Cookies
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Tätigkeitsbericht des Netzwerks von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung in Bayern
Zeitraum 27.09.2019 – 28.09.2020
Auch die Arbeit der Netzwerkfrauen-Bayern wurde in diesem Jahr, wie überall, von der Covid-19-Pandemie überschattet.
Dies brachte neue Herausforderungen auf allen Ebenen mit sich:
Von der Frage, wie die Klientel in diesen besonderen Zeiten gut zu erreichen ist über die Arbeit im Homeoffice bis hin zu neuen Formen der Gremienarbeit.
Besonders in Bezug auf geplante Veranstaltungen wurde leider vieles unmöglich:
So konnte etwa das 20-jährige Jubiläum des Netzwerks nicht wie geplant mit einem Festakt gefeiert werden.
Stattdessen galt es, wie auch etwa beim Plenum und in vielen anderen in vielen anderen Bereichen, kreative Lösungen zu finden und das Beste aus einer schwierigen Situation zu machen.
Trotz allem konnte aber auch in dieser Krise die ein oder andere wertvolle Lernerfahrung gewonnen werden. Diese erlauben es etwa, unsere Infrastruktur auch über die Covid-19-Pandemie hinaus zu erweitern und zu optimieren, sodass es den Frauen und Mädchen mit Behinderungen in Zukunft noch leichter fallen sollte, sich in unsere gemeinsame Arbeit einzubringen und ihre Ziele umzusetzen.
Und natürlich konnte auch in diesem Jahr vieles geplant, angebahnt und erreicht werden.
Zu nennen sind hier etwa beispielhaft die Neuwahl des Sprecherinnenrates, das gemeinsame Bemühen um eine gynäkologische Spezialambulanz für Frauen mit Mobilitätseinschränkungen in München und diverse Kooperationsprojekte, von denen wir hier berichten wollen.
Kernaufgaben und Ziele
Das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung in Bayern (Netzwerkfrauen-Bayern / die Netzwerkfrauen) ist ein offener Zusammenschluss von Frauen und Mädchen mit unterschiedlichen Behinderungen oder chronischen Erkrankungen in Bayern und arbeitet mit allen am Thema interessierten Menschen und Organisationen zusammen.
Primäres Ziel des Netzwerkes ist es, gesellschaftliche und individuelle Voraussetzungen zu schaffen, damit Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben führen können.
Frauen mit Behinderung erfahren in allen Lebensbereichen eine doppelte Diskriminierung: Sie werden zum einen in ihrer Rolle als Frau und zum anderen als Mensch mit Behinderung benachteiligt. Mit dem Netzwerk soll erreicht werden, dass Frauen und Mädchen mit Behinderung gesellschaftlich gestärkt und vorhandene Diskriminierungen abgebaut werden. Zudem sollen Frauen und Mädchen mit Behinderung durch das Netzwerk die Gelegenheit erhalten, ihre Identität als Mädchen und Frauen finden zu können.
Mitgliederzahl
Bei den Netzwerkfrauen-Bayern sind aktuell über 300 Frauen und Mädchen mit Behinderungen sowie Unterstützer*Innen des Netzwerks organisiert, davon sind 161 stimmberechtigte Netzwerkfrauen.
Trägerschaft
Das Netzwerkbüro als Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen-Bayern wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie Arbeit und Soziales (BStMAS) finanziert.
Es steht unter der Trägerschaft der Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihrer Angehörigen in Bayern e.V. (LAG Selbsthilfe Bayern e. V.), der dadurch ein entsprechender Verwaltungs- und Organisationsaufwand entsteht.
Struktur des Netzwerks
Im Netzwerk organisieren sich Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, um sich gemeinsam besser gegen Benachteiligungen und Diskriminierungen wehren und schützen zu können. Dies soll durch einen intensiven Kontakt innerhalb des Netzwerkes in Bayern erreicht werden.
Das Netzwerk setzt sich aus den Organen Plenum und den durch das Plenum gewählten Sprecherinnenrat zusammen.
Als Plenum bezeichnet sich die Gesamtheit der an der Arbeit unseres Netzwerks interessierten und aktiven Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten mit Wohnsitz in Bayern. Diese Frauen und Mädchen, genannt „Netzwerkfrauen“, haben ein Stimm- und Wahlrecht.
Wichtigste Aufgaben des Plenums sind:
Zu diesen Zweck finden in der Regel 2 Plenums-Sitzungen pro Jahr statt.
Das Frühjahrs-Plenum legt den Fokus auf ein spezielles Thema, das für die Netzwerkfrauen relevant scheint, beispielsweise durch Fachvorträge zum Thema.
Das Herbst-Plenum dient dem Informationsaustausch und dem Festlegen der künftigen Arbeitsschwerpunkte.
Darüber hinaus werden die Netzwerkfrauen durch Info-Briefe und weitere Plattformen, wie etwa den Blog der Netzwerkfrauen, über laufende Aktivitäten informiert.
Alle 2 Jahre werden von den Frauen und Mädchen des Plenums mindestens 3 und maximal 5 Sprecherinnen in den Sprecherinnenrat gewählt.
Zudem können bei Bedarf bis zu 2 Stellvertreterinnen gewählt werden.
Die Wahl des Sprecherinnenrates findet in der Regel per Briefwahl statt und wird vom Netzwerk-Büro organisiert und durchgeführt.
Die aktuelle Amtsperiode des Sprecherinnenrates endete mit der Wahl im September 2020.
Aufgaben des Sprecherinnenrates:
Das Netzwerkbüro ist die Koordinierungsstelle für das Netzwerk.
Zudem ist es die Anlaufstelle für betroffene Frauen und Mädchen sowie für alle, die sich für die Arbeit der Netzwerkfrauen-Bayern interessieren.
In diesem Zusammenhang übernimmt es z. B. folgende Aufgaben:
Das Netzwerkbüro trägt damit zur Optimierung der Netzwerkziele bei und arbeitet dabei eng mit dem Plenum und dem Sprecherinnenrat zusammen. Auch berät das Netzwerkbüro betroffene Frauen und Mädchen mit Behinderung nach dem Peer Counseling Prinzip, das heißt Betroffene beraten und begleiten Betroffene. Hier wird Professionalität mit eigener Betroffenheit kombiniert.
Stellenbesetzung und Aufgabenverteilung des Netzwerkbüros
Das Netzwerkbüro als Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen-Bayern ist aktuell mit 3 bei der LAG SELBSTHILFE Bayern e. V. angestellten Teilzeitkräften besetzt. Ergänzt wird dieses Team von 2 Mitarbeiterinnen einer Werkstätte für Menschen mit Behinderungen, die in Form eines Außenarbeitsplatzes im Netzwerkbüro arbeiten.
Die Leitung des Netzwerkbüros hat zum 1.3.2017 die vormalige Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Sozialpädagogin Dunja Robin übernommen.
Neben der administrativen Leitung und Organisation der Geschäftsstelle vertritt Frau Robin das Netzwerkbüro auch nach außen hin, etwa in diversen Gremien und Arbeitskreisen.
Seit 15.10.2017 ist die Stelle der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit durch Frau Karin Winklhofer besetzt. Sie hat einen Studienabschluss in Kommunikationswissenschaften.
Frau Winklhofer zeichnet sich verantwortlich für den komplexen Themenbereich der Öffentlichkeitsarbeit, von der Pflege und Gestaltung der Webauftritte und der Pressearbeit bis hin zur Veranstaltungsplanung.
Zudem ist sie die stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle.
Seit 1.2.2018 hat das Netzwerkbüro mit Sozialpädagogin Frau Ummahan Gräsle eine Referentin für Gewaltprävention.
Als solche ist Frau Gräsle Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Thema „Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe“. Zugleich baut sie aber auch ein Präventions-, Unterstützungs- und Hilfsnetzwerk für Mädchen und Frauen mit Behinderungen aus, die außerhalb von Einrichtungen von Gewalt und Diskriminierung bedroht sind.
Marion Stangl und Susanne Böhm haben im Netzwerkbüro einen Außenarbeitsplatz der WKM der Stiftung Pfennigparade (Frau Stangl seit 2006, Frau Böhm seit Januar 2020).
Frau Stangl ist vornehmlich als Mitarbeiterin in der Öffentlichkeitsarbeit tätig.
Als solche arbeitet sie eng mit der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit zusammen.
Gemeinsam pflegen sie etwa die verschiedenen Webauftritte der Netzwerkfrauen.
Darüber hinaus bilden sie gemeinsam mit Frau Robin das Team der Administratorinnen des Netzwerkbüros für die Foren-Community und die Kommentarfunktion im Blog.
Etwa für die Verteilerpflege zeichnet sich Frau Stangl Hauptverantwortlich.
Darüber hinaus bringt Frau Stangl die Perspektive und die Interessen des Netzwerks in diverse Gremien, Projekte und Arbeitskreise ein.
Durch ihre langjährige Arbeit im Themenbereich „Gewalt gegen Mädchen und Frauen mit Behinderung“ für die Netzwerkfrauen-Bayern ist ihre Expertise in diesem Themenfeld auch weiterhin gefragt, sodass sie eine wichtige Unterstützerin der Referentin für Gewaltprävention ist.
Frau Böhm übernimmt als geschulte Peer-Beraterin einen Großteil der im Netzwerkbüro stattfindenden Beratungsgespräche.
Sie trat im Januar dieses Jahres die Nachfolge von Esther Junghanns an.
Aufgrund ihrer Tätigkeiten in der WKM Pfennigparade als Frauenbeauftragte und Peerberaterin dort ist sie jedoch aktuell nur an zwei Wochentagen als Peer-Beraterin für die Netzwerkfrauen tätig, nämlich immer dienstags und donnerstags.
Aktuell konnte sie über 15 Beratungstermine persönlich vor Ort, telefonisch und per E-Mail anbieten, primär zu den Themen allgemeine Lebensführung und auch Elternschaft mit Behinderung. Zudem unterstütze sie Frauen bei diversen Antragsverfahren, etwa zum Thema Grad der Behinderung.
Trotz Covid-19 und der damit einhergehenden Arbeit im Homeoffice seit März 2020 konnte sie sich bereits gut in ihre neuen Aufgabenbereiche einarbeiten. Eine weitere vertiefende Einarbeitung in die vielfältigen Aufgabenbereiche ist aber sicher noch geboten.
Hierzu gehört, neben der Beratung, eine weiterführende Einarbeitung in die Themenfelder Mädchenarbeit, Mutterschaft mit Behinderung und, als Unterstützerin von Frau Gräsle und natürlich Erstanlaufstelle für viele Ratsuchende als Peer-Beraterin, das Arbeitsfeld Gewaltprävention und Hilfen bei Gewalterfahrungen.
Darüber hinaus hat sie ihre Kolleginnen bei verschiedensten organisatorischen Aufgaben, etwa der Planung, Vorbereitung und Durchführung der Plenumsveranstaltung und der Sprecherinnenwahl, unterstützt.
Zusammenarbeit mit dem Sprecherinnenrat der Netzwerkfrauen-Bayern
Laut Geschäftsordnung der Netzwerkfrauen-Bayern übernimmt das Netzwerkbüro die administrativen Aufgaben des Zusammenschlusses und arbeitet dabei eng mit den gewählten, ehrenamtlichen Sprecherinnen des Netzwerks zusammen.
Die Sprecherinnen haben das Netzwerk in verschiedenen Gremien, wie etwa dem Behindertenbeirat der Stadt München und des Landkreises München und durch die aktive Mitwirkung in diversen Arbeitskreisen vertreten.
Zum Austausch für die Zusammenarbeit hat das Netzwerkbüro gemeinsame Teamsitzungen organisiert.
Aufgrund der zusätzlichen Belastungen durch das Covid-19-Virus fanden diese jedoch ab in diesem Kalenderjahr primär digital statt und nicht wie sonst üblich monatlich, sondern nach Bedarf.
Turnusgemäß fand in diesem Jahr die Neuwahl des Sprecherinnenrates statt.
Diese wurde vom Netzwerkbüro geplant, organisiert, begleitet und ausgewertet:
Bis 14.03.2020 konnten interessierte Frauen ihre Kandidatur im Netzwerkbüro einreichen.
Unterstützt durch die Büromitarbeiterinnen erarbeiteten Sie ihre Vorstellungstexte und hatten zudem die Gelegenheit, beim Netzwerkplenum Fragen der Teilnehmerinnen zu beantworten.
Die Wahl fand im Anschluss an das Plenum als Briefwahl statt:
Bis 13.09.2020 konnten alle stimmberechtigten Netzwerkfrauen ihr Votum postalisch abgeben.
Die Stimmen wurden am 17.09. von Dunja Robin und Susanne Böhm sowie ihren Arbeitsassistentinnen ausgezählt.
Insgesamt gingen 40 Stimmzettel ein, von denen 36 gültig waren.
Das Ergebnis wird online sowie per Rundbrief bekannt gegeben, sobald die Kandidatinnen ihre Wahl annehmen.
Als Einstiegshilfe für den neu gewählten Sprecherinnenrat waren vom Netzwerkbüro, in Absprache mit den amtierenden Sprecherinnen, Infomappen erarbeitet worden.
In einer ersten gemeinsamen Teamsitzung im Oktober 2020 sollen die neugewählten Sprecherinnen in ihre Aufgaben eingeführt werden.
Wie gewohnt soll sich jede Sprecherin ihr Kernaufgabengebiet ganz nach ihren Interessen, Fähigkeiten und Kenntnissen zusammenstellen können.
Die Büromitarbeiterinnen unterstützen sie dabei.
Darüber hinaus wird eine wichtige Aufgabe für den neuen Sprecherinnenrat und das Netzwerkbüro die konzeptionelle Erarbeitung eines „neuen Ehrenamtes“ sein:
Wie vom Plenum der Netzwerkfrauen beschlossen soll geprüft werden, auf welche Arten sich interessierte Frauen und Mädchen mit Behinderungen am sinnvollsten und besten ehrenamtlich engagieren können, was für Rahmenbedingungen und Ressourcen dafür nötig sind und welche Rolle der Sprecherinnenrat in diesem Gesamtgefüge spielen wird.
Das Thema „Corona“ hat die Arbeit der Netzwerkfrauen in diesem Jahr auf allen Ebenen geprägt. Deshalb wird im Laufe dieses Berichts an passender Stelle immer wieder darauf eingegangen.
Dieses Kapitel soll jedoch bereits den groben Rahmen und wichtige infrastrukturelle Aspekte der Zusammenarbeit unter diesen ungewöhnlichen Umständen aufzeigen:
Aufgrund der Covid-19 Pandemie sind die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle seit März 2020 primär im Homeoffice tätig.
Denn vor allem das Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel stellt sowohl für die Mitarbeiterinnen als auch ihre Klientel ein hohes Risiko dar, da viele von ihnen zur Risikogruppe gehören.
Teaminterne Absprachen fanden sowohl telefonisch und per E-Mail als auch im wöchentlichen Büroteam statt, das nun digital abgehalten wird.
Auch der Austausch mit den Sprecherinnen und ein Großteil aller Gremiensitzungen fand primär digitalisiert statt.
Hierfür galt es zunächst, die passende Infrastruktur aufzubauen und einen passenden Anbieter zu finden:
Aufgrund der Natur seiner Arbeit hat das Netzwerk nicht nur hohe Anforderungen an den Umfang der Tools, die die Anbieter bereitstellen, sondern vor allem an die Barrierefreiheit der Kommunikationssoftware und den Datenschutz.
Somit wurden zunächst verschiedene Anbieter gründlich recherchiert und nach einer Vorauswahl in kostenpflichtiger Version über den Trägerverein getestet, bevor die Geschäftsstelle im September ein eigenes Gastgeberkonto erwarb.
Im Laufe des Jahres wurden die Homeoffice-Arbeitsplätze immer mehr optimiert. So wurden etwa Lösungen gesucht, um die Telefonie über die bekannten Bürotelefonnummern auch von zu Hause aus zu ermöglichen.
Dank ihres Dienstmobiltelefons, das Frau Böhm für ihre Arbeit in der Pfennigparade nutzt, und einer Rufumleitung auf selbiges konnte die Peer-Beratung jedoch bereits von Anfang an gut und auf bekannten Wegen angeboten werden.
Je nach aktuellen Covid-19-Bestimmungen und der individuellen Situation war Beratung nach Absprache auch persönlich vor Ort möglich.
Die Post wurde durch den Trägerverein vorsortiert und dann je nach Bedarf und Möglichkeiten (Datenschutzgesetz) entweder gescannt und per E-Mail versandt oder direkt vor Ort abgeholt.
Neben der neu anzuschaffenden Soft- und Hardware erforderte die Arbeit im langfristigen Homeoffice also vor allem einen Lernprozess und gute Absprachen.
Wie die neuen Tools konkret eingesetzt wurden, wird auch in den folgenden Kapiteln aufgezeigt werden.
Plenumsveranstaltung 2020
Das Frühjahrsplenum war zunächst noch als Präsenzveranstaltung am 25.04. in den Clubräumen der Stiftung Pfennigparade geplant und vorbereitet worden.
Mit den Entwicklungen der Covid-19 Pandemie wurde der Termin zunächst in den Mai verschoben. Als sich herauskristallisierte, dass auch dieser Termin nicht realisierbar war, wurde überlegt ob ein digitales Plenum machbar wäre und abgewogen, ob es rein digital oder als eine Mischform aus digitaler und Präsenzveranstaltung stattfinden solle.
Am 18. Juli fand dann das erste (rein) digitale Plenum der Netzwerkfrauen-Bayern statt.
Um die Teilnahme zu erleichtern war eine bebilderte Anleitung zum Einwählen in einfacher Sprache entwickelt und an die Teilnehmer*innen versandt worden.
Am Vorabend wurde zudem ein einstündiger „Technikcheck“ angeboten, vor allem auch für Teilnehmerinnen, die wenig Erfahrung mit der nötigen Technik hatten und daher eventuell Hilfe benötigten.
Da die Konzentration bei rein digitalen Veranstaltungen erfahrungsgemäß spätestens nach 90 Minuten nachlässt, wurde das Programm, das in der Regel ca. 5 Stunden umfasst, auf 2 Stunden verkürzt und angepasst:
Neben einen Bericht über die Arbeit des Netzwerkbüros gab es vor allem die Möglichkeit, den Kandidatinnen für die Sprecherinnenwahl Fragen zu stellen.
Diese hatten sich bereits im Vorfeld im Blog der Netzwerkfrauen vorgestellt.
Zudem gab es noch Gelegenheit für einen kurzen Austausch.
Trotz der Abstriche was die Länge der Veranstaltung angeht, wurde das digitale Plenum insgesamt als sehr positiv bewertet:
Es ermöglicht Frauen mit eingeschränkter Mobilität, direkt von zu Hause aus an der Veranstaltung teilzunehmen.
Damit kann es als inklusive Alternative zu einem reinen Präsenzplenum gesehen werden.
Allerdings ist hierbei zu bedenken, dass nicht alle Frauen und Mädchen mit Behinderungen den hierfür nötigen Zugang zur erforderlichen Technik haben.
Für die Zukunft können sich die Büromitarbeiterinnen daher maximal eine von zwei jährlichen Plenumsveranstaltungen rein digital vorstellen.
Eine Mischform scheint ideal, erfordert jedoch passenden Räumlichkeiten und Ausstattung.
In jedem Fall jedoch wird die bereits angeschaffte Technik und Software die bayern- oder gar bundesweite Zusammenarbeit etwa in Arbeitskreisen und Arbeitsgruppen erleichtern.
Ein Herbstplenum ist für dieses Jahr nicht geplant. Stattdessen soll ein ausführlicher Newsletter alle Interessierten über die Ergebnisse der Sprecherinnenwahl und weitere aktuelle Entwicklungen informieren.
Digitale Aufbereitung der Lesung zum Weltfrauentag 2019
Am Abend des 11. März 2019 hatten die Netzwerkfrauen-Bayern eingeladen ins Pelkovenschlössl in München-Moosach.
Im Rahmen der münchner Aktionen rund um den Weltfrauentag hatte das Netzwerk eine Lesung zum Buch „Teacher – Meine Lehrerin Anne Sullivan-Macy“ von Helen Keller erarbeitet.
Die taubblinde Schriftstellerin Helen Keller und ihre Lehrerin Anne Sullivan-Macy, die ebenfalls bereits in ihrer Kindheit erblindet war, machten sich im frühen 20. Jahrhundert gemeinsam stark für bessere Lebensbedingungen von Menschen mit Sinnesbehinderungen, aber auch für andere soziale Themen.
Bei der Veranstaltung lasen die Netzwerkfrauen Alexandra Bauer, Patricia Koller und Dunja Robin ausgewählte Szenen aus dem biografischen Buch vor.
Diese Szenen wurden eingebettet in Informationen zu den beiden Frauen, die von den Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros vorgetragen wurden.
Ein weiteres Highlight war das anschließende Interview mit Frau Fleischer, einer Frau, die ebenfalls mit einer doppelten Sinnesbehinderung lebt und dem Publikum somit Einblicke gewährte, wie ein solches Leben in unserer Zeit aussehen kann.
Die Tonaufnahmen der Lesung wurden zu einem fast 50-minütigen, untertitelten Video aufbereitet, das seit März 2020 sowohl auf YouTube als auch in der Mediathek der Netzwerkfrauen angesehen werden kann.
Gynäkologische Ambulanzen für Frauen und Mädchen mit Behinderungen
Mit der Eröffnung der ersten gynäkologischen Ambulanz für Frauen mit Behinderungen in der Amper-Klinik Dachau (jetzt Helios-Klinik) am 14. November 2007 konnte das Netzwerk einen sehr großen Erfolg feiern.
Auf Initiative der Netzwerkfrauen-Bayern und des ZSL Erlangen wurde im Juli 2009 eine weitere gynäkologische Ambulanz für behinderte Frauen eröffnet, angegliedert an die Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen.
2019 hat nun jedoch die Ambulanz in Dachau ihre Tätigkeit eingestellt.
Die Netzwerkfrauen versuchen aktuell, die genaueren Hintergründe zu erfahren.
Unser Netzwerk wird diese Entwicklung weiterverfolgen.
Zudem ist das Netzwerk weiterhin bestrebt, den Ausbau der gynäkologischen Versorgungsstrukturen für Frauen mit Behinderungen weiter voranzutreiben.
Am 24.08.2018 wurde ein Modellprojekt der Landeshauptstadt München beschlossen, nach dem zunächst für 30 Monate in der „München Klinik Schwabing“ eine Spezialsprechstunde angeboten werden soll.
Die Gesamtkoordination dieses Projekts unterliegt dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München. Die Netzwerkfrauen-Bayern sind einer der Kooperationspartner des Projekts.
Aktuell scheint es möglich, dass im Frühjahr 2021 eine praktikable Lösung für die bestehenden Probleme gefunden ist.
Eine Umsetzung in der Münchenklinik Schwabing scheint jedoch nicht länger möglich, sodass aktuell neue Räumlichkeiten gesucht werden.
Die Netzwerkfrauen-Bayern begleiten diesen Prozess aktuell als Mitglieder einer eigens dafür eingerichteten Unterarbeitsgruppe des Facharbeitskreises „Frauen“ des Münchner Behindertenbeirats.
Bildband „Weibsbilder von Nebenan – Diagnose: 100% Frau“
Im Jahr 2011 brachten die Netzwerkfrauen, mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales, ein Buch heraus.
Untermalt durch viele Fotos und Bilder werden darin die Lebensgeschichten von 12 Frauen und Mädchen unterschiedlichsten Alters und unterschiedlichster Behinderungen erzählt.
Ziel dieses Projekts war es, aufzuzeigen, dass auch Frauen und Mädchen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft eine aktive Rolle übernehmen und ihr Leben voller Träume, Kreativität und Mut selbstbestimmt gestalten.
Der Bildband wurde 2016 im Zuge der barrierefreien Gestaltung, als Hörbuch überarbeitet.
Sowohl dieses Hörbuch als auch eine PDF-Version des Buchs sind kostenlos in der Mediathek der Netzwerkfrauen zu finden.
2019 wurden Bildkarten zum Buch mit einem QR-Code versehen. Dieser kann mit dem Smartphone eingescannt werden. Dadurch kommt man direkt zur PDF-Version des Buchs.
Damit lässt sich der Bildband nun noch einfacher verteilen.
Die 2013 erschienene 2. Auflage ist nun fast gänzlich vergriffen.
Ende 2019 wurden daher 200 Bücher in somit nun 3. Auflage nachgedruckt.
Der Bildband ist damit erstmals als Softcoverversion erhältlich.
Projekt „Ute-Strittmatter-Straße“
Lieve Leirs, eine der Sprecherinnen des Netzwerks, brachte vor mehreren Jahren in einem
Plenum des Netzwerks die Idee ein, für die Benennung neuer Straßen in München oder auch anderen Städten im Freistaat, je nach lokalem Bezug, verstorbene Gründungsfrauen der Netzwerkfrauen-Bayern vorzuschlagen.
Damit würde das gesellschaftliche Wirken dieser Frauen sichtbarer und die Straßen trügen somit zur Bewusstseinsbildung bei.
Nach dem überraschenden Tod von Frau Ute Strittmatter, welche die Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen-Bayern von der Eröffnung bis zu ihrem Tode am 14.12.2016 geleitet hatte, wurde dieser Gedanke von Frau Leirs erneut aufgegriffen und in die Tat umgesetzt.
Frau Leirs wurde dabei unter anderem vom Sprecherinnenrat, dem Netzwerkbüro, der Gleichstellungsstelle für Frauen, dem Behindertenbeirat der Landeshauptstadt und dem Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in München dabei unterstützt, alle nötigen Informationen zusammenzutragen und die Unterlagen bei der Stadt München einzureichen.
Am 29. Januar 2019 war in der Süddeutschen Zeitung zu lesen, dass im Neubaugebiet Freiham im Westen Münchens eine Straße nach Ute Strittmatter benannt werden soll.
Dies empfinden wir Netzwerkfrauen als besonders passend, da Freiham als inklusiver Stadtteil geplant wird.
Um diese erfreulichen Nachrichten gebührend zu feiern kam schnell die Idee auf, dies mit einem Straßenfest zu tun.
Die Unterstützer*innen des Projekts fanden sich daher im August 2019 zusammen, um hierzu erste Überlegungen zusammenzutragen und weitere Schritte zu planen.
Es wurde vereinbart, dass die Netzwerkfrauen-Bayern die Federführung der Organisation dieses Straßenfests übernehmen.
Aufgrund der Covid-19 Pandemie war 2020 die Umsetzung eines solchen Fests nicht möglich.
Die kommenden Entwicklungen werden zeigen, ob sich im Sommer 2021 hierzu Gelegenheit bietet.
20-jähriges Jubiläum der Netzwerkfrauen-Bayern
Jubiläumsfeier
Angedacht war für Oktober 2020 eine Jubiläumsfeier in einem ähnlichen Rahmen wie die Feierlichkeiten zum 5., 10. Und 15 Jubiläum des Netzwerks.
Aufgrund der Pandemie wurde aber schnell klar, dass eine solche Veranstaltung nicht realisierbar sein wird.
Daher wurden die Vorbereitungen hierfür im Frühjahr abgebrochen und der Fokus stattdessen auf die Projekte gelegt, die auch online umsetzbar waren.
Ob der Festakt 2021 nachgeholt wird kann aktuell noch nicht entschieden werden.
Es scheint jedoch immer wahrscheinlicher, dass die Netzwerkfrauen ihren 20. Geburtstag rein neue Weise feiern werden.
Geschichtsprojekt
In einem 2019 gestartetem Projekt unter dem Arbeitstitel „Wurzelfrauen“ sollen Gründungsfrauen des Netzwerks, weitere langjährig aktive Netzwerkerinnen und Begleiter*innen des Netzwerks die Gelegenheit bekommen, ihre Erfahrungen an kommende Generationen weiterzugeben und damit ihr Wissen für die Nachwelt zu sichern.
Zu diesem Ziel haben die Mitarbeiterinnen des Netzwerks und eine ehrenamtliche Projektmitarbeiterin, Helen Groß, mögliche Ansprechpersonen ermittelt und einen Interviewleitfaden erstellt sowie die Präsentation im Rahmen der Festschrift zum 20-jährigen Jubiläum vorbereitet:
Die Festschrift wurde konzeptionell erarbeitet und ein Grafikbüro für die Umsetzung ausgewählt.
Hier freut uns sehr, dass die ausgewählte Grafikerin selbst eine Frau mit Behinderung ist.
Aufgrund der gegebenen Umstände im Bezug auf das Covid-19 Virus hat sich ein ganz essenzieller Teil dieses Projekts aber leider ebenfalls stark verzögert:
Die Interviews konnten meist nicht, wie angedacht, in realen Räumen geführt werden, sodass zunächst technische Lösungen gefunden und realisiert werden und neue Termine vereinbart werden mussten.
Aktuell wird die Arbeit an den Interviews wiederaufgenommen.
Malwochenende
Vorgeschlagen von Katrin Bittl, ihres Zeichens langjährige Netzwerkfrau und Studentin an der Akademie der Bildenden Künste in München, wurde gemeinsam mit dem Netzwerkbüro ein Malworkshop unter dem Motto „Jede Frau kann malen“ geplant und vorbereitet.
Am 12. Und 13. September sollten sich interessierte Frauen in den Räumen der LAG treffen, um „ein Wochenende lang zu malen“.
Dafür war ein Hygienekonzept vom Netzwerkbüro ausgearbeitet und bei der Stadt München eingereicht worden.
Frauen, die entweder behinderungsbedingt oder aufgrund der Covid-19 Pandemie lieber von zu Hause aus teilnehmen wollten war ein digitaler Zugang ermöglicht worden.
Frau Bittl hatte einen Einstieg mit Meditation vorbereitet und war bereit, die Frauen beim kreativen Ausdruck ihrer inneren Bilder zu begleiten und zu unterstützen.
Als Medium hatte sie Acrylfarben und weitere Materialien für das Projekt eingekauft.
Das Kulturreferat der Stadt München erklärte sich erfreulicherweise dazu bereit, die Kosten für diesen Workshop zu übernehmen.
Die hierbei entstehenden Bilder sollten ursprünglich bei der Jubiläumsfeier der Netzwerkfrauen-Bayern ausgestellt werden.
Wie diese Feier so musste leider, aufgrund der extrem geringen Anmeldungszahlen, auch dieser Workshop kurzfristig abgesagt beziehungsweise verschoben werden.
Das Netzwerk vermutet, dass dies an den im August und September wieder steigenden Ansteckungszahlen mit dem Covid-19 Virus lag, da die Idee des Workshops beim Plenum sehr großen Zuspruch gefunden hatte.
Alle beteiligten hoffen, dass das Malwochenende im Frühjahr oder Sommer 2021 nachgeholt werden kann.
Angebot zum Austausch im Blog
Von Oktober bis Ende Dezember 2020 wollen die Netzwerkfrauen zumindest im Blog ein wenig ihren Geburtstag feiern.
Neben Beiträgen aus dem Netzwerkbüro bieten wir auch alle Interessierten die Möglichkeit, eigene Beiträge einzureichen.
Dies kann in Form eines kurzen Kommentars mit Gratulationswünschen geschehen oder auch in Form eines eigenen Blogartikels.
So können sie etwa erzählen, was sie mit dem Netzwerk verbinden, was sie sich für das Netzwerk oder auch vom Netzwerk für die Zukunft wünschen.
Seit seiner Gründung hat das Netzwerk diverse Arbeits- und Gesprächskreise zu verschiedenen relevanten Themen angeboten.
Hierzu gehören etwa eine Gesprächsgruppe für Mütter mit Behinderungen, ein Arbeitskreis zur Vorbereitung der Plenumsveranstaltungen oder ein Arbeitskreis zur Koordinierung der Öffentlichkeitsarbeit.
Aufgrund mangelnder Nachfrage sowie der gegebenen Umstände in Bezug auf die Pandemie sind diese Arbeitskreise aktuell jedoch nicht aktiv.
Somit fand die Arbeit der Netzwerkfrauen im Berichtszeitraum im Wesentlichen in externen Arbeitskreisen statt oder nutzte andere interne Organisationsstrukturen.
Dennoch können Arbeitskreise und Gesprächsgruppen aus der Vergangenheit bei Bedarf jederzeit wieder aktiviert oder neue Gruppen gegründet werden.
Da nun ein passende Anbieter für digitale Treffen gefunden wurde, ist dies in dieser Form nun auch während der Pandemie denkbar.
Seit 1. Februar 2018 gibt es im Netzwerkbüro eine Fachstelle für Gewaltprävention.
Frau Gräsle als Fachreferentin für Gewaltprävention hat diese Stelle auch im Berichtszeitraum weiter ausgebaut.
Schlaglichtartig wollen wir hier einen Einblick in Frau Gräsles Aufgabenspektrum geben:
Aufbau eines Netzwerks für Frauen-Beauftragte auf Bundes- und Landesebene
Frau Gräsle ist auch weiterhin Ansprechpartnerin für Frauen-Beauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe, für deren Trainerinnen, Unterstützerinnen und allen anderen Verbündeten und Interessierten an diesem Thema.
Eine ihrer Kernaufgaben ist dabei der Aufbau eines Netzwerks, über das sich die Frauen-Beauftragten austauschen und gegenseitig stärken können.
Im Jahr 2019 brachte sie sich aktiv ein in die Gründung des Bundesnetzwerks, entwickelt in einem Projekt von Weibernetz e. V. – Bundesnetzwerk von FrauenLesben und Mädchen mit Beeinträchtigung.
Ziel der Netzwerkfrauen-Bayern ist dabei eine Umsetzung auch auf bayerischer Landesebene, die nach Bedarf von der Referentin langfristig begleitet wird.
Am 4. September 2019 gründete sich in Berlin der Verein „Starke.Frauen.Machen. e. V.“, der die Frauenbeauftragten der Werkstätten auf Bundesebene vernetzen wird.
Zu diesem Anlass waren Frau Gräsle und Frau Kurth (Sprecherin der Netzwerkfrauen) in Berlin.
Auch 2020 stand Frau Gräsle in kontinuierlichem Austausch mit Weibernetz e. V. und nahm etwa beispielsweise am 26.09.2020, zusammen mit Susanne Böhm, an der digital stattfindenden Mitgliederversammlung der bundesweiten Interessensvertretung Teil.
Mitwirkung an der konzeptuellen Entwicklung von Maßnahmen der Landeshauptstadt München für einen besseren Gewaltschutz von Frauen und Mädchen mit Behinderungen
Im April 2019 hat der Münchener Stadtrat einstimmig den 2. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen.
In Maßnahme 30 aus dem Handlungsfeld 6: „Recht, Freiheit und Schutz“ sind vier Säulen zum weiteren Ausbau des Frauenhilfesystems definiert, die einen besseren Zugang und bessere Hilfsangebote für Mädchen und Frauen mit Behinderungen garantieren sollen:
In die konzeptuelle Entwicklung dieser Maßnahme waren die Netzwerkfrauen-Bayern von Anfang an mit eingebunden.
Dabei konnten sie ihre Expertise in alle vier Säulen mit einbringen, naturgemäß aber vor allem in die Peer-to-Peer-Beratung, angebunden an einen offenen Treff für Frauen mit Behinderungen.
Das Netzwerk bewarb sich im Frühjahr 2020 auf die hierfür ausgeschriebene Maßnahme „offener Frauentreff“, da diese gut von der Fachreferentin für Gewaltprävention ausgestaltet werden könnte. Eine Kooperation mit siaf e. V., der unter anderem die Räumlichkeiten bereitstellen würde, wäre ein Schritt zur weiteren Verknüpfung der Angebote der verschiedenen Träger und Akteure sowie deren Zusammenarbeit.
Der Bewerbungsprozess ist noch nicht abgeschlossen.
Sollte die Maßnahme an einen anderen Träger vergeben werden, so stehen die Netzwerkfrauen-Bayern natürlich dennoch weiterhin als Ansprech- und Kooperationspartner zur Verfügung.
Die Maßnahme 30 startete in Teilen bereits im Jahr 2020. Wann ein offener Treff möglich sein wird, und wie dieser in Zeiten der Pandemie genau aussehen kann, werden zukünftige Entwicklungen zeigen.
Mitwirkung an einem Projekt der BAG Selbsthilfe e. V. zum Empowerment von Frauen und Mädchen mit Behinderungen
Um Frauen und Mädchen mit Behinderung und chronischer Erkrankung in ihrer Selbstbestimmung
und Selbstachtung zu stärken und um den verschiedenen Benachteiligungen und Diskriminierungen entgegenzuwirken, startete die BAG Selbsthilfe e.V. das dreijährige Projekt „Stärkung und Empowerment für Frauen und Mädchen mit Behinderung und chronischer Erkrankung.
Das Projekt wird insbesondere von der Fachstelle für Gewaltprävention der Netzwerkfrauen Bayern für Bayern unterstützt.
Geplant war zunächst ein Kurs in Selbstbehauptung/Selbstverteidigung für Frauen und
Mädchen mit Behinderung in Bayern geplant, der von der Referentin der Netzwerkfrauen
durchgeführt werden sollte. Der Theorieteil des Kurses sollte in Form eines Webinars stattfinden.
Wegen der derzeitigen Lage durch Corona, muss allerdings auf den praktischen Teil verzichtet
werden. Das Webinar wird voraussichtlich im Oktober stattfinden. Zudem wird ein Podcast mit etwa 6 bis 8 folgen vorbereitet. Abgerundet wird das Projekt mit Video-Statements oder anderen Beiträgen von Frauen und Mädchen mit Behinderung, die anderen Frauen und Mädchen Mut machen sollen, sowie Erklär-Videos zu verschiedenen Themen.
Weitere Vernetzungstätigkeiten und Sensibilisierung zum Thema Gewaltprävention
Im Berichtszeitraum pflegte Frau Gräsle weiter die aufgebauten Konntakte, auch wenn aufgrund der Pandemie kaum Präsenztreffen stattfanden.
In Arbeitsgruppen und Gremien wie etwa den Facharbeitskreis „Frauen“ des Münchner Behindertenbeirats brachte Frau Gräsle gezielt ihre Fachkompetenz ein.
Pflege und Weiterentwicklung des Webauftritts
Das Netzwerk arbeitet bayernweit.
Eine professionell gestaltete, barrierefreie Website ist für die kontinuierliche Vernetzung und die Öffentlichkeitsarbeit unerlässlich:
Sie steigert den Bekanntheitsgrad der Netzwerkfrauen-Bayern und ihrer Angebote, ist ein niedrigschwelliges Informations- und Kommunikationsangebot für Frauen und Mädchen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und erhöht den Informationsfluss sowohl zwischen Frauen und Mädchen mit Behinderung und chronischer Erkrankung untereinander als auch weiteren thematisch relevanten Akteuren.
Am 06.07.2017 konnte die vollständig überarbeitete Homepage der Netzwerkfrauen-Bayern unter der bekannten Adresse www.netzwerkfrauen-bayern.de online gehen. Dieser Relaunch war durch eine finanzielle Förderung durch die Robert Bosch Stiftung möglich. Seitdem arbeiten die Büromitarbeiterinnen kontinuierlich daran, die Benutzerfreundlichkeit und den Informationsgehalt des Webauftritts weiter zu erhöhen und nahmen hierfür im Jahr 2018 auch an einer Schulung teil.
Beispielhaft für die Tätigkeiten im Berichtszeitraum sei hier die Umgestaltung des Hauptmenüs und der Anmeldemaske für den Newsletter genannt sowie Überlegungen, wie die Mediathek besser gestaltet werden kann.
Zudem müssen sämtliche Seiten und Inhalte regelmäßig auf Fehler geprüft und bei Bedarf auch inhaltlich aktualisiert werden.
Aufgrund mangelnder Nachfrage wurde das Forum der Netzwerkfrauen zudem vorübergehend stillgelegt:
Der hohe Aufwand, das Forum gegen Spambots zu verteidigen schien vor dem Hintergrund, dass im gesamten Berichtzeitraum keinerlei Aktivität (abgesehen von Bots) im Forum stattfand nicht mehr gerechtfertigt.
Stattdessen bietet das Netzwerkbüro jedoch die Kommentarfunktion des Blogs als zusätzliche Austauschplattform an.
Die Kommentare werden dabei vor Veröffentlichung geprüft und Fragen werden möglichst zeitnah beantwortet.
Blog der Netzwerkfrauen-Bayern
Ein wichtiges Kernstück des Webauftritts der Netzwerkfrauen-Bayern bildet der Blog, in
welchem die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros über aktuelle Themen informieren.
Hierzu zählt etwa der freitags erscheinende „Wochenrückblick“, indem sie über die eigenen Aktivitäten im Wochenverlauf berichten.
Eine neue Sonderrubrik kam in diesem Jahr in Form des „Coronatagebuchs“ hinzu:
Hier gaben und geben die Sprecherinnen, Büromitarbeiterinnen und weitere Netzwerkerinnen persönliche Einblicke in ihren Alltag während der Pandemie.
Öffentlichkeitsarbeit auf Facebook
Die Bedeutung der sozialen Netzwerke wie Facebook sind in unserer Zeit nicht zu unterschätzen. Dieser Entwicklung haben sich die Netzwerkfrauen und das Netzwerkbüro angepasst:
Das Netzwerkbüro pflegt seit 2011 eine Facebookseite für die Netzwerkfrauen.
Diese wird vor allem genutzt, um Informationen schnell zu streuen und zu teilen.
Die Zahl der Abonnenten ist im Jahr 2020 mit etwas über 470 sehr konstant geblieben (Stand: Mitte September 2020).
Überarbeitung des „Corporate Designs“ und Testen neuer Materialien
Um den Wiedererkennungswert der Netzwerkfrauen in digitaler und gedruckter Form zu erhöhen wurde eine eine Art „Corporate Design“ erarbeitet.
In diesem Rahmen wurde etwa Logo etwas modernisiert und eine einheitliche Schriftart sowie ein Farbschema für das Netzwerk ausgewählt.
Bayerischer Landesbehindertenrat
Seit 2004 hat das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung einen Sitz im Landesbehindertenrat. Seit 2017 sind Frau Robin und, als ihre Stellvertreterin, Frau Stangl benannt.
Der Bayerische Landesbehindertenrat unterstützt und berät die Staatsregierung in allen Fragen
der Behindertenpolitik.
Bayerischer Landesfrauenrat
Seit November 2007 ist das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung Mitglied im bayerischen Landesfrauenrat. Delegierte für das Netzwerk sind seit 2017 Dunja Robin, die auch in den Hauptausschuss gewählt wurde und, bis Dezember 2019, als ihre Stellvertreterin, Lieve Leirs, Sprecherin der netzwerkfrauen-bayern. Zum Jahresende übernahm dann Ummahan Gräsle die Aufgaben der stellvertretenden Delegierten.
Das vorrangige Ziel des Landesfrauenrates ist die Verbesserung der Situation der Frauen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Er trägt zur öffentlichen Meinungsbildung bei, gibt Stellungnahmen und Empfehlungen an Organe der Legislative und Exekutive ab in allen Fragen, die die gesellschaftliche Situation der Frau betreffen und berät insbesondere die Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung.
Bayerischer Jugendring
Seit 2014 engagiert sich das Netzwerk in Projekten und Veranstaltungen des Bayerischen Jugendrings.
Esther Junghanns übernahm diese Aufgaben hauptverantwortlich.
Da für Susanne Böhm die Einarbeitungszeit aufgrund ihrer Arbeitszeiten und der Corona-Pandemie noch nicht abgeschlossen ist gilt es noch zu klären, ob Sie auch diese Aufgabe von ihrer Vorgängerin übernehmen wird.
Der Bayerische Jugendring ist die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Jugendgruppen in Bayern. Mit seinen 103 Stadt-, Kreis- und Bezirksjugendringen ist er in ganz Bayern vertreten. Er setzt sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Bayern ein und vertritt mit den Mitteln der Jugendarbeit und -politik die Belange aller jungen Menschen im Freistaat.
Patientenvertretung, Patientennetzwerk Bayern und Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik
Dunja Robin ist seit 2017 freie Patientenvertreterin und übernimmt diese Aufgabe im Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Bayern (auch im erweiterten Landesausschuss) sowie in der Bayerischen Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik.
Seit 2020 wirkt Frau Gräsle in der Ethikkommission als Frau Robins Stellvertreterin mit.
Mit der Patientenbeteiligungsverordnung wurde 2003 der rechtliche Rahmen geschaffen für eine Selbstvertretung von Patient*innen und Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen in Bezug auf tragende Entscheidungen für das Gesundheitssystem.
Die Patientenvertreter*innen in Bayern haben sich 2004 zusammengeschlossen zum Patientennetzwerk Bayern (PNB). Dieses wird koordiniert durch die Koordinierungsstelle Patientenbeteiligung im Gesundheitsladen München.
Bayerische Stiftung für Kriegsopfer und Menschen mit Behinderung
Dunja Robin vertritt seit 2017 auch hier die netzwerkfrauen-bayern als ordentlich berufenes Mitglied.
Ziel dieser Stiftung ist es, Kriegsopfer und Personen, die wie Kriegsopfer versorgt werden, zu unterstützen. Unterstützungsleistungen sind Zuwendungen und Darlehen.
Außerdem unterstützt die Stiftung Menschen mit chronischer Krankheit oder körperlicher, geistiger oder psychischer Behinderung. Unterstützungsleistungen sind medizinische, berufliche und soziale Förderung und Betreuung.
Bei diesem weiteren Stiftungsziel werden vor allem die Projekte von kleinen Selbsthilfegruppen bezuschusst. Die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe in Bayern als Dachorganisation der einzelnen Selbsthilfeverbände prüft diese Projekte und leitet die Anträge an die Stiftung weiter.
Münchner Fachforum für Mädchenarbeit
Seit 2015 waren Esther Junghanns und Dunja Robin offizielle Delegierte des Netzwerks im Fachforum. Als ihre Nachfolgerin für Frau Junghanns wird aktuell Susanne Böhm in ihre verschiedenen Aufgabengebiete eingearbeitet. Sie wirkt derzeit, wie auch Frau Robin im Fachforum als Mitglied des Arbeitskreises „Mädchen mit Behinderung“ mit.
Diese findet in der Regel auch in den Räumlichkeiten des Netzwerks statt.
Das Münchner Fachforum für Mädchen*arbeit ist ein unabhängiges Fachgremium von interessierten Frauen*, die im Großraum München geschlechtsreflektierte, parteiliche Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* durchführen.
Ziel des Fachforums ist es, die Lebenssituation von Mädchen* und jungen Frauen* in München zu verbessern durch die Weiterentwicklung der Mädchen*politischen Fachdiskussion, die Formulierung von fachpolitischen Forderungen und deren Durchsetzung auf Stadtebene.
Behindertenberat der Stadt München und des Landkreises München
Die Netzwerkfrauen engagieren sich sowohl im Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München als auch dem des Landkreises München. Im Behindertenbeirat des Landkreises wird das Netzwerk aktuell durch die Sprecherin Susanne Kempa vertreten.
Im Behindertenbeirat der Stadt engagieren sich für das Netzwerk Dunja Robin (Facharbeitskreis Frauen), Ummahan Gräsle (Facharbeitskreis Frauen), sowie die Sprecherinnen Lieve Leirs (Vorsitz Facharbeitskreis Frauen) und bis September 2020 Kerstin Klingelhöffer (Vorsitz Facharbeitskreis Wohnen).
Bei Abstimmungen des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt München vertritt Dunja Robin die Netzwerkfrauen-Bayern.
Münchener Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen
Seit Juli 2018 sind Dunja Robin und Sprecherin Lieve Leirs über den Behindertenbeirat der Landeshauptstadt in die Stadtratskommission entsandt – aktuell als Gäste in beratender Funktion.
In der Stadtratskommission für Frauen setzen Frauen die Themen und geben Empfehlungen für die Kommunalpolitik. Ihre Empfehlungen muss der Stadtrat innerhalb von drei Monaten behandeln. Somit gibt sie Gleichstellungsthemen stadtweit Gewicht.
Die Geschäftsführung der Kommission übernimmt die Gleichstellungsstelle für Frauen.
AG Behinderung und Migration
Seit der Gründung der neuen Fachstelle für Gewaltprävention im Netzwerkbüro im Jahr 2018 ist Ummahan Gräsle ein festes Mitglied der Arbeitsgruppe Behinderung und Migration der Stadt München (BiMig), um den Themenkomplex Gewaltprävention und Hilfen bei Gewalt mit einzubringen.
Die BiMig arbeitet am hochkomplexen Schnittpunkt Behinderung und Migration.
Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“
Die Büromitarbeiterin Marion Stangl und die Sprecherin Lieve Leirs arbeiteten auch in diesem Jahr weiterhin beim Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“ mit und brachte hierfür die Expertise des Netzwerks mit ein.
Es handelt sich um ein Projekt des Kreisjugendrings der Stadt München und ist angegliedert an die Fachstelle „ebs – erleben – begegnen – solidarisieren“.
Das von der Landeshauptstadt München geförderte Projekt führt Stadtteilchecks mit Kindern, hauptsächlich im Alter von 6 bis 13 Jahren in München durch. Die Kinder tauchen in die Lebenswelt von Menschen mit Behinderung(en) ein, indem sie selbst ausprobieren, wie es ist, sich mit Rollstuhl, Augenbinde, Simulationsbrille oder Blindenlangstock im Alltag zu bewegen.
Sie erfahren, welche baulichen Gegebenheiten im öffentlichen Raum förderlich und hinderlich sind, und wie Mitbürger/innen auf Menschen mit verschiedenen Behinderungen reagieren.
Ziele des Projekts sind die Sensibilisierung der Kinder für Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung und das Testen von Stadtteilen auf ihre Barrierefreiheit.
Im Rahmen der Nachbereitung werden die Ergebnisse dem Bezirksausschuss und der Presse mitgeteilt, was einen gewissen Handlungsdruck erzeugen soll. Die Kinder haben in der Vergangenheit auf diesem Weg schon viel erreicht.
Trotz der Covid-19 Pandemie konnten auch in diesem Jahr, unter Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, Stadtteilchecks gemacht werden.
Fachtag „Digitalisierung ist die Lösung – Was war die Frage?
Digitalisierung braucht Patientenorientierung und Patientenbeteiligung”
Am 18. Februar hatte das Patientennetzwerk Bayern eingeladen zu einem Fachtag, der sich
mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen beschäftigte.
Dunja Robin übernahm hier als Leiterin eines Workshops zum “Thema Barrierefreiheit und Teilhabe” einen aktiven Part.
.
Impulsvortrag zum Weltfrauentag
Zum Weltfrauentag am 8. März gab es in München auch in diesem Jahr wieder viele Veranstaltungen unter dem Motto #SieInspiriertMich.
Von Dunja Robin als Vertreterin der Netzwerkfrauen-Bayern gab es in diesem Rahmen einen Impulsvortrag bei der Abschlussveranstaltung im Ampere. Darin machte sie auf die Lebenssituationen von Frauen mit Behinderungen aufmerksam.
Vorstellung des Netzwerks in der ISE Berufsfachschule Amberg
Wie schon in den Vergangenen Jahren stellte Dunja Robin am 26. Mai das Netzwerk im Rahmen des Unterrichts einer Klasse der ISE Berufsfachschule Bamberg den Schülerinnen vor.
Da der Unterricht zu dieser Zeit nur digital stattfinden konnte fand auch diese Vorstellung digital statt.
Positionspapier gegen Gewalt an Mädchen* und jungen Frauen* mit Behinderung
Das Positionspapier des Arbeitskreises “Mädchen* mit Behinderung” wurde diesen
Sommer gedruckt und versandfertig gemacht.
Am 20. Oktober will der Arbeitskreis dieses Fachleuten aus der Behinderten- und der Mädchenarbeit bei einem Digitalen Austauschtermin vorstellen und zur Diskussion einladen.
Forschungsprojekt „Lokale feministische Bewegungen. Akteur*innen, Räume, Praktiken und Diskurse in München“
Elena Zendler studiert an der LMU im Master Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie.
Im oben genannten Forschungsprojekt gehen die Studierenden den Fragen nach, welche feministischen Bewegungen, Initiativen und Gruppen es in München gibt; wie sich ihre politische Praxis gestaltet; was Feminismus für sie bedeutet; und was diese Gruppen über gesellschaftliche Entwicklungen der Gegenwart aussagen.
Frau Zendler hat sich hierfür die Netzwerkfrauen-Bayern ausgesucht.
Die Ergebnisse sollen, voraussichtlich in digitaler Form, für die Öffentlichkeit aufbereitet werden.
Verschiedenste Netzwerkfrauen helfen Frau Zendler aktuell dabei, diese Fragen zu beantworten und gewähren ihr hierfür Einblicke in ihre Lebenswelt und feministische Arbeit.
Das Covid-19 Virus wird unser Leben und unseren Alltag auch im kommenden Jahr noch prägen. Daher ist es aktuell schwierig, vieles konkret zu planen.
Wir hoffen, dass viele der Projekte, die eigentlich schon in diesem Jahr ihren Abschluss hätten finden sollen, im Jahr 2021 nachgeholt oder abgeschlossen werden können.
Zugleich hat das Jahr 2020 aber auch aufgezeigt, dass auch auf ungewohnten, neuen Wegen viel erreicht werden kann.
Wir freuen uns darauf, unsere digitale Infrastruktur weiter auszubauen und so für die Frauen und Mädchen im Freistaat noch besser erreichbar zu werden, auf dass sie sich noch aktiver in unser Netzwerk einbringen können.
Auch auf eine einfachere Zusammenarbeit in digitalen Räumen mit allen Akteuren, die gemeinsame Ziele mit uns verfolgen, in ganz Bayern und über die Landesgrenzen hinaus freuen wir uns.
Zugleich hoffen wir darauf, dass Begegnungen in realen Räumen wieder gefahrlos möglich werden, sodass wir die Frauen und Mädchen auch in der direkten Begegnung wieder stärken können. Und wir hoffen, dass es bald wieder möglich sein wird, gemeinsam erreichtes Sorgenfrei zu feiern.
Schließlich freuen wir uns darauf, mit dem neugewählten Sprecherinnenrat und anderen Unterstützerinnen* unser Ehrenamt neu zu denken und so neue Ressourcen für eine noch effektivere Arbeit zu schaffen.
Dunja Robin, München, den 28.09.2020
Dipl.-Sozialpäd. (FH)
Leiterin des Netzwerkbüros