkfrauen-Bayern zum Thema „Frauen-Beauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe“ in besonderer Weise auch für die Belange von Frauen mit Lernschwierigkeiten in Einrichtungen eingesetzt.
Daher freut es das Team des Netzwerkbüros, mit ihr nun auch eine Fürsprecherin für diese Gruppe von Frauen im Sprecherinnenrat zu haben.
Auch die neuen Mitarbeiterinnen konnten sich nun gut in ihre jeweiligen Arbeitsfelder einarbeiten, und die Schulung der Trainerinnen für Frauenbeauftragte konnte erfolgreich zum Abschluss gebracht werden, um nur einige Schlaglichter zu nennen.
Weitere Details finden Sie im vorliegenden Bericht.

1. Über die Netzwerkfrauen

Kernaufgaben und Ziele

Das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung in Bayern (netzwerkfrauen-bayern / die Netzwerkfrauen) ist ein offener Zusammenschluss von Frauen und Mädchen mit unterschiedlichen Behinderungen oder chronischen Erkrankungen in Bayern und arbeitet mit allen am Thema interessierten Menschen und Organisationen zusammen.

Primäres Ziel des Netzwerkes ist es, gesellschaftliche und individuelle Voraussetzungen zu schaffen, damit Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben führen können.

Frauen mit Behinderung erfahren in allen Lebensbereichen eine doppelte Diskriminierung: Sie werden zum einen in ihrer Rolle als Frau und zum anderen als Behinderte benachteiligt. Mit dem Netzwerk soll erreicht werden, dass Frauen und Mädchen mit Behinderung gesellschaftlich gestärkt und vorhandene Diskriminierungen abgebaut werden. Zudem sollen Frauen und Mädchen mit Behinderung durch das Netzwerk die Gelegenheit erhalten, ihre Identität als Mädchen und Frauen finden zu können.

Mitgliederzahl

Bei den Netzwerkfrauen Bayern sind aktuell über 300 Frauen und Mädchen mit Behinderungen sowie Unterstützer*Innen des Netzwerks organisiert.

Trägerschaft

Das Netzwerkbüro als Geschäftsstelle der netzwerkfrauen-bayern finanziert wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (BStMAS) finanziert.

Es steht unter der Trägerschaft der Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihrer Angehörigen in Bayern e.V., bei der dadurch ein entsprechender Verwaltung-und Organisationsaufwand entsteht.

Struktur des Netzwerks

Im Netzwerk organisieren sich Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, um sich gemeinsam besser gegen Benachteiligungen und Diskriminierungen wehren und schützen zu können. Dies soll durch einen intensiven Kontakt innerhalb des Netzwerkes in Bayern erreicht werden.

Das Netzwerk setzt sich aus den Organen Plenum und den durch das Plenum gewählten Sprecherinnenrat zusammen.

Das Plenum setzt sich aus Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten zusammen.

Wichtigste Aufgaben des Plenums sind:
• Die Wahl der Frauen in den Sprecherinnenrat
• Die Abstimmung der Inhalte und Arbeitsschwerpunkte des Netzwerkes
• Die Anregung von Arbeitsgruppen

Aus dem Kreis des Plenums werden mindestens 3 und maximal 5 Sprecherinnen und bis zu 2 Stellvertreterinnen für die Dauer von aktuell 2 Jahren gewählt.

Aufgaben des Sprecherinnenrates:
• Übernahme der Öffentlichkeitsarbeit
• Durchführung der Arbeitsgruppen
• Berichtspflicht gegenüber dem Plenum
• Enge Zusammenarbeit mit dem Netzwerkbüro
• Regelmäßige Treffen zum Zwecke des Informationsaustausches

Das Netzwerkbüro ist die Koordinierungsstelle für das Netzwerk sowie die Anlaufstelle für betroffene Frauen und Mädchen.

In diesem Zusammenhang übernimmt es z.B. folgende Aufgaben:
• Administrative Tätigkeiten
• Organisation
• Transport der Inhalte
• Koordination

Das Netzwerkbüro trägt damit zur Optimierung der Netzwerkziele bei und arbeitet dabei eng mit dem Plenum und dem Sprecherinnenrat zusammen. Auch berät das Netzwerkbüro betroffene Frauen und Mädchen mit Behinderung nach dem Peer Counseling Prinzip, das heißt Betroffene beraten und begleiten Betroffene. Hier wird Professionalität mit eigener Betroffenheit kombiniert.

Stellenbesetzung und Aufgabenverteilung des Netzwerkbüros

Das Netzwerkbüro als Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen-Bayern ist aktuell mit 3 bei der LAG SELBSTHILFE Bayern e. V. angestellten Teilzeitkräften besetzt. Ergänzt wird dieses Team von 2 Mitarbeiterinnen einer Werkstätte für Menschen mit Behinderungen, die in Form eines Außenarbeitsplatzes im Netzwerkbüro arbeiten.

Die Leitung des Netzwerkbüros hat zum 1.3.2017 die vormalige Referentin für Öffentlichkeitarbeit, Sozialpädagogin Dunja Robin übernommen. Bis 1.2.2018 war Frau Robin zudem noch mit 4 Wochenstunden für das Projekt „Frauen-Beauftragte in Einrichtungen der Behinderten-Hilfe in Bayern“ tätig.
Neben der administrativen Leitung und Organisation der Geschäftsstelle vertritt Frau Robin das Netzwerkbüro auch nach außen hin, etwa in diversen Gremien und Arbeitskreisen.

Am 15.10.2017 wurde die Stelle der Referentin für Öffentlichkeitarbeit mit Frau Karin Winklhofer, neu besetzt. Frau Winklhofer hat einen Studienabschluss in Kommunikationswissenschaften.
Sie zeichnet sich verantwortlich für den komplexen Themenbereich der Öffentlichkeitsarbeit, von der Pflege und Gestaltung der Webauftritte und der Pressearbeit bis hin zur Veranstaltungsplanung.
Zudem ist sie die stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle.

Mit der Übernahme einer ehemaligen Projektmitarbeiterin aus dem Projekt „Frauen-Beauftragte in Einrichtungen der Behinderten-Hilfe in Bayern“, der Sozialpädagogin Frau Ummahan Gräsle, hat das Netzwerkbüro zum 1.2.2018 eine neue Planstelle bekommen:
Die der Referentin für Gewaltprävention.
Als solche ist Frau Gräsle nun auch weiterhin Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Thema „Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe“. Zugleich baut sie aber auch ein Präventions-, Unterstützungs- und Hilfsnetzwerk für Mädchen und Frauen mit Behinderungen aus, die außerhalb von Einrichtungen von Gewalt und Diskriminierung bedroht sind.

Esther Junghanns und Marion Stangl haben im Netzwerkbüro einen Außenarbeitsplatz der WKM der Stiftung Pfennigparade (Esther Junghanns seit 2005, Marion Stangl seit 2006).

Frau Stangl ist vornehmlich als Mitarbeiterin in der Öffentlichkeitsarbeit tätig.
Als solche arbeitet sie eng mit der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit zusammen.
Gemeinsam pflegen sie etwa die verschiedenen Webauftritte der Netzwerkfrauen.
Darüber hinaus bilden sie gemeinsam mit Frau Robin das Administratorinnenteam des Netzwerkbüros für die neu eingerichtete Foren-Community.

Zudem bringt Frau Stangl die Perspektive und die Interessen des Netzwerks in diverse Gremien, Projekte und Arbeitskreise ein.

Frau Junghanns übernimmt als geschulte Peercounselorin einen Großteil der im Netzwerkbüro stattfindenden Beratungsgespräche.
Die Hauptanfragen bei der Beratung kamen in diesem Jahr zu dem Themen „Umzug in eine eigene Wohnung“, „Leben mit Assistenz“ und „Beantragung von Elternassistenz“, so Frau Junghanns.

Zu ihren Kernarbeitsfeldern gehören die Themenbereiche „Mama mit Behinderung“, wofür sie einen entsprechenden Arbeitskreis leitet, sowie das Themenfeld „Mädchen mit Behinderung“.

Zudem übernimmt sie Aufgaben in der Vorbereitung und Durchführung der Vernetzungstreffen, etwa für Frauen-Beauftragte und ihre Unterstützerinnen.

Durch ihre langjährige Arbeit im Themenbereich „Gewalt gegen Mädchen und Frauen mit Behinderung“ für die netzwerkfrauen-bayern ist die Expertise von Frau Stangl und Frau Junghanns in diesem Themenfeld auch weiterhin gefragt, so dass sie wichtige Unterstützerinnen der Referentin für Gewaltprävention sind.

Außerdem übernehmen Frau Stangl und Frau Junghanns die wöchentliche Kooperationsberatungsstunde mit dem Frauennotruf München für Frauen und Mädchen mit Behinderung zum Thema Gewalterfahrungen; diese findet von Seiten der Netzwerkfrauen vorwiegend über Skype statt, bei Bedarf aber auch telefonisch, vor Ort im Netzwerkbüro oder auf anderen Wegen.

Praktikumsplatz

Vom 04.06.2018 bis 28.09.2018 legte eine junge Frau mit Körperbehinderung im Rahmen ihres Psychologiestudiums im Netzwerkbüro ihr Pflichtpraktikum ab. Sie bereicherte die Arbeit des Netzwerkbüros sowohl durch eigenständige Projektarbeit wie der Recherche für einen Adventskalender über Vorbildfrauen als auch durch Unterstützung des Teams bei allen anfallenden Aufgaben.

Plenumsveranstaltungen 2018

Dieses Jahr fand das Frühjahrs-Plenum der Netzwerkfrauen-Bayern am 14. April 2018 statt, zu dem sich 24 Netzwerkfrauen und darüber hinaus noch Unterstützer*Innen des Netzwerks angemeldet hatten. Erfreulich ist hierbei, dass sich unter den Teilnehmerinnen auch Frauen mit kognitiven Einschränkungen, sprich Frauen mit Lernschwierigkeiten, befanden.

Am Vormittag gab es zwei Vorträge zum Thema „Bundesteilhabegesetz“:
Fachrechtsanwalt Thomas Schneider und Aktivist Constantin Grosch referierten zum Thema und beantworteten Fragen.
Am Nachmittag wurde die Wahl des Sprecherinnenrates vorbereitet:

Es wurde über eine Satzungsänderung abgestimmt, bei der die Amtsperiode des Rates auf 2 Jahre verkürzt wurde.
Zudem hatten die Kandidatinnen für die Wahl des Sprecherinnenrates Gelegenheit, sich dem Plenum persönlich vorzustellen.

Auch weitere Themen, wie etwa das barrierefreie Bauen, konnten in der Runde kurz angerissen werden.

Mehr Raum zum Erfahrungsaustausch soll das Herbstplenum am 20. Oktober bieten.
Daneben wird sich hier der neu gewählte Sprecherinnenrat vorstellen und der Rat und die Büromitarbeiterinnen werden ihre Tätigkeitsberichte liefern.

Das Herbstplenum soll dabei zum ersten Mal seit Jahren in neuen Räumlichkeiten stattfinden, da nach dem Umbau der Räume der LAG Selbsthilfe Bayern e. V. die hohe Anzahl an Rollstühlen neue logistische Lösungen erfordert.

Überarbeitung der Satzung der Netzwerkfrauen-Bayern

Mit der Verabschiedung einer sogenannten „Satzung“ hat sich das Netzwerk im Jahre 2001 ein Regelwerk für die Zusammenarbeit auferlegt.
Diese Regeln wurden im Laufe der Jahre stets überarbeitet, weiterentwickelt und an die Gegebenheiten angepasst.

Diese Weiterentwicklung wurde im Zeitraum dieses Berichts fortgeführt.
Neben der beim Frühjahrsplenum verabschiedeten Änderung der Amtsperiode des Sprecherinnenrates wurden vom Sprecherinnenrat und der Geschäftsstelle weitere Änderungsvorschläge herausgearbeitet:
So etwa zu kleinere Änderungen von Begrifflichkeiten, Arbeitsabläufen und den Regelungen für die Wahl des Sprecherinnenrates.
Zudem wird eine Namensänderung vorgeschlagen:
Die ehemalige „Satzung“ soll zukünftig treffender „Geschäftsordnung“ genannt werden.

Alle Netzwerkfrauen und Unterstützer*innen des Netzwerks haben die Möglichkeit, bis zum 8. Oktober 2018 zu diesen Änderungsvorschlägen Feedback zu geben oder eigene Vorschläge einzureichen.
Die Gesamtheit der stimmberechtigten Netzwerkfrauen wird am 20. Oktober beim Herbstplenum über die Annahme dieser Änderungen abstimmen.

Neuwahl des Sprecherinnenrates und Kooperation mit dem Sprecherinnenrat

Laut Satzung der Netzwerkfrauen-Bayern übernimmt das Netzwerkbüro die administrativen Aufgaben des Zusammenschlusses und arbeitet dabei eng mit den gewählten Sprecherinnen zusammen.
Zu diesem Zwecke finden daher in der Regel einmal im Monat gemeinsame Teamsitzungen statt. Sie dienen dem gegenseitigen Informationsaustausch, der Arbeitsabstimmung und der Entwicklung neuer Ideen. An diesen Teamsitzungen nehmen die Mitglieder des Sprecherinnenrats, die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle sowie, bei Bedarf, externe Gäste teil.

Die gewählten Sprecherinnen haben das Netzwerk in verschiedenen Gremien wie etwa dem Behindertenbeirat der Stadt München und des Landkreises München, bei diversen Veranstaltungen wie Fach- und Aktionstagen und durch die aktive Mitwirkung in diversen Arbeitskreisen vertreten.

Da im Frühjahr 2018 die Neuwahl des Sprecherinnenrates anstand, haben die Büromitarbeiterinnen in Kooperation mit dem amtierenden Rat einen offiziellen Leitfaden für die Wahl des Sprecherinnenrates erarbeitet und herausgegeben.

Die Büromitarbeiterinnen haben zudem die Wahl in Form einer Briefwahl organisiert und durchgeführt.
Ende Juni wurden im Netzwerkbüro die Stimmen ausgezählt.
Da eine der gewählten Sprecherinnen das Amt schlussendlich aus persönlichen Gründen nicht annehmen konnte, wurde für Sie eine Nachrückkandidatin ermittelt.
Das Wahlergebnis wurde sodann Mitte Juli offiziell bekanntgegeben und der neugewählte Rat traf sich Ende Juli, zusammen mit den ausscheidenden Ratsmitgliedern und den Büromitarbeiterinnen, zur Amtsübergabe zu einer ersten Teamsitzung in der neuen Amtsperiode.

Das neue Team wird sich nun zusammenfinden und beim Herbstplenum im Oktober offiziell vorstellen.

2. Mitarbeit in Gremien

Bayerischer Landesbehindertenrat

Seit 2004 hat das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung einen Sitz im Landesbehindertenrat inne. Aktuell sind nun Frau Robin und, als ihre Stellvertreterin, Frau Stangl benannt.

Bayerischer Landesfrauenrat

Seit November 2007 ist das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung Mitglied im bayerischen Landesfrauenrat. Delegierte für das Netzwerk sind seit 2017 Dunja Robin und, als ihre Stellvertreterin, Lieve Leirs, Sprecherin der netzwerkfrauen-bayern.

Bayerischer Jugendring

Seit 2014 engagiert sich das Netzwerk in Projekten und Veranstaltungen des Bayerischen Jugendrings.
Esther Junghanns übernimmt diese Aufgaben hauptverantwortlich.

Patientenvertretung und Patientennetzwerk Bayern

Dunja Robin ist seit 2017 freie Patientenvertreterin und übernimmt diese Aufgabe im Patientennetzwerk Bayern, im Landesausschuss, im erweiterten Landesausschuss und im erweiterten Landesausschuss in verkleinerter Besetzung.

Bayerische Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik

Seit März 2015 war Frau Ute Strittmatter für das Patientennetzwerk Bayern Mitglied in der Bayerischen Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik.
Ihre Aufgaben wurden nun offiziell übernommen von Dunja Robin.

Bayerische Stiftung für Kriegsopfer und Menschen mit Behinderung

Dunja Robin vertritt seit 2017 auch hier die netzwerkfrauen-bayern als ordentlich berufenes Mitglied.

Münchner Fachforum für Mädchenarbeit

Das Netzwerk kooperiert seit vielen Jahren punktuell immer wieder mit dem Münchner Fachforum für Mädchenarbeit. Seit 2015 sind nun Esther Junghans und Dunja Robin offizielle Delegierte des Netzwerks im Fachforum.

Seitdem nehmen die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros regelmäßig teil am Arbeitskreis „Mädchen mit Behinderung“, der in der Regel auch in den Räumlichkeiten des Netzwerks stattfindet.

Ein nennenswerter Erfolg des Arbeitskreises ist, dass im Sommer 2018 ein Forderungspapier gegen Gewalt an Mädchen und jungen Frauen mit Behinderungen fertiggestellt werden konnte, das nun sowohl in regulärer Form als auch in Leichter Sprache als Broschüre verschickt werden soll.

Behindertenbeirat der Stadt München und des Landkreises München

Die Netzwerkfrauen engagieren sich sowohl im Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München als auch dem des Landkreises München. Im Behindertenbeirat des Landkreises wurde das Netzwerk durch die Sprecherinnen Beri Becker und Kerstin Klingelhöffer vertreten.
Mit dem Ausscheiden Frau Beckers aus dem Sprecherinnenrat vertritt nun aktuell Frau Klingelhöffer alleine das Netzwerk in diesem Gremium.

Im Behindertenbeirat der Stadt engagieren sich für das Netzwerk Dunja Robin (Facharbeitskreis Frauen), Esther Junghanns (Facharbeitskreis Mobilität), Lieve Leirs (Vorsitz Facharbeitskreis Frauen) Karin Steinberg (Vorsitz Facharbeitskreis Frauen) und Kerstin Klingelhöffer (Vorsitz Facharbeitskreis Wohnen).

Bei Abstimmungen des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt München vertritt Dunja Robin die netzwerkfrauen-bayern.

Münchener Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen

Über den Behindertenbeirat der Landeshauptstadt wurden Dunja Robin und Lieve Leirs (Sprecherin des Netzwerks und Leiterin des FAKs „Frauen“ des münchener Behindertenbeirats) im Juli 2018 in die Stadtratskommission entsandt – aktuell als Gäste in beratender Funktion.

Natürlich wollen die beiden Entsandten auch das Wissen des Netzwerks mit einfließen lassen und Erfahrungen aus der Kommission – etwa best practise Beispiele – ins Netzwerk einspeisen.

3. Projekte des Netzwerks

Gynäkologische Ambulanz für behinderte Frauen

Mit der Eröffnung der ersten gynäkologische Ambulanz für behinderte Frauen bei der Amper-Klinik Dachau (jetzt Helios-Klinik) am 14. November 2007 konnte das Netzwerk einen sehr großen Erfolg feiern.
Auf Initiative der Netzwerkfrauen Bayern und des ZSL Erlangen wurde im Juli 2009 ein
e weitere gynäkologische Ambulanz für behinderte Frauen eröffnet, angegliedert an die Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen unter der Leitung von Prof. M.W. Beckmann.

Die Netzwerkfrauen sind weiterhin bestrebt an diese Erfolge anzuknüpfen und so
begleiten Sie aktuell den Dialog und die Planungsprozesse für eine neue gynäkologische Ambulanz in der Landeshauptstadt München.

Projekt „Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe“

In Einrichtungen der Behindertenhilfe (Wohnheime und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen) erleben Frauen mit Behinderung verschiedene frauenspezifische Diskriminierungen, die sich in den unterschiedlichen Formen, bis hin zu körperlichen und sexuellen Gewalterfahrungen darstellen können. In diesem gemeinsamen Projekt der Netzwerkfrauen-Bayern und der LAG SELBSTHILFE Bayern e.V. wurden in den Jahren 2015 und 2016 insgesamt 18 Frauen aus Einrichtungen der Behindertenhilfe in Schulungen zu sogenannte Frauen-Beauftragte qualifizierte. Zum Jahresende 2016 war das Projekt abgeschlossen. Die LAG SELBSTHILFE Bayern e.V. und die Netzwerkfrauen Bayern luden am 17. November 2016 in München zu einer Abschlussveranstaltung in den Räumen der HypoVereinsbank ein.

Im Rahmen der Verabschiedung des BTHG ist die Einführung von Frauen-Beauftragten in Werkstätten für Menschen mit Behinderung seit dem 1.1.2017 verpflichtend. Vor diesem Hintergrund gibt es weiterhin Bedarf an Schulungen zu Frauen-Beauftragten in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Glücklicherweise können die Netzwerkfrauen Bayern mit ihrem Wissen und den Erfahrungen aus dem Projekt „Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe“ eine Schulung zur Multiplikatorin, also Ausbilderin von Frauen-Beauftragten anbieten. Die Ausbilderinnen können nun Frauen, die in Werkstätten für Menschen mit Behinderung tätig sind, zu Frauen-Beauftragten qualifizieren. Am 23.06.2017 fand, in den Räumen der LAG SELBSTHILFE Bayern e. V. eine Infoveranstaltung über die Trainerinnenschulung statt.
Als Schulungsteilnehmerinnen kamen in Frage:

• Frauen mit Behinderungen,
zum Beispiel Frauen aus Einrichtungen der Behinderten-Hilfe
• Frauen ohne Behinderungen,
zum Beispiel: Fachpersonal aus der dem Bereich Behindertenhilfe oder dem Frauenunterstützungssystem oder sonstige engagierte Frauen

Der Trainerinnen-Kurs mit insgesamt drei Terminen zu je zwei Tagen hat am 4. Oktober 2017 begonnen. Im Dezember 2017 haben 14 Frauen diese Schulung mit Erfolg abgeschlossen.
Im Januar 2018 wurde der Tätigkeitsbericht verfasst.

Mit der Überarbeitung und Aktualisierung der Projekthomepage
www.frauen-beauftragte-bayern.de, dem Verfassen von Fachartikeln und weiterer Öffentlichkeitsarbeit machte das Projektteam auf die neuen Projektinhalte und die Hintergründe aufmerksam.

Das Projekt und die daraus entwickelte Arbeit wurde und wird finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration aus Mitteln des Sozialfonds.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Projektarbeit ist die Nachsorge für die geschulten Frauen-Beauftragten und ihre Unterstützerinnen. Die Projektmitarbeiterinnen standen den ehemaligen Schulungsteilnehmerinnen nicht nur persönlich bei Fragen zur Verfügung, sondern es wurde auch ein bayernweites Vernetzungstreffen für den 15.09. geplant und durchgeführt.
Zur bundesweiten Vernetzung nahmen die Projektmitarbeiterinnen an mehreren Vernetzungstreffen zum Aufbau eines Bundesnetzwerks für Frauenbeauftragte teil, die von Weibernetz e. V. organisiert wurden.
Die Netzwerkfrauen-Bayern engagieren sich selbstverständlich auch nach Beendigung des Projekts zum 31.01.2018 weiter in diesem Feld.

So unterstützen sie etwa die Trainerinnen bei ihren Schulungskursen, etwa durch Beratung oder Vorträge bei den Auftaktveranstaltungen. Alle Schulungsteilnehmerinnen und weitere Interessierte können sich mit Fragen an Frau Gräsle wenden, und für den 13. November ist ein bayernweites Vernetzungstreffen zum Austausch aller Frauenbeauftragten, Unterstützerinnen und Trainerinnen in Nürnberg geplant.

Auch der Webauftrifft wird weiter überarbeitet, um hilfreiche Informationen rund um das Thema Frauenbeauftragte in schwerer und vor allem Leichter Sprache übersichtlich zur Verfügung zu stellen.

4. Kooperationen und Mitwirkung an Projekten und Aktionen Dritter

Trägerverbund für Gewaltprävention in München

Im Rahmen des 2. Aktionsplans der Landeshauptstadt München zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sollen, als eine Maßnahme, Frauen mit Behinderungen besser vor Gewalt geschützt werden und im Falle, dass sie Gewalt erleben mussten, zeitnah geeignete Hilfen erhalten.

Dafür haben Wildwasser München e. V., Imma e. V., mira-Mädchenbildung und die Netzwerkfrauen-Bayern im Laufe des Jahres ein Konzept für einen Trägerverbund entwickelt mit dem Ziel, die Kräfte der einzelnen Akteurinnen zu bündeln und gemeinsam noch mehr bewegen zu können.

Aktuell hofft dieser Verbund, dass das Konzept in der vorgelegten Form die Zustimmung der Landeshauptstadt bekommen wird.

Europaweiter Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Die netzwerkfrauen-bayern engagieren sich seit 2001 im „Aktionsbündnis 5. Mai“, einem Zusammenschluss aus bayerischen Behinderten- und Selbsthilfeverbänden sowie städtischen Akteuren und Gruppen aus München und dem Umland unter Federführung der LAG SELBSTHILFE Bayern e. V.
Ziel des Aktionsbündnisses ist es, die Aktionen für den „Europaweiten Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ in der Landeshauptstadt zu planen, vorzubereiten, zu koordinieren und durchzuführen.

Die Netzwerkfrauen-Bayern waren auch in diesem Jahr wieder an der Planung, Vorbereitung und Durführung der Protestveranstaltung beteiligt.

Fachtag „Zu behindert, um gute Eltern zu sein? – Von wegen!“

Am 18.06. 2018 nahmen Dunja Robin und Esther Junghanns, begleitet von der Praktikantin des Netzwerks, in Neu-Ulm an einem Fachtag der Koordinierenden Kinderschutzstelle – frühe Hilfen (KoKi) des Landratsamtes Neu-Ulm gestaltend teil.
Der Titel des Fachtages lautete

„Zu behindert, um gute Eltern zu sein? – Von wegen!
rechtliche Aspekte, Herausforderungen und gute Beispiele zum Thema
begleitete Elternschaft und weiterer Unterstützungsmöglichkeiten
für Eltern mit Behinderung“

In ihrem Vortrag gingen die beiden Referentinnen auf die im Untertitel der Veranstaltung genannten Aspekte ein, schilderten sowohl persönliche Erfahrungen als auch die Erfahrungen der Netzwerkfrauen-Bayern und nahmen sich Zeit für den Dialog mit dem Fachpublikum.

Podiumsdiksussion über Pränataldiagnostik

Am 25.Juni 2018 fand an der Hochschule Kempten eine Podiumsdiskussion mit dem Thema „Reproduktive (Un-)Möglichkeiten“ im Rahmen der Ringvorlesung „Geht nicht gibt’s nicht“ statt. Ummahan Gräsle diskutierte auf dem Podium für die Netzwerkfrauen mit.
Das hochkarätig besetzte Diskussions-Gremium befasste sich in erster Linie mit den heutigen Möglichkeiten der Kinderwunsch-Erfüllung, der Einstellung der Gesellschaft dazu und der Verantwortung die damit einhergeht.
Frau Gräsle thematisierte die Problematik von mangelnder Beratung und Unterstützung beim Kinderwunsch von Behinderten. Hier bestehen immer noch große Defizite und auch viele Anträge an die Ethikkommission zielen darauf ab auf keinen Fall ein Kind mit Behinderung zu bekommen. Ein Umdenken in der Gesellschaft findet bisher nur langsam statt.

Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“

Die Büromitarbeiterin Marion Stangl und Sprecherin Lieve Leirs arbeitete auch in diesem Jahr weiterhin beim Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“ mit und brachte hierfür die Expertise des Netzwerks mit ein.
Es handelt sich um ein Projekt des Kreisjugendrings der Stadt München und ist angegliedert an die Fachstelle „ebs – erleben – begegnen – solidarisieren“.
Das von der LH München geförderte Projekt führt Stadtteilchecks mit Kindern, hauptsächlich im Alter von 6 bis 13 Jahren in München durch. Die Kinder tauchen in die Lebenswelt von Menschen mit Behinderung(en) ein, indem sie selbst ausprobieren, wie es ist, sich mit Rollstuhl, Augenbinde,
Simulationsbrille oder Blindenlangstock im Alltag zu bewegen.
Sie erfahren, welche baulichen Gegebenheiten im öffentlichen Raum förderlich und hinderlich sind, und wie Mitbürger/innen auf Menschen mit verschiedenen Behinderungen reagieren.
Ziele des Projekts sind die Sensibilisierung der Kinder für Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung und das Testen von Stadtteilen auf ihre Barrierefreiheit.
Im Rahmen der Nachbereitung werden die Ergebnisse dem Bezirksausschuss und der Presse mitgeteilt, was einen gewissen Handlungsdruck erzeugen soll. Die Kinder haben in der Vergangenheit auf diesem Weg schon viel erreicht.

Verleihung des Job-Erfolg Preises 2017

Jedes Jahr im Dezember werden 3 Preise an Arbeitgeber verliehen, die sich in vorbildlicher Weise und in besonderem Maße für die Belange behinderter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einsetzen.

Die Jury stimmt über die Preisträger ab und organisiert die Preisverleihung. Durch die Mitwirkung der netzwerkfrauen-bayern, vertreten durch Frau Dunja Robin, konnten die Jurymitglieder für frauenspezifische Themen sensibilisiert werden.

Beitrag zum Weltfrauentag 2019

Seit März 2018 arbeiten die Netzwerkfrauen-Bayern in Kooperation mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München an einem eigenen Beitrag zum Landesfrauentag 2019, um hier die gesellschaftlichen und kulturellen Beiträge und Leistungen von Mädchen und Frauen mit Behinderungen in den Fokus zu rücken.

5. Arbeitsgruppen des Netzwerks

Seit seiner Gründung hat das Netzwerk diverse Arbeits- und Gesprächskreise zu verschiedenen relevanten Themen angeboten.

Hierzu gehören etwa eine Gesprächsgruppe für Mütter mit Behinderungen, ein Arbeitskreis zur Vorbereitung der Plenumsveranstaltungen oder ein Arbeitskreis zur Koordinierung der Öffentlichkeitsarbeit.

Im Jahr 2018 fand die Arbeit der Netzwerkfrauen jedoch im Wesentlichen in externen Arbeitskreisen statt oder nutzte andere interne Orgainsationsstrukturen.
Dennoch können bestehende Arbeitskreise und Gesprächsgruppen bei Bedarf jederzeit wieder aktiviert werden.
Die vom Plenum angeregte Reaktivierung des „AK Assistenz“ sowie das Angebot eines offenen Treffs für Frauen stehen noch auf der Agenda des Netzwerkbüros und des Sprecherinnenrates.

6. Öffentlichkeitsarbeit

Weiterer Ausbau des Webauftritts

Das Netzwerk arbeitet bayernweit.
Eine professionell gestaltete, barrierefreie Website ist für die kontinuierliche Vernetzung und die Öffentlichkeitsarbeit unerlässlich: sie steigert den Bekanntheitsgrad der Netzwerkfrauen und ihrer Angebote, sie erhöht den Informationsfluss sowohl zwischen Frauen und Mädchen mit Behinderung und chronischer Erkrankung als auch weiteren thematisch relevanten Akteuren; sie ist ein niedrigschwelliges Informations- und Kommunikationsangebot für Frauen und Mädchen mit Behinderung und chronischer Erkrankung.

Am 06.07.2017 konnte die vollständig überarbeitete und somit Homepage der Netzwerkfrauen online gehen. Dieses Relaunch war durch eine finanzielle Förderung durch die Robert Bosch Stiftung möglich.

Seitdem arbeiten die Büromitarbeiterinnen kontinuierlich daran, die Benutzerfreundlichkeit und den Informationsgehalt des Webauftritts weiter zu erhöhen. So werden etwa die Textinhalte und die Vorlesefunktion weiter optimiert, die Seiten nach und nach auch zunehmend bebildert und der neu eingerichtete Blog als wichtiger Infokanal ausgebaut.

Auch der Aufbau einer Foren-Community und die Moderation des neuen Onlineforums als Raum für den direkten Austausch stellen die Mitarbeiterinnen vor ganz neue Herausforderungen.

Öffentlichkeitsarbeit auf Facebook

Die Bedeutung der Sozialen Netzwerke wie Facebook sind in unserer Zeit nicht zu unterschätzen. Dieser Entwicklung haben sich die Netzwerkfrauen und das Netzwerkbüro angepasst:
Das Netzwerkbüro pflegt seit 2011 eine Facebookseite für die Netzwerkfrauen.

Die Zahl der Abonnenten ist im Jahr 2018 mit 414 Facebook-Usern im Vergleich zum Vorjahr geringfügig angestiegen.

Unter anderem aufgrund der neuen Datenschutzverordnung, aber auch, da die Netzwerkfrauen Facebook schon länger als ein exkludierendes Angebot betrachten (das heißt: man muss selbst Facebook-User sein, um alle Angebote der Netzwerkfrauen auf der Social Media Plattoform nutzen zu können), soll daher der Facebookauftritt zukünftig nurmehr ein Zusatzangebot zur Netzwerkhomepage sein, die von nun an Kernstück des Internetauftritts darstellt.

Erstellung einer Audioslideshow

Gemeinsam mit dem zweiköpfigen Team von AV-Audiovision entwickelten und realisierten die Netzwerkfrauen-Bayern im Laufe des Jahres 2018 eine Audislideshow, die aktuell finalisiert wird. Hierzu wurden nach der Planungsphase an mehreren Terminen kurze Interviews geführt und Fotomaterial erstellt, um das Netzwerk aus der Sicht aktiver Netzwerkerinnen vorzustellen.
Das verfolgte Ziel der Werbemaßnahme ist, dazu zu animieren, selbst für das Netzwerk aktiv zu werden – ob mit dem eigenen Herzensthema oder immer mal wieder da, wo Hilfe gebraucht wird.

Vorstellung des Netzwerks für Schüler und Studenten

Das Netzwerkbüro ist stets bemüht, das Bewusstsein jüngerer Generationen für die Lebenssiutiationen und Möglichkeiten von Frauen und Mädchen mit Behinderungen zu schärfen. Schüler*Innen und Student*Innen werden dabei als Gestalter*Innen unserer Gesellschaft von morgen gesehen.

In diesem Sinne stellten die Netzwerkfrauen-Bayern auch in diesem Jahr immer wieder sich selbst, ihre Ziele, ihre Arbeit und die Möglichkeiten der Mitwirkung im Netzwerk vor.
So etwa am 20.03., als eine Gruppe von Schüler*Innen der Fachschule für Heilerziehungspflege in Ursberg im Netzwerkbüro zu Gast war.
Am 04.05. besuchten Student*Innen der Sozialen Arbeit von der Hochschule Landshut die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros, am 05.07., war Frau Robin bei eine Klasse der Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Amberg zu Gast.
Am 04.09. besuchte eine Gruppe junger Erwachsener mit körperlichen Behinderungen der der Deutschen Kinderhospizakademie aus Olpe das Netzwerkbüro.

Ausblick

Für das kommende Jahr stehen bereits heute einige wichtige Kernthemen fest:
Der neugewählte Sprecherinnenrat wird, gemeinsam mit dem Netzwerkbüro, neue Strukturen schaffen – etwa in Sachen Selbstdarstellung und Informationsweitergabe auf der Netzwerkhomepage oder der teaminternen Zusammenarbeit.
Zudem soll ein Schwerpunkt der Arbeit die Sicherung der „Geschichte des Netzwerks“ werden:
Da nun mehrere der Gründungsfrauen bereits verstorben sind wird es umso drängender, die Erfahrungen der „Netzwerkerinnen der Ersten Stunden“ zu dokumentieren und so für kommende Generationen zu bewahren.
Es soll jedoch nicht nur ein Jahr der Innenschau werden, sondern auch ein Jahr der Kooperation mit alten und neuen Bündnispartnern.
Hierzu gehören neben der altbewährten Gremienarbeit öffentlichkeitswirksame Aktionen wie zum Weltfrauentag oder One Billion Rising, die Mädchenarbeit der Netzwerkfrauen-Bayern und, so das vorgelegte Konzept Zuspruch findet, auch der Münchener Trägerverbund für Gewaltprävention.

Dunja Robin, München, den 01.10.2018
Dipl.-Sozialpäd. (FH)