Tätigkeitsbericht 2022

Tätigkeitsbericht des Netzwerks von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung in Bayern

Im Zeitraum vom 01.10.2021 bis 31.12.2022

Vorwort 2

  1. Über die Netzwerkfrauen-Bayern. 3
  2. Aktuelle Projekte und Veranstaltungen. 11
  3. Fachstelle für Gewaltprävention . 14
  4. Offener Treff für Münchnerinnen* mit Behinderung. 17
  5. Weitere Öffentlichkeitsarbeit 18
  6. Mitarbeit in Gremien. 20
  7. Kooperationen und Mitwirkung an Projekten und Aktionen Dritter. 24

Ausblick. 29

 

Vorwort

Obwohl in diesem Berichtsjahr wieder etwas mehr Präsenztreffen stattfinden konnten, war unsere Arbeit auch weiterhin stark von der Covid-19-Pandemie geprägt.

Umso mehr freut es uns, dass dieses Jahr wieder vermehrt Begegnungen in Präsenz stattfinden konnten. So etwa der erste Sommertreff der Netzwerkfrauen-Bayern, der in einem Münchener Biergarten stattfand.

Auch wichtige Veranstaltungen wie etwa der erste Bayerische Sozialrechtstag, zu dem auch die Netzwerkfrauen-Bayern eingeladen waren, konnten endlich stattfinden.

Bei der Verleihung des Joberfolg-Preises in Nürnberg konnten alte Bande gepflegt und neue geknüpft werden.

Es war ein sehr aktives Jahr für unser Netzwerk, auch unter dem Aspekt weiteren Wachstums:

Die neu eingerichtete Arbeitsgruppe „Ehrenamt“ richtet ihren Blick auf unser Ehrenamt der Zukunft, während wir eine Gratwanderung wagen zwischen Althergebrachtem und Neuem, zwischen Digitalisierung und Begegnungen in realen, „analogen“ Räumen, „in Präsenz“.

1. Über die Netzwerkfrauen-Bayern

Kernaufgaben und Ziele

Das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung in Bayern (Netzwerkfrauen-Bayern / die Netzwerkfrauen) ist ein offener Zusammenschluss von Frauen und Mädchen mit unterschiedlichen Behinderungen oder chronischen Erkrankungen mit Wohnsitz in Bayern. Es arbeitet mit allen am Thema interessierten Menschen und Organisationen zusammen, die seine Ziele unterstützen.

Primäres Ziel des Netzwerkes ist es, gesellschaftliche und individuelle Voraussetzungen zu schaffen, damit Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen im Freistaat ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben führen können.

Frauen mit Behinderung erfahren in allen Lebensbereichen eine doppelte Diskriminierung: Sie werden zum einen in ihrer Rolle als Frau und zum anderen als Mensch mit Behinderung benachteiligt und diskriminiert. Mit dem Netzwerk soll erreicht werden, dass Frauen und Mädchen mit Behinderung gesellschaftlich gestärkt und vorhandene Diskriminierungen abgebaut werden. Zudem sollen Frauen und Mädchen mit Behinderung durch das Netzwerk die Gelegenheit erhalten, ihre Identität als Mädchen und Frauen zu finden.

 

Mitgliederzahl

Die Netzwerkfrauen-Bayern sind ein offener Zusammenschluss ohne feste Mitgliedschaft. Jedoch sind aktuell 157 stimmberechtigte Netzwerkfrauen erfasst. Hinzu kommen zahlreiche Interessierte, Unterstützer:innen und Kooperationspartner:innen des Netzwerks.

 

Trägerschaft

Das Netzwerkbüro als Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen-Bayern wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie Arbeit und Soziales (BStMAS) finanziert.

Es steht unter der Trägerschaft der Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihrer Angehörigen in Bayern e.V. (LAG Selbsthilfe Bayern e. V.), der dadurch ein entsprechender Verwaltungs- und Organisationsaufwand entsteht.

 

Struktur des Netzwerks

Im Netzwerk organisieren sich Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, um sich gemeinsam besser gegen Benachteiligungen und Diskriminierungen wehren und schützen zu können. Dies soll durch einen intensiven Kontakt innerhalb des Netzwerkes in Bayern erreicht werden.

Das Netzwerk setzt sich aus den Organen Plenum und den durch das Plenum gewählten Sprecherinnenrat zusammen, koordiniert durch das Netzwerkbüro als Geschäftsstelle.

Als Plenum bezeichnen wir die Gesamtheit der an der Arbeit unseres Netzwerks interessierten und aktiven Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten mit Wohnsitz in Bayern. Diese Frauen und Mädchen, genannt „Netzwerkfrauen“, haben ein Stimm- und Wahlrecht.

Wichtigste Aufgaben des Plenums sind:

  • Die Wahl der Frauen in den Sprecherinnenrat
  • Die Abstimmung der Inhalte und Arbeitsschwerpunkte des Netzwerkes
  • Die Anregung von Arbeitsgruppen

Zu diesen Zweck finden in der Regel 2 Plenums-Sitzungen pro Jahr statt.
Das Frühjahrs-Plenum legt für gewöhnlich den Fokus auf ein spezielles Thema, das für die Netzwerkfrauen relevant scheint, beispielsweise durch Fachvorträge zum Thema.
Das Herbst-Plenum dient dem Informationsaustausch und dem Festlegen der künftigen Arbeitsschwerpunkte.

Darüber hinaus werden die Netzwerkfrauen durch Info-Briefe und weitere Plattformen, wie etwa den Blog der Netzwerkfrauen, über aktuelle Aktivitäten informiert.

Alle 2 Jahre werden von den Frauen und Mädchen des Plenums mindestens 3 und maximal 5 Sprecherinnen in den Sprecherinnenrat gewählt.

Zudem können bei Bedarf bis zu 2 Stellvertreterinnen gewählt werden.
Die Wahl des Sprecherinnenrates findet in der Regel per Briefwahl statt und wird vom Netzwerk-Büro organisiert und durchgeführt.

Aufgaben des Sprecherinnenrates:

  • Übernahme von Aktivitäten aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit
  • Durchführung der Arbeitsgruppen
  • Regelmäßige Treffen zum Zwecke des Informationsaustausches

Der Sprecherinnenrat arbeitet dabei eng mit dem Netzwerkbüro zusammen. Die Sprecherinnen kommen ihrer Berichtspflicht gegenüber dem Plenum jährlich nach.

Das Netzwerkbüro ist die Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen-Bayern und koordiniert als solche die Aufgaben.
Zudem ist es die Anlaufstelle für betroffene Frauen und Mädchen sowie für alle, die sich für die Arbeit der Netzwerkfrauen-Bayern interessieren.

In diesem Zusammenhang übernimmt es z. B. folgende Aufgaben:

  • Administrative Tätigkeiten und Aufgabenkoordinierung
  • Transport der Inhalte und Öffentlichkeitsarbeit
  • Ausbau und Stärkung bestehender Netzwerke und Kooperationspartnerschaften

Das Netzwerkbüro trägt damit zur Optimierung der Netzwerkziele bei und arbeitet dabei eng mit dem Plenum und dem Sprecherinnenrat zusammen. Das Netzwerkbüro berät Frauen und Mädchen mit Behinderung außerdem nach dem Peer Counseling Prinzip. Das heißt: Betroffene beraten und begleiten Betroffene. Hier wird Professionalität mit eigener Lebenserfahrung kombiniert.
Durch Gremienarbeit trägt das Netzwerkbüro zusätzlich zur Bewusstseinsbildung bei.

 

Stellenbesetzung und Aufgabenverteilung des Netzwerkbüros

Das Netzwerkbüro als Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen-Bayern ist aktuell mit 3 bei der LAG SELBSTHILFE Bayern e. V. angestellten Teilzeitkräften besetzt. Ergänzt wird dieses Team von 2 Mitarbeiterinnen einer Werkstätte für Menschen mit Behinderungen, die in Form eines Außenarbeitsplatzes im Netzwerkbüro arbeiten.

Die Leitung des Netzwerkbüros hat zum 1.3.2017 die vormalige Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Sozialpädagogin Dunja Robin übernommen.
Neben der administrativen Leitung und Organisation der Geschäftsstelle vertritt Frau Robin das Netzwerkbüro auch nach außen hin, etwa in diversen Gremien und Arbeitskreisen, auf Tagungen und öffentlichen Veranstaltungen.

Seit 15.10.2017 ist die Stelle der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit durch Karin Winklhofer besetzt. Sie hat einen Studienabschluss in Kommunikationswissenschaft.
Frau Winklhofer zeichnet sich verantwortlich für den komplexen Themenbereich der Öffentlichkeitsarbeit, von der Pflege und Gestaltung der Webauftritte und der Pressearbeit bis hin zur Veranstaltungsplanung.

Zudem ist sie die stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle.
Insbesondere setzte sie sich in diesem Jahr dafür ein, dass das gesamte Projekt „Jubiläumsfeier“, von der Festschrift über das Malprojekt bis hin zur digitalen Veranstaltung, nun doch noch stattfinden und gelingen konnte.

Seit 1.2.2018 hat das Netzwerkbüro mit Sozialpädagogin Frau Ummahan Gräsle eine Referentin für Gewaltprävention.

Als solche ist Frau Gräsle Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Thema „Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe“.
Zugleich baut sie aber auch ein Präventions-, Unterstützungs- und Hilfsnetzwerk für Mädchen und Frauen mit Behinderungen aus, die außerhalb von Einrichtungen von Gewalt und Diskriminierung bedroht sind.

Seit März 2021 leitet sie zudem den Offenen Treff für Münchnerinnen*.

 

Marion Stangl und Susanne Böhm haben im Netzwerkbüro einen Außenarbeitsplatz der WKM der Stiftung Pfennigparade (Frau Stangl seit 2006, Frau Böhm seit Januar 2020).

Frau Stangl ist vornehmlich als Mitarbeiterin in der Öffentlichkeitsarbeit tätig.

Als solche arbeitet sie eng mit der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit zusammen.

Gemeinsam pflegen sie etwa die verschiedenen Webauftritte der Netzwerkfrauen.

Darüber hinaus bilden sie gemeinsam mit Frau Robin das Team der Administratorinnen des Kommentarfunktion im Blog.

Etwa für die Verteilerpflege zeichnet sich Frau Stangl hauptverantwortlich.

Darüber hinaus bringt sie die Perspektive und die Interessen des Netzwerks in diverse Gremien, Projekte und Arbeitskreise ein.

Durch ihre langjährige Arbeit im Themenbereich „Gewalt gegen Mädchen und Frauen mit Behinderung“ für die Netzwerkfrauen-Bayern ist ihre Expertise in diesem Themenfeld auch weiterhin gefragt, sodass sie eine wichtige Unterstützerin der Referentin für Gewaltprävention ist.

 

Frau Böhm übernimmt als geschulte Peer-Beraterin einen Großteil der im Netzwerkbüro stattfindenden Beratungsgespräche.

Da Frau Böhm zudem als Frauenbeauftragte für die WKM der Stiftung Pfennigparade tätig ist, arbeitet sie immer dienstags und donnerstags bei den Netzwerkfrauen. Somit übernimmt sie aber auch eine Brückenfunktion zu Frauen-Beauftragten in Werkstätten und bringt ihre eigenen Einrichtungserfahrungen mit in ihre Tätigkeit ein.

Obwohl persönliche Treffen nun wieder einfacher möglich wurden, hat sich die Beratung per Telefon, E-Mail oder Videokonferenz größtenteils durchgesetzt.

Dabei konnten im Berichtszeitraum etwa 8 Frauen mit Termin beraten werden. Einige Ratsuchende wurden dabei von Frau Böhm über einen längeren Zeitraum hinweg begleitet. Weitere Anfragen konnten oft schneller und ohne Terminvereinbarung geklärt werden.

Die Themen der Beratungen waren vielfältig, darunter etwa Wohnungssuche, Leben mit Pflegedienst oder Assistenz, Suche nach einem Mutter-Kind-Heim oder gesundheitliche Versorgung…  Die Ratsuchenden hatten unterschiedlichste Beeinträchtigungen und Behinderungen.
Neben ihrer Beratungstätigkeit ist Frau Böhm auch anderweitig für die Netzwerkfrauen-Bayern aktiv.

Gemeinsam mit Frau Gräsle plant und organisiert sie für das Frühjahr 2023 eine Frauenbeauftragten-Schulung, die, so die pandemische Lage es erlaubt, in den Räumlichkeiten der LAG S stattfinden wird.

Darüber hinaus hat sie ihre Kolleginnen bei verschiedensten organisatorischen Aufgaben, etwa der Planung, Vorbereitung und Durchführung der Plenumsveranstaltung unterstützt. Sie ist aktives Mitglied der AG Ehrenamt und vertritt das Netzwerk auch nach außen hin, beispielsweise stellvertretend im Facharbeitskreis „Frauen“ des Münchener Behindertenbeirats sowie bei Workshops und Vorträgen.

 

Praktikantin in der Geschäftsstelle

Von 31. März bis 22. April absolvierte eine Schülerin des Edith-Stein-Gymnasiums ihr Pflichtpraktikum in der Geschäftsstelle.

Trotz überwiegender Arbeit im Homeoffice konnte sie sich einen guten Einblick in alle in diesem Zeitraum relevanten Tätigkeitsfelder verschaffen, verschiedene Gremien kennenlernen und sich gut in den Arbeitsalltag einbringen.

So half sie beispielsweise bei der Vorbereitung und Durchführung des Vernetzungstreffens der bayerischen Frauenbeauftragten mit oder nahm Teil an der Klausur des Arbeitskreises „Mädchen*, die Behindert werden“ des Münchener Fachforums für Mädchenarbeit.

Auch beim ersten Treffen der Arbeitsgruppe „Ehrenamt“ unseres Netzwerks sowie den Offenen Treff für Münchnerinnen* brachte sie sich engagiert und mit eigenen Ideen mit ein.

Als kleines Praktikumsprojekt entwickelte Sie Ideen für einen Podcast der Netzwerkfrauen-Bayern.

 

Zusammenarbeit mit dem Sprecherinnenrat der Netzwerkfrauen-Bayern

Laut Geschäftsordnung der Netzwerkfrauen-Bayern übernimmt das Netzwerkbüro die administrativen Aufgaben des Zusammenschlusses und arbeitet dabei eng mit den gewählten, ehrenamtlichen Sprecherinnen des Netzwerks zusammen.

Turnusmäßig wäre in diesem Kalenderjahr eine Neuwahl des Sprecherinnenrates vorgesehen gewesen.

Da der aktuelle Sprecherinnenrat aufgrund der Pandemie kaum im gewohnten Maße tätig werden konnte, wurde im Rahmen des Frühjahrsplenums 2022 dem Vorschlag zugestimmt, die aktuelle Amtsperiode um 2 weitere Jahre zu verlängern.

Die Sprecherin Beri Becker legte ihr Amt jedoch aus persönlichen Gründen nieder.
Als Nachrückerin wurde Katharina Müller in den Sprecherinnenrat aufgenommen und eingearbeitet.

Die Sprecherinnen haben das Netzwerk in verschiedenen Gremien, wie etwa dem Behindertenbeirat der Stadt München und des Landkreises München und durch die aktive Mitwirkung in diversen Arbeitskreisen vertreten.

Außerdem hielten einzelne Sprecherinnen Vorträge für die Netzwerkfrauen oder nahmen an diversen Veranstaltungen für diese teil.

Zum Austausch für die Zusammenarbeit hat das Netzwerkbüro gemeinsame Teamsitzungen organisiert.

Aufgrund der zusätzlichen Belastungen durch das Covid-19-Virus fanden diese im Berichtszeitraum jedoch überwiegend digital statt.

Darüber hinaus fanden Absprachen und Zusammenarbeit primär über die digitale Austauschplattform von WebEx statt.

2. Aktuelle Projekte und Veranstaltungen

Plenumsveranstaltungen 2022

Das Frühjahrsplenum fand dieses Jahr am 4. Juni als digitale Veranstaltung über WebEx statt.

Mit nur 7 Anmeldungen (exklusive der Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros) war das Plenum dieses Mal unterdurchschnittlich gut besucht. Vermutlich lag dies an einer Kombination ungünstiger Umstände, darunter die unmittelbare Nähe zu den Pfingstferien.

Zu Beginn der Veranstaltung kamen die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle ihrer Berichtspflicht nach, indem sie über ihre Tätigkeiten informierten.
Der Bericht des Sprecherinnenrates musste auf das Herbstplenum verschoben werden.

Im Anschluss gab es einen Bericht aus der neu eingerichteten Arbeitsgruppe „Ehrenamt“, auf die weiter unten noch genauer eingegangen wird.

Den vielleicht wichtigsten Programmpunkt stellte die Abstimmung über die Verlängerung der Amtsperiode des aktuellen Sprecherinnenrates dar:

Da dieser aufgrund der Pandemie kaum in gewohntem Maße für das Netzwerk tätig werden konnte, wurde vorgeschlagen, die Amtsperiode der aktuell gewählten Sprecherinnen um 2 weitere Jahre zu verlängern.

Dieser Vorschlag wurde mit einer Mehrheit von 17 Stimmen dafür und einer Gegenstimme angenommen und die Amtszeitverlängerung gilt damit als beschlossen.

Beim Herbstplenum am 12. November 2022 war Kernthema ein Erfahrungsaustausch zum Thema Hilfsmittelbeschaffung.

Daraus entwickelte sich der Auftrag an das Netzwerkbüro, eine oder mehrere Workshops oder Infoveranstaltungen zum Thema zu entwickeln.

Zudem legte die AG „Ehrenamt“ einen weiteren  Zwischenbericht vor.

Mit 9 Anmeldungen war dieses Plenum, das ebenfalls digital stattfand, leicht besser besucht.

Wir freuen uns auf ein Frühjahrsplenum 2022 (hoffentlich) in Präsenz/hybrid und sind zuversichtlich, dass dies dann wieder mehr Teilnehmerinnen locken wird.

 

Digitale Feier zum 21-jährigesn Jubiläum der Netzwerkfrauen-Bayern

Aufgrund der pandemischen Lage war eine Jubiläumsfeier in gewohntem Rahmen im Jahr 2020 nicht möglich.

Am 12. Dezember wurde diese Feier nun aber in digitaler Form nachgeholt:

In einem knapp 90-Minütigen Film kamen Schirmfrau Nina Ruge mit Geschäftsstellenleiterin Dunja Robin und weiteren Netzwerkfrauen und Unterstützer:innen des Netzwerks ins Gespräch, um die Erfolge der letzten zwei Jahrzehnte Revue passieren zu lassen und über die Zukunft der Netzwerkfrauen-Bayern zu sprechen.

Auch auf das zum Jubiläum erstmals angebotene digitale Malwochenende mit Netzwerkfrau und Künstlerin Katrin Bittl wurde gemeinsam zurückgeblickt.
Grußworte, Glückwünsche und ein Auftritt von Kabarettistin Sabine Schief rundeten das Programm ab.

Es freut die Geschäftsstelle sehr, dass dieses Gespräch dank der freundlichen Unterstützung von siaf e. V. in den Räumen des Café Glanz stattfinden konnte – dort, wo die Netzwerkfrauen-Bayern nun auch wöchentlich den Offenen Treff für Münchnerinnen* anbieten.

Ein weiteres Jubiläums-Highlight stellt die Festschrift dar:
Hier flossen unter anderem die zahlreichen Interviews aus dem Geschichts-Projekt „Wurzelfrauen“ mit ein. Dabei bieten QR-Codes die Gelegenheit, Audio-Zitate direkt aus dem Mund der Interviewten anzuhören.

Gestaltet wurde die Broschüre von Christine van Riesen, die durch diese Kooperation zu einer wichtigen und aktiven Netzwerkfrau geworden ist.

Die Festschrift wurde wichtigen Unterstützer:innen unseres Netzwerks zusammen mit einem kulinarischen „Dankeschön“ und kleinen Festartikeln wie etwa einer Jubiläumstasse und Luftballons postalisch zugesandt.
Die Festschrift kann aktuell sowohl in digitaler Form als PDF auf der Homepage der Netzwerkfrauen als auch in gedruckter Form über die Geschäftsstelle bezogen werden.

Durch die digitale Form der Jubiläumsfeier an sich konnten und können alle Interessierten an dieser Feier teilhaben: Das von der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V. gefilmte und barrierefrei aufbereitete Video ist auf dem YouTube-Kanal der Netzwerkfrauen-Bayern zu sehen.

 

Facebook-Kampagne zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen

Am 5. Mai machten die Netzwerkfrauen-Bayern im Rahmen des Europäischen Protesttags mit einer Reihe von insgesamt acht Facebook-Postings auf die Belange von Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen aufmerksam und zeigten dabei die Arbeit der Netzwerkfrauen für die Zielgruppe.

 

Bildband „Weibsbilder von Nebenan – Diagnose: 100% Frau“

Im Jahr 2011 brachten die Netzwerkfrauen, mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales, ein Buch heraus.
Untermalt durch viele Fotos und Bilder werden darin die Lebensgeschichten von 12 Frauen und Mädchen unterschiedlichsten Alters und unterschiedlichster Behinderungen erzählt.

Ziel dieses Projekts war es aufzuzeigen, dass auch Frauen und Mädchen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft eine aktive Rolle übernehmen und ihr Leben voller Träume, Kreativität und Mut selbstbestimmt gestalten.

Ende 2019 wurden 200 Bücher in der somit nun 3. Auflage nachgedruckt.
Der Bildband ist damit erstmals als Softcoverversion erhältlich.
Als Hörbuch und PDF findet er sich auf der Homepage der Netzwerkfrauen-Bayern.

Auch im Jahr 2022 wurde der Bildband weiter nachgefragt.

 

Sommertreff für Netzwerkfrauen und Unterstützer:innen des Netzwerks

Am 2. August fand erstmalig der Sommertreff der Netzwerkfrauen-Bayern im Biergarten Hirschgarten in München statt.

Die Möglichkeit, sich in geselliger Runde bei Sonnenschein zu treffen und auszutauschen, wurde von vielen begeistert angenommen und man saß bis in die Abendstunden beisammen. Eine Wiederholung ist für die nächste Biergartensaison geplant.

 

Arbeitsgruppe „Ehrenamt“

Beim Herbstplenum 2021 wurde der Auftrag erteilt, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die ein Konzept für ein besseres, moderneres Ehrenamt entwickeln soll.

Damit sollen die Netzwerkfrauen-Bayern im gesamten Freistaat noch besser wahrgenommen werden und es soll Netzwerkfrauen in allen Regionen Bayerns ermöglicht werden, sich aktiv in unser Netzwerk einzubringen.

Das 1. Treffen fand am 8. April digital über WebEx statt.

Bisher hat sich die Arbeitsgruppe neunmal getroffen, in der Regel alle 3 Wochen an einem Freitagabend.
Sie besteht aktuell aus 9 regelmäßig mitarbeitenden Mitgliedern:

4 Mitarbeiterinnen aus der Geschäftsstelle,
2 Sprecherinnen und
3 ehrenamtlichen Netzwerkfrauen.

Beim Herbstplenum am 12. November 2022 hat die Arbeitsgruppe einen zweiten Zwischenbericht über ihre Arbeitsergebnisse vorgelegt.

 

3. Fachstelle für Gewaltprävention

Seit 1. Februar 2018 gibt es im Netzwerkbüro die Fachstelle für Gewaltprävention, die von Frau Gräsle als Fachreferentin für Gewaltprävention geleitet wird.

Im Berichtszeitraum hat Frau Gräsle unter anderem folgende Aufgaben übernommen:

 

Erstberatung und Begleitung von gewaltbetroffenen Frauen

Im Berichtszeitraum fanden insgesamt 13 Einzelberatungen über verschiedene Wege statt.

Oft wurden die Hilfesuchenden über die EUTB-Stellen vermittelt.

 

In den meisten Fällen handelte es sich um Anfragen bezüglich körperlicher und psychischer Gewalt.

  1. B. Gewalt in Einrichtungen ausgehend von Pflegediensten, Gewalt durch Angehörige in häuslicher Umgebung oder durch Assistenzkräfte im Arbeitgebermodell.

Im letzteren Fall scheuten die Frauen oft davor zurück, ihren Assistent:innen zu kündigen, aus Angst keine neue Assistenz zu finden und somit nicht länger selbstbestimmt in einer eigenen Wohnung leben zu können. Die zeigt auf, welche Abhängigkeitsverhältnisse die Frauen davon abhalten, sich selbst vor weiterer Gewalt und Traumatisierung zu schützen.

Ein weiteres wiederkehrendes Thema war die Diskriminierung von Müttern mit Behinderungen:

Zwei alleinerziehende Mütter ohne Elternassistenz suchten Beratung, da sie von Nachbarn diskriminiert wurden, die es als unverantwortlich ansahen, als Mensch mit Behinderung Kinder zu haben.

Eine Frau mit Lernschwierigkeiten machte ähnliche Erfahrungen:
Sie wurde in ihrem Kinderwunsch stets negative von beeinflusst, indem man, statt Unterstützung anzubieten, permanent Ängste schürte (niemand würde ihr helfen, sie würde ihre Wohnung verlieren, das Kind würde ihr weggenommen werden usw.)

 

Schulungskurse für Frauenbeauftragte

Frau Gräsle unterstützt aktuell Frau Böhm bei der Ausgestaltung eines Schulungskurses für Frauenbeauftragte im Jahr 2023.

Das bundesweit sehr knappe Angebot von Schulungskursen, dass den Bedarf bei weitem nicht decken kann, stellt nach wie vor ein großes Problem dar. Somit bekam Frau Gräsle auch mehrere Anfragen nach Schulungskursen von Personen außerhalb Bayerns.
Eine Lösung für diesen Mangel an Angeboten muss sowohl auf Bundes- als auch Länderebene gefunden werden.

Begleitung und Unterstützung von Frauenbeauftragten in Einrichtungen

Auch in diesem Jahr übernahm Frau Gräsle die Organisation der Vernetzungstreffen für Frauenbeauftragte aus Einrichtungen in Bayern:
Am digitalen Vernetzungstreffen am 8. April nahmen 70 Frauenbeauftragte aus 35 Werkstätten teil. Dabei handelte es sich überwiegend um neugewählte

Frauenbeauftragte, jedoch waren auch einige Frauenbeauftragte mit dabei, die von Frau Gräsle selbst im Projekt „Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe in Bayern“ geschult worden waren und somit als Frauenbeauftragte der ersten Stunde gelten.

Vielen der neuen Frauenbeauftragten war das Bundesnetzwerk für

Frauenbeauftragte nicht bekannt. Durch das Vernetzungstreffen in Bayern nahmen wurden viele von ihnen ermutigt, an dem Treffen des Bundesnetzwerks teilzunehmen. Zudem wurde die Vernetzung unter einander auch außerhalb der Vernetzungstreffen gestärkt.

Aktuell wird ein weiteres bayerisches Vernetzungstreffen vorbereitet.

 

Vernetzung der Frauenhilfe und Behindertenhilfe

Frau Gräsle steht auch Fachkräften aus Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie des Frauenhilfesystems beratend und als Netzwerkerin zur Seite.
So etwa in folgenden Beispielen:

  • Runder Tisch gegen häusliche Gewalt:
    Nach dem die erste Frauenbeauftragte der Werkstätten IWL Machtelfing ihr Amt niederlegte, wurde die Nachfolgerin durch die Unterstützung von Frau Gräsle an den Runden Tisch gegen häusliche Gewalt eingebunden.
  • Kennenlernen und Vernetzung mit dem Verein „Sehbehindert aber richtig“:
    Von Beratungsstellen kam der Wunsch auf mehr über blinde und Sehbehinderte Menschen zu erfahren. Der Verein „Sehbehindert aber richtig“, bietet Austausch und Workshops für sehbehinderte Menschen und Interessierte an. Der Verein hat seinen Sitz in München, war bei Beratungsstellen jedoch bislang unbekannt, trotz mehr als zehnjähriger Vereinsgeschichte.

Mitwirkung in Arbeitsgruppen und Workshops

Frau Gräsle nahm regelmäßig an den Sitzungen des FAK “Frauen” des Münchner Behindertenbeirats teil und brachte dabei ihre Expertise ein. So war sie etwa aktiv in der Unterarbeitsgruppe zum Thema Mütter mit Behinderung.

Die Sensibilisierung der Gesellschaft für die Gewaltproblematik bei Frauen mit Behinderung durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit der Netzwerkfrauen Bayern

Damit Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen weniger Gewalt erleben, bessere Hilfe nach Gewalterlebnissen erfahren können und Diskriminierung abgebaut werden kann ist auch die Sensibilisierung der Gesellschaft unabdinglich.

Hierzu hat Frau Gräsle unter anderem folgendermaßen beigetragen:

  • Sensibilisierungs-Workshop:

Das Landratsamt München Referat 3.1 organisierte dieses Jahr eine Vortragsreihe zur Sensibilisierung der Bürger:innen und Interessierten über jegliche Themen die eine Behinderung betreffen.

Dabei sollte das ​Thema Gewalt gegen Frauen* mit und ohne Behinderung einen besonderen Stellenwert erhalten.

Die Peer-Beraterin Susanne Böhm und die Referentin Ummahan Gräsle waren eingeladen einen Workshop zu übernehmen.

Die Vortragsreihe war unabhängig von der pandemischen Lage online geplant. Leider konnte der Workshop aus technischen Gründen nicht stattfinden. Die Vorbereitung für den 2-stündigen Nachmittag war sehr umfangreich gewesen und somit hoffen wir, dass der Workshop in naher Zukunft noch nachgeholt werden kann.

  • Interview mit Elke Amberg, Redaktion Info-Bayern / lvkm.news:

Elke Amberg schreibt regelmäßig für den Landesverband Bayern für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (lvkm). Für ihren Artikel zum Thema Gewalt gegen Menschen / Frauen mit Behinderung, der im März 2022 im Heft Info-Bayern erschien, gab Frau Gräsle ein Interview.

  • Fachgespräch und Austausch beim lvkm ARGE Wohnen:

Aus dem Interview mit Frau Amberg ergab sich die Einladung vom lvkm ARGE Wohnen, an dem Frau Gräsle zusammen mit Frau Böhm teilgenommen hatte.

Das Fachgespräch sollte die Themen Gewalt gegen Menschen mit Behinderung sowie Gewaltprävention, insbesondere in Einrichtungen der Behindertenhilfe, in den Mittelpunkt rücken.

Ziel des Austauschs war es zu erfahren, was aus Sicht von Frauen mit Behinderung in einem Gewaltschutzkonzept unbedingt enthalten muss.

  • Vortrag an der Katholischen Stiftungshochschule München:

Frau Gräsle gab hier einen Vortrag im Rahmen der Themenwoche „Körper, Geschlecht, Gewalt“, die sich mit vielfältigen Perspektiven zu Körperlichkeit und damit verbundener Diskriminierung und Gewalterfahrung beschäftigen soll.

  • Podcast-Episode von siaf e.V.

Am 3. März wurde die Podcast-Folge “Mein Kind zieht aus” des allfabeta-Podcasts von siaf e.V. veröffentlicht. Hier zeigte Frau Gräsle auf, welche Wohnformen für Mädchen* mit Behinderungen in Frage kommen können und warum hier Selbstbestimmung und eine gute Vorbereitung auf ein selbstständiges Leben so wichtig sind.

  • Digitaler WenDo Workshop in Kooperation mit der BAG Selbsthilfe e. V.

Um Frauen und Mädchen mit Behinderung und chronischer Erkrankung in ihrer Selbstbestimmung und Selbstachtung zu stärken und um den verschiedenen Benachteiligungen und Diskriminierungen entgegenzuwirken, startete die BAG Selbsthilfe e.V. 2020 das dreijährige Projekt „Stärkung und Empowerment für Frauen und Mädchen mit Behinderung und chronischer Erkrankung.”

Das Projekt wird insbesondere von der Fachstelle für Gewaltprävention der Netzwerkfrauen Bayern für Bayern unterstützt.

2022 fand in diesem Rahmen erneut ein digitaler WenDo Workshop statt.
Beim ersten ​Workshop im Jahr 2020 konnten nur 4 Teilnehmerinnen erreicht werden.
2022 konnten 12 Frauen bundesweit teilnehmen.
Aus Bayern waren 3 Teilnehmerinnen mit dabei.

 

4. Offener Treff für Münchnerinnen* mit Behinderung

Im April 2019 hatte der Münchner Stadtrat einstimmig den 2. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen.

In Maßnahme 30 aus dem Handlungsfeld 6: „Recht, Freiheit und Schutz“ sind vier Säulen zum weiteren Ausbau des Frauenhilfesystems definiert, die einen besseren Zugang und bessere Hilfsangebote für Mädchen und Frauen mit Behinderungen garantieren sollen:

  1. Gewaltprävention, unter anderem durch Selbstbehauptung, Empowerment und Medienkompetenz
  2. Beratung und Therapie in unterschiedlicher Form: telefonisch, persönlich, online, offene Beratung; Trauma-Fachberatung, Beratung von Institutionen bei Verdachtsfällen, von offenen Treffs für Frauen mit Behinderungen, Peer-to-Peer-Beratung
  3. Informationsveranstaltungen, Schulungen und Fortbildungen
  4. Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit

In die konzeptionelle Entwicklung dieser Maßnahme waren die Netzwerkfrauen-Bayern von Anfang an mit eingebunden.

Dabei konnten sie ihre Expertise in alle vier Säulen mit einbringen, naturgemäß aber vor allem in die Peer-to-Peer-Beratung, angebunden an einen offenen Treff für Frauen* mit Behinderungen.

Das Netzwerk bewarb sich im Frühjahr 2020 auf die hierfür ausgeschriebene Maßnahme „Offener Frauentreff” und wurde ausgewählt, die Maßnahme in Kooperation mit siaf e. V., der unter anderem die Räumlichkeiten bereitstellt, durchzuführen.

Seit März 2021 wird nun immer Dienstagabends der Offene Treff in den Räumen des Café Glanz angeboten. Frau Gräsle leitet dieses Angebot.

Es bietet den Teilnehmerinnen einen gemütlichen Rahmen zum Austausch über alle Themen, die ihnen wichtig sind. Des weiteren informiert Frau Gräsle in diesem Rahmen die Teilnehmerinnen über ihre Rechte und die Angebote der Stadt in Bezug auf Gewaltprävention, Schutz und Hilfe für Frauen, die Gewalt erleben mussten und gibt ihnen praktische Tipps, was sie selbst für sich tun können, um sich vor Gewalt zu schützen. Damit dient das Angebot auch dem Empowerment der Teilnehmerinnen.

Aufgrund der Pandemie wurde es bisher nur mäßig angenommen.
Frau Gräsle bietet aber flexibel und ganz nach Wunsch der Teilnehmerinnen den Treff vor Ort oder digital an.
Neben der Organisation und Durchführung der einzelnen Treffen bietet sie den Teilnehmerinnen bei Bedarf außerdem Einzelgespräche und Erstberatung an.

Zudem arbeitet sie mit an einer besseren Vernetzung der städtischen Träger und ihrer Angebote.

So war sie etwa, zusammen mit Frau Robin, Mitglied der Unterarbeitsgruppe “Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen” des Facharbeitskreises “Frauen” des Münchner Behindertenbeirats. Hier wurde die Broschüre “Angebote für Mädchen* und Frauen* mit Behinderungen im Bereich Prävention und Intervention bei Gewalt”, die Fachkräften eine Übersicht über barrierearme Angebote für die Zielgruppe gibt. Diese Broschüre findet sich als PDF auf der Homepage der Netzwerkfrauen und kann in gedruckter Form bei Frau Gräsle bestellt werden.

Weitere Details zum Offenen Treff finden sich in den jeweiligen Tätigkeitsberichten für diese Maßnahme.

Frau Robin nimmt für den Offenen Treff nun zudem regelmäßig am Arbeitskreis geschlechts-, gewalt- und zielgruppenspezifische Projekte bei S-II-KJF/J des Sozialreferats / Stadtjugendamtes der Landeshauptstadt München teil und steht in engem Austausch mit dem Stadtjugendamt.

5.  Weitere Öffentlichkeitsarbeit

Diverse Beiträge in verschiedenen Medien

Im Berichtszeitraum gaben die Netzwerkfrauen-Bayern diverse Interviews, etwa bei Radio Lora 92.4, wo sie mit Ruth Müller über 2 Jahrzehnte Netzwerkfrauen-Bayern sprachen. Sie waren zu Gast bei verschiedenen Podcasts, darunter etwa beim Sluttalk München zum Thema „Intersektionalität“.

Besonders erwähnt werden soll hier auch der Fernsehbeitrag im BR-Magazin „Stationen“ zum Thema „Frauen mit Behinderung: Wir werden doppelt diskriminiert“, der dem Netzwerk viel Aufmerksamkeit einbrachte.

Info-Stand bei der Info-Börse für Frauen aus aller Welt

Am 2. Juni waren die Netzwerkfrauen-Bayern mit einem Informations-Stand auf der Infobörse für Frauen aus aller Welt im Alten Rathaus München vertreten.

Zahlreiche Frauen suchten hier das Gespräch mit uns, informierten sich und erhielten Informationsmaterial.

 

Redebeitrag beim Slutwalk München

Am Samstag dem 23. Juli machten die Netzwerkfrauen-Bayern im Rahmen des Slutwalks Munich mit einem Redebeitrag erneut auf die prekäre Situation von Mädchen* und Frauen* mit Behinderungen aufmerksam. Sie arbeitete dabei heraus, wie bereits Erkämpftes in den Jahren der Pandemie wieder erodierte und wie wichtig es ist, diesen Rückschritten etwas entgegenzuhalten.

Info-Stand bei der InkluCon in Burglengenfeld

Am 17. September waren die Netzwerkfrauen-Bayern bei der ersten InkluCon in Burglengenfeld (Oberpfalz) eingeladen und dort mit einem Informationsstand vertreten. Bianca Härtl, die Behindertenbeauftragte für das Städtedreieck Teublitz-Burglengenfeld-Maxhütte organisierte die Veranstaltung und hatte die Netzwerkfrauen-Bayern eingeladen.

Hier war es uns möglich Frauen mit Behinderung und chronischer Erkrankung, sowie Interessierte, auf den Zusammenschluss Netzwerkfrauen-Bayern aufmerksam zu machen und über unsere Arbeit zu informieren.

Pflege und Weiterentwicklung des Webauftritts

Das Netzwerk arbeitet bayernweit.

Eine professionell gestaltete, barrierefreie Website ist somit für die kontinuierliche Vernetzung und die Öffentlichkeitsarbeit unerlässlich:
Sie steigert den Bekanntheitsgrad der Netzwerkfrauen-Bayern und ihrer Angebote, ist ein niedrigschwelliges Informations- und Kommunikationsangebot für Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen und erhöht den Informationsfluss sowohl zwischen den Netzwerkfrauen untereinander als auch weiteren thematisch relevanten Akteuren.

Dabei muss ein solcher Auftritt regelmäßig gepflegt und überarbeitet werden.
So wurde etwa eine neue Menü-Kategorie für den Offenen Treff für Münchnerinnen* eingepflegt und der Menü Baum an sich wird aktuell überarbeitet.
Dabei sollen beispielsweise auch Informationen zum Thema „Frauen-Beauftragte in WfBMs“ eingepflegt werden.

Ein wichtiges Kommunikationsmedium stellt zudem der auf der Homepage eingebundene Blog der Netzwerkfrauen-Bayern dar. Hier informiert das Netzwerk über seine Tätigkeiten und teilt weitere interessante Informationen.
Auch die Bedeutung der sozialen Netzwerke wie Facebook sind in unserer Zeit nicht zu unterschätzen.

Seit 2011 pflegt die Geschäftsstelle daher eine Facebookseite für die Netzwerkfrauen.
Diese wird vor allem genutzt, um Informationen schnell zu streuen und zu teilen.

Die Zahl der Follower dieser Seite ist im Jahr 2022 mit etwas über 610 im Vergleich zu 550 Followern im Vorjahr erneut deutlich angestiegen. (Stand: Ende September 2022)

 

Weitere Überarbeitung und Anpassung des Informationsmaterials für Frauen mit Behinderung und für Interessierte

Die Netzwerkfrauen-Bayern entwickeln ihre Informationsmaterialien stetig weiter. Beispielsweise nutzen sie verstärkt QR-Codes, um einen schnellen und unkomplizierten Zugriff auf diese Materialien zu ermöglichen.

Darüber hinaus wird aktuell ein eigener Flyer für die Zielgruppe „Interessierte/Entscheidungsträger“ erstellt.
Dadurch soll die Reichweite der Netzwerkfrauen-Bayern erhöht werden und es sollen mögliche Synergien in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen befördert werden.

Kontaktpflege und Ausweitung der Reichweite

Die Netzwerkfrauen-Bayern verstehen sich seit ihrer Gründung als Anlaufstelle für alle Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen.

Um auch queere Frauen* und Mädchen* zu sowie neue Kooperationspartner:innen zu erreichen und Kontakte zu knüpfen waren die Netzwerkfrauen-Bayern Anfang Juli bei der Ausstellung queer:raum zu Besuch und als Gäste auf dem CSD München vertreten.

 

6. Mitarbeit in Gremien

Bayerischer Landesbehindertenrat

Seit 2004 hat das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung einen Sitz im Landesbehindertenrat. Seit 2017 sind Frau Robin und, als ihre Stellvertreterin, Frau Stangl benannt.

Der Bayerische Landesbehindertenrat unterstützt und berät die Staatsregierung
in allen Fragen der Behindertenpolitik.

 

Bayerischer Landesfrauenrat

Seit November 2007 ist das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung Mitglied im bayerischen Landesfrauenrat. Delegierte für das Netzwerk sind seit 2017 Dunja Robin. Zum Jahresende 2019 übernahm dann Ummahan Gräsle die Aufgaben der stellvertretenden Delegierten.

Das vorrangige Ziel des Landesfrauenrates ist die Verbesserung der Situation der Frauen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Er trägt zur öffentlichen Meinungsbildung bei, gibt Stellungnahmen und Empfehlungen an Organe der Legislative und Exekutive ab in allen Fragen, die die gesellschaftliche Situation der Frau betreffen und berät insbesondere die Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung.

Bayerischer Jugendring

Seit 2014 engagiert sich das Netzwerk in Projekten und Veranstaltungen des Bayerischen Jugendrings.
Esther Junghanns übernahm diese Aufgaben hauptverantwortlich.
Da für Susanne Böhm die Einarbeitungszeit aufgrund ihrer Arbeitszeiten und der Corona-Pandemie noch nicht abgeschlossen ist gilt es noch zu klären, ob Sie auch diese Aufgabe von ihrer Vorgängerin übernehmen wird.

Der Bayerische Jugendring ist die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Jugendgruppen in Bayern. Mit seinen 103 Stadt-, Kreis- und Bezirksjugendringen ist er in ganz Bayern vertreten. Er setzt sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Bayern ein und vertritt mit den Mitteln der Jugendarbeit und -politik die Belange aller jungen Menschen im Freistaat.

Patientenvertretung, Patientennetzwerk Bayern und Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik

Dunja Robin ist seit 2017 freie Patientenvertreterin und übernimmt diese Aufgabe im Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Bayern (auch im erweiterten Landesausschuss) sowie in der Bayerischen Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik.

Seit 2020 wirkt Frau Gräsle in der Ethikkommission als Frau Robins Stellvertreterin mit.

Mit der Patientenbeteiligungsverordnung wurde 2003 der rechtliche Rahmen geschaffen für eine Selbstvertretung von Patient*innen und Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen in Bezug auf tragende Entscheidungen für das Gesundheitssystem.

Die Patientenvertreter*innen in Bayern haben sich 2004 zusammengeschlossen zum Patientennetzwerk Bayern (PNB). Dieses wird koordiniert durch die Koordinierungsstelle Patientenbeteiligung im Gesundheitsladen München.

 

Bayerische Stiftung für Kriegsopfer und Menschen mit Behinderung

Dunja Robin vertritt seit 2017 auch hier die netzwerkfrauen-bayern als ordentlich berufenes Mitglied.

Ziel dieser Stiftung ist es, Kriegsopfer und Personen, die wie Kriegsopfer versorgt werden, zu unterstützen. Unterstützungsleistungen sind Zuwendungen und Darlehen.

Außerdem unterstützt die Stiftung Menschen mit chronischer Krankheit oder körperlicher, geistiger oder psychischer Behinderung. Unterstützungsleistungen sind medizinische, berufliche und soziale Förderung und Betreuung.

Bei diesem weiteren Stiftungsziel werden vor allem die Projekte von kleinen Selbsthilfegruppen bezuschusst. Die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe in Bayern als Dachorganisation der einzelnen Selbsthilfeverbände prüft diese Projekte und leitet die Anträge an die Stiftung weiter.

Münchner Fachforum für Mädchenarbeit

Seit 2015 waren Esther Junghanns und Dunja Robin offizielle Delegierte des Netzwerks im Fachforum. Als ihre Nachfolgerin für Frau Junghanns wird aktuell Susanne Böhm in ihre verschiedenen Aufgabengebiete eingearbeitet. Sie wirkt derzeit, wie auch Frau Robin im Fachforum als Mitglied des Arbeitskreises „Mädchen mit Behinderung“ mit.

Diese findet in der Regel auch in den Räumlichkeiten des Netzwerks statt.

Das Münchner Fachforum für Mädchen*arbeit ist ein unabhängiges Fachgremium von interessierten Frauen*, die im Großraum München geschlechtsreflektierte, parteiliche Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* durchführen.

Ziel des Fachforums ist es, die Lebenssituation von Mädchen* und jungen Frauen* in München zu verbessern durch die Weiterentwicklung der Mädchen*politischen Fachdiskussion, die Formulierung von fachpolitischen Forderungen und deren Durchsetzung auf Stadtebene.

 

Behindertenbeirat der Stadt München und des Landkreises München

Die Netzwerkfrauen engagieren sich sowohl im Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München als auch dem des Landkreises München. Im Behindertenbeirat des Landkreises wird das Netzwerk aktuell durch die Sprecherin Susanne Kempa vertreten.

Im Behindertenbeirat der Stadt engagieren sich für das Netzwerk Dunja Robin (Facharbeitskreis Frauen), Ummahan Gräsle (Facharbeitskreis Frauen), sowie die Sprecherinnen Lieve Leirs (Vorsitz Facharbeitskreis Frauen).

Bei Abstimmungen des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt München vertritt Dunja Robin die Netzwerkfrauen-Bayern.

 

Münchener Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen

Seit Juli 2018 sind Dunja Robin und Sprecherin Lieve Leirs über den Behindertenbeirat der Landeshauptstadt in die Stadtratskommission entsandt – aktuell als Gäste in beratender Funktion.

In der Stadtratskommission für Frauen setzen Frauen die Themen und geben Empfehlungen für die Kommunalpolitik. Ihre Empfehlungen muss der Stadtrat innerhalb von drei Monaten behandeln. Somit gibt sie Gleichstellungsthemen stadtweit Gewicht.

Die Geschäftsführung der Kommission übernimmt die Gleichstellungsstelle für Frauen.

 

AG Behinderung und Migration

Seit der Gründung der neuen Fachstelle für Gewaltprävention im Netzwerkbüro im Jahr 2018 ist Ummahan Gräsle ein festes Mitglied der Arbeitsgruppe Behinderung und Migration der Stadt München (BiMig), um den Themenkomplex Gewaltprävention und Hilfen bei Gewalt mit einzubringen.

Die BiMig arbeitet am hochkomplexen Schnittpunkt Behinderung und Migration.

 

AK GGZ des Münchner Stadtjugendamtes

Im Rahmen der Maßnahme „Offener Frauentreff“ nimmt Dunja Robin seit Frühjahr 2021 regelmäßig am Arbeitskreis geschlechts-, gewalt- und zielgruppenspezifische Projekte bei S-II-KJF/J (kurz: AK GGZ) des Sozialreferats / Stadtjugendamtes der Landeshauptstadt München teil.

 

7. Kooperationen und Mitwirkung an Projekten und Aktionen Dritter

 

Vorstellung des Netzwerks an der ISE Berufsfachschule für Pflege in Amberg

Wie schon in vergangenen Jahren stellte Dunja Robin am 17. Februar 2022 das Netzwerk im Rahmen einer Unterrichtsstunde an der ISE Berufsfachschule Amberg den Schüler:innen vor.

In diesem Jahr fand der Austausch mit den Schüler:innen digital statt. Außerdem war erstmalig auch Peer-Beraterin Susanne Böhm mit dabei.
Gemeinsam beantworteten die Büromitarbeiterinnen sowohl Fragen über das Netzwerk als auch über ihre eigenen Erfahrungen als Frauen mit Behinderungen.

 

Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“

Die Büromitarbeiterin Marion Stangl und die Sprecherin Lieve Leirs arbeiteten auch 2022 weiter mit im Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“ und brachte hierfür die Expertise des Netzwerks mit ein.

„Auf Herz und Rampen Prüfen“ ist ein Projekt des Kreisjugendrings der Stadt München und angegliedert an die Fachstelle „ebs – erleben – begegnen – solidarisieren“.

Hier werden regelmäßig Stadtteilchecks mit Kindern, hauptsächlich im Alter von sechs bis 13 Jahren in München durchgeführt. Die Schüler:innen tauchen in die Lebenswelt von Menschen mit Behinderung(en) ein, indem sie selbst ausprobieren, wie es ist, sich mit Rollstuhl, Augenbinde, Simulationsbrille oder Blindenlangstock im Alltag zu bewegen.
Sie erfahren, welche baulichen Gegebenheiten im öffentlichen Raum förderlich und hinderlich sind, und wie Mitbürger/innen auf Menschen mit verschiedenen Behinderungen reagieren.

Ziele des Projekts sind die Sensibilisierung der Kinder für Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung und das Testen von Stadtteilen auf ihre Barrierefreiheit.

Im Rahmen der Nachbereitung werden die Ergebnisse dem Bezirksausschuss und der Presse mitgeteilt, was einen gewissen Handlungsdruck erzeugen soll. Die Kinder haben in der Vergangenheit auf diesem Weg schon viel erreicht.

Trotz der Covid-19 Pandemie konnten auch in diesem Jahr, unter Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, Stadtteilchecks gemacht werden.

 

Ausgestaltung eines Schwerpunktthemas der Münchener Stadtratskommission für die Gleichstellung von Frauen

Auch in diesem Jahr konnten Dunja Robin und Lieve Leirs (Sprecherin der Netzwerkfrauen-Bayern und Leiterin des Facharbeitskreises “Frauen” des Münchener Behindertenbeirats) wieder einen Themenschwerpunkt der Stadtratskommission als Themenpatinnen mitgestalten, zusammen mit Themenpatin Simone Eiche:

Am 10. März 2022 lautete das Schwerpunktthema der Sitzung “Medizinische, therapeutische und soziale Relevanzen in Frauengesundheit und Gendermedizin, inklusive Besonderheiten für Mädchen*/Frauen* mit Behinderung, bezogen auf Symptomerkennung und Erkrankungsverläufe”.

Frau Drin. Hildegard Seidl, Fachreferentin Gender Medizin, München Klinik

Frau Simone Eiche, Geschäftsführerin Frauentherapiezentrum und

Frau Marion Chenevaz, Fachstelle Frau @ Gesundheit und Gendermedizin, Gesundheitsreferat lieferten hierzu den fachlichen Input.

Im Anschluss überlegte die Kommission, was die Stadt München tun kann, um die Lage für die Münchnerinnen* zu verbessern.

 

Gynäkologische Ambulanzen für Frauen und Mädchen mit Behinderungen

Mit der Eröffnung der ersten gynäkologischen Ambulanz für Frauen mit Behinderungen in der Amper-Klinik Dachau (später Helios-Klinik Dachau) am 14. November 2007 konnte das Netzwerk einen sehr großen Erfolg feiern.
Bis dahin gab es für Frauen mit starken körperlichen Einschränkungen keine wirklich auf ihre Bedürfnisse spezialisierte gynäkologische Ambulanz. Viele der im Netzwerk organisierten Frauen hatten daher entweder überhaupt keine Frauenärzt:in oder mussten große Kompromisse eingehen, um Vorsorgeuntersuchungen, Beratung und Behandlung in Anspruch zu nehmen.

Auf Initiative der Netzwerkfrauen-Bayern und des ZSL Erlangen wurde im Juli 2009 eine weitere gynäkologische Ambulanz für behinderte Frauen eröffnet, angegliedert an die Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen.

2019 hat jedoch die Ambulanz in Dachau ihre Tätigkeit eingestellt – ein herber Rückschlag für die Versorgungssituation in Bayern.

Umso wichtiger wurde der Beschluss des Münchener Stadtrats vom 24.08.2018:
Hier wurde ein Modellprojekt der Landeshauptstadt München bewilligt, bei dem für zunächst 30 Monate eine Spezialsprechstunde für Frauen mit Mobilitätseinschränkungen angeboten werden soll.

Die Gesamtkoordination dieses Projekts unterliegt dem Gesundheitsreferat der Stadt München. Die Netzwerkfrauen-Bayern sind eine der Kooperationspartner:innen des Projekts.
In enger Zusammenarbeit mit dem Facharbeitskreis (kurz: FAK) „Frauen“ des Münchener Behindertenbeirats brachte das Netzwerk von Anfang an die Perspektive der Patientinnen in die Planung und Vorbereitung mit ein.

Die Sprechstunde konnte mit einer Feier am 12. Oktober 2021 offiziell eröffnet werden.
In den Räumen des Gesundheitsreferats der Stadt München wird diese Sprechstunde seitdem immer mittwochs (über die Sommermonate 2022 jedoch aufgrund geringerer Nachfrage nur noch 14-tägig) von verschiedenen Gynäkolog:innen abwechselnd angeboten. Das Angebot ist ähnlich barrierefrei ausgelegt wie die bereits früher initiierten Ambulanzen.
Zudem steht den Patientinnen auf Wunsch eine Pflegedienstmitarbeiterin zur Verfügung.

Im Berichtszeitraum stand den die Netzwerkfrauen-Bayern in weiterhin in engem Austausch mit dem Gesundheitsreferat. Sie unterstützen etwa bei der Bewerbung des Angebots und dabei, einen Fragebogen für die wissenschaftliche Begleitung zu entwickeln.

 

50 Jahre LAG Selbsthilfe Bayern e. V.

Am 18. November feierten wir mit unserem Trägervereins, der LAG Selbsthilfe Bayern e. V., sein 50-jähriges Bestehen.

50 Jahre Selbsthilfe unter einem Dach.

Ein halbes Jahrhundert, indem sich Menschen mit Behinderungen und Chronischen Erkrankungen sowie ihre Angehörigen gemeinsam dafür stark machten, sich selbst und einander zu helfen und unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten.

Und etwa die Hälfte von ihnen dürften Frauen sein.

Wir freuen uns auf den weiteren Weg mit unserer starken Partnerin, der LAG S und vielen weiteren Bündnispartner:innen, um gemeinsam weiter ein besseres Morgen zu schaffen.

 

Ausblick

Wir freuen uns darauf, das Konzept für unser neues Ehrenamt zu finalisieren und darauf, auch 2023 Kontakte zu pflegen und neue Bande zu knüpfen – in den queeren Communities, bei Migrantinnen*, in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und in Rathäusern, mitten in der Hauptstadt und weit draußen auf dem Land – und überhaupt in allen Ecken und Winkeln Bayerns!

 

Dunja Robin,                                                                                    München, den 20.01.2023

Dipl.-Sozialpäd. (FH)

Leiterin des Netzwerkbüros