Tätigkeitsbericht 2021

Tätigkeitsbericht des Netzwerks von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung in Bayern

Im Zeitraum vom 28.09.2020 bis 31.12.2021

Vorwort 2

  1. Über die Netzwerkfrauen-Bayern. 3
  2. Aktuelle Projekte und Veranstaltungen. 11
  3. Fachstelle für Gewaltprävention . 14
  4. Offener Treff für Münchnerinnen* mit Behinderung. 17
  5. Weitere Öffentlichkeitsarbeit 18
  6. 6. Mitarbeit in Gremien. 20
  7. Kooperationen und Mitwirkung an Projekten und Aktionen Dritter. 24

Ausblick. 29

 

Vorwort

Auch in diesem Jahr wurde unsere Arbeit noch sehr stark von der Covid-19 Pandemie geprägt.

So fanden die meisten Veranstaltungen, Arbeitsgruppen und sonstige Kontakte weiterhin meist digital statt.
Die Mitarbeiterinnen arbeiteten fast durchgehend im Homeoffice.

Dennoch gibt es viel Positives zu berichten:

So konnte etwa im Frühjahr der Offene Treff für Münchnerinnen* mit Behinderungen starten der seitdem in der Regel wöchentlich von unserer Referentin für Gewaltprävention angeboten wird.

Unser diesjähriger Beitrag zum Weltfrauentag war die Mitwirkung bei der Online-Vernissage „Feministisch verändern: Räume, Kämpfe und Debatten in München“.
Die zehn digitalen Ausstellungsräume basieren auf Forschungen von Studierenden* im Rahmen eines MA-Studienprojekts des Instituts für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der LMU München in Kooperation mit der Frauenakademie München. Ein Ausstellungsraum ist unserem Netzwerk gewidmet.

Auch die gynäkologische Spezialsprechstunde für Frauen mit Mobilitätseinschränkungen in München konnte Anfang Oktober in den Räumen des Gesundheitsreferats nun endlich ihre Arbeit aufnehmen.

Unser „Malwochenende für Powerfrauen“ konnte im Sommer als digitaler Workshop stattfinden und im Dezember feierten wir nun gemeinsam unser 20+1-jähriges Jubiläum– in Form einer digitalen Feier mit einem fast 90-minütigen Jubiläums-Film!

Zeitgleich richteten wir unseren Blick aber auch auf die Zukunft unseres Netzwerks:
Beim digitalen Herbstplenum haben wir uns damit beschäftigt, wie wir mit unserer Arbeit noch besser jeden Winkel des Flächenstaats Bayern erreichen können.
Hierfür erarbeiten wir auch aktuell ein Konzept für ein stärkeres und zeitgemäßes Ehrenamt.

 

1. Über die Netzwerkfrauen-Bayern

Kernaufgaben und Ziele

Das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung in Bayern (Netzwerkfrauen-Bayern / die Netzwerkfrauen) ist ein offener Zusammenschluss von Frauen und Mädchen mit unterschiedlichen Behinderungen oder chronischen Erkrankungen mit Wohnsitz in Bayern. Es arbeitet mit allen am Thema interessierten Menschen und Organisationen zusammen, die seine Ziele unterstützen.

Primäres Ziel des Netzwerkes ist es, gesellschaftliche und individuelle Voraussetzungen zu schaffen, damit Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen im Freistaat ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben führen können.

Frauen mit Behinderung erfahren in allen Lebensbereichen eine doppelte Diskriminierung: Sie werden zum einen in ihrer Rolle als Frau und zum anderen als Mensch mit Behinderung benachteiligt und diskriminiert. Mit dem Netzwerk soll erreicht werden, dass Frauen und Mädchen mit Behinderung gesellschaftlich gestärkt und vorhandene Diskriminierungen abgebaut werden. Zudem sollen Frauen und Mädchen mit Behinderung durch das Netzwerk die Gelegenheit erhalten, ihre Identität als Mädchen und Frauen  zu finden.

 

Mitgliederzahl

Die Netzwerkfrauen-Bayern sind ein offener Zusammenschluss ohne feste Mitgliedschaft. Jedoch sind aktuell 163 stimmberechtigte Netzwerkfrauen erfasst. Hinzu kommen zahlreiche Interessierte, Unterstützer:innen und Kooperationspartner:innen des Netzwerks.

 

Trägerschaft

Das Netzwerkbüro als Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen-Bayern wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie Arbeit und Soziales (BStMAS) finanziert.

Es steht unter der Trägerschaft der Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihrer Angehörigen in Bayern e.V. (LAG Selbsthilfe Bayern e. V.), der dadurch ein entsprechender Verwaltungs- und Organisationsaufwand entsteht.

 

Struktur des Netzwerks

Im Netzwerk organisieren sich Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, um sich gemeinsam besser gegen Benachteiligungen und Diskriminierungen wehren und schützen zu können. Dies soll durch einen intensiven Kontakt innerhalb des Netzwerkes in Bayern erreicht werden.

Das Netzwerk setzt sich aus den Organen Plenum und den durch das Plenum gewählten Sprecherinnenrat zusammen, koordiniert durch das Netzwerkbüro als Geschäftsstelle.

Als Plenum bezeichnen wir die Gesamtheit der an der Arbeit unseres Netzwerks interessierten und aktiven Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten mit Wohnsitz in Bayern. Diese Frauen und Mädchen, genannt „Netzwerkfrauen“, haben ein Stimm- und Wahlrecht.

Wichtigste Aufgaben des Plenums sind:

  • Die Wahl der Frauen in den Sprecherinnenrat
  • Die Abstimmung der Inhalte und Arbeitsschwerpunkte des Netzwerkes
  • Die Anregung von Arbeitsgruppen

Zu diesen Zweck finden in der Regel 2 Plenums-Sitzungen pro Jahr statt.
Das Frühjahrs-Plenum legt für gewöhnlich den Fokus auf ein spezielles Thema, das für die Netzwerkfrauen relevant scheint, beispielsweise durch Fachvorträge zum Thema.
Das Herbst-Plenum dient dem Informationsaustausch und dem Festlegen der künftigen Arbeitsschwerpunkte.

Darüber hinaus werden die Netzwerkfrauen durch Info-Briefe und weitere Plattformen, wie etwa den Blog der Netzwerkfrauen, über aktuelle Aktivitäten informiert.

Alle 2 Jahre werden von den Frauen und Mädchen des Plenums mindestens 3 und maximal 5 Sprecherinnen in den Sprecherinnenrat gewählt.

Zudem können bei Bedarf bis zu 2 Stellvertreterinnen gewählt werden.
Die Wahl des Sprecherinnenrates findet in der Regel per Briefwahl statt und wird vom Netzwerk-Büro organisiert und durchgeführt.

Aufgaben des Sprecherinnenrates:

  • Übernahme von Aktivitäten aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit
  • Durchführung der Arbeitsgruppen
  • Regelmäßige Treffen zum Zwecke des Informationsaustausches

Der Sprecherinnenrat arbeitet dabei eng mit dem Netzwerkbüro zusammen. Die Sprecherinnen kommen ihrer Berichtspflicht gegenüber dem Plenum jährlich nach.

Das Netzwerkbüro ist die Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen-Bayern und koordiniert als solche die Aufgaben.
Zudem ist es die Anlaufstelle für betroffene Frauen und Mädchen sowie für alle, die sich für die Arbeit der Netzwerkfrauen-Bayern interessieren.

In diesem Zusammenhang übernimmt es z. B. folgende Aufgaben:

  • Administrative Tätigkeiten und Aufgabenkoordinierung
  • Transport der Inhalte und Öffentlichkeitsarbeit
  • Ausbau und Stärkung bestehender Netzwerke und Kooperationspartnerschaften

Das Netzwerkbüro trägt damit zur Optimierung der Netzwerkziele bei und arbeitet dabei eng mit dem Plenum und dem Sprecherinnenrat zusammen. Das Netzwerkbüro berät Frauen und Mädchen mit Behinderung außerdem nach dem Peer Counseling Prinzip. Das heißt: Betroffene beraten und begleiten Betroffene. Hier wird Professionalität mit eigener Lebenserfahrung kombiniert.
Durch Gremienarbeit trägt das Netzwerkbüro zusätzlich zur Bewusstseinsbildung bei.

 

Stellenbesetzung und Aufgabenverteilung des Netzwerkbüros

Das Netzwerkbüro als Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen-Bayern ist aktuell mit 3 bei der LAG SELBSTHILFE Bayern e. V. angestellten Teilzeitkräften besetzt. Ergänzt wird dieses Team von 2 Mitarbeiterinnen einer Werkstätte für Menschen mit Behinderungen, die in Form eines Außenarbeitsplatzes im Netzwerkbüro arbeiten.

Die Leitung des Netzwerkbüros hat zum 1.3.2017 die vormalige Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Sozialpädagogin Dunja Robin übernommen.
Neben der administrativen Leitung und Organisation der Geschäftsstelle vertritt Frau Robin das Netzwerkbüro auch nach außen hin, etwa in diversen Gremien und Arbeitskreisen, auf Tagungen und öffentlichen Veranstaltungen.

Seit 15.10.2017 ist die Stelle der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit durch Karin Winklhofer besetzt. Sie hat einen Studienabschluss in Kommunikationswissenschaft.
Frau Winklhofer zeichnet sich verantwortlich für den komplexen Themenbereich der Öffentlichkeitsarbeit, von der Pflege und Gestaltung der Webauftritte und der Pressearbeit bis hin zur Veranstaltungsplanung.

Zudem ist sie die stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle.
Insbesondere setzte sie sich in diesem Jahr dafür ein, dass das gesamte Projekt „Jubiläumsfeier“, von der Festschrift über das Malprojekt bis hin zur digitalen Veranstaltung, nun doch noch stattfinden und gelingen konnte.

Seit 1.2.2018 hat das Netzwerkbüro mit Sozialpädagogin Frau Ummahan Gräsle eine Referentin für Gewaltprävention.

Als solche ist Frau Gräsle Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Thema „Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe“.
Zugleich baut sie aber auch ein Präventions-, Unterstützungs- und Hilfsnetzwerk für Mädchen und Frauen mit Behinderungen aus, die außerhalb von Einrichtungen von Gewalt und Diskriminierung bedroht sind.

Seit März 2021 leitet sie zudem den Offenen Treff für Münchnerinnen*.

Marion Stangl und Susanne Böhm haben im Netzwerkbüro einen Außenarbeitsplatz der WKM der Stiftung Pfennigparade (Frau Stangl seit 2006, Frau Böhm seit Januar 2020).

Frau Stangl ist vornehmlich als Mitarbeiterin in der Öffentlichkeitsarbeit tätig.

Als solche arbeitet sie eng mit der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit zusammen.

Gemeinsam pflegen sie etwa die verschiedenen Webauftritte der Netzwerkfrauen.

Darüber hinaus bilden sie gemeinsam mit Frau Robin das Team der Administratorinnen des Kommentarfunktion im Blog.

Etwa für die Verteilerpflege zeichnet sich Frau Stangl hauptverantwortlich.

Darüber hinaus bringt Frau sie die Perspektive und die Interessen des Netzwerks in diverse Gremien, Projekte und Arbeitskreise ein.

Durch ihre langjährige Arbeit im Themenbereich „Gewalt gegen Mädchen und Frauen mit Behinderung“ für die Netzwerkfrauen-Bayern ist ihre Expertise in diesem Themenfeld auch weiterhin gefragt, sodass sie eine wichtige Unterstützerin der Referentin für Gewaltprävention ist.

 

Frau Böhm übernimmt als geschulte Peer-Beraterin einen Großteil der im Netzwerkbüro stattfindenden Beratungsgespräche.

Aufgrund ihrer Tätigkeiten in der WKM Pfennigparade als Frauenbeauftragte und Peerberaterin dort ist sie jedoch aktuell nur an zwei Wochentagen als Peer-Beraterin für die Netzwerkfrauen tätig, nämlich immer dienstags und donnerstags.
Somit übernimmt sie aber auch eine Brückenfunktion zu Frauen-Beauftragten in Werkstätten und bringt ihre eigenen Einrichtungserfahrungen mit in ihre Tätigkeit ein.

Trotz Covid-19 und der damit einhergehenden Arbeit im Homeoffice seit März 2020 konnte sie sich bereits gut in ihre neuen Aufgabenbereiche einarbeiten.
Aufgrund der aktuellen Situation konnte sie die vielfältigen Beratungen per E-Mail, Telefon oder wahlweise über Videokonferenz anbieten. Wichtige Themen waren hier etwa Wohnungssuche, Pflege und Pflegedienst, Wohnformen für Mütter mit Behinderung oder gesundheitliche Versorgung.
Lösungsansätze entwickelt sie dabei gemeinsam mit ihren Klientinnen.

Als Unterstützerin der Referentin für Gewaltprävention beschäftigt sie sich immer tiefschürfender mit dem Arbeitsfeld Gewaltprävention und Hilfen bei Gewalterfahrungen.

Darüber hinaus hat sie ihre Kolleginnen auch in diesem Jahr bei verschiedensten organisatorischen Aufgaben, etwa der Planung, Vorbereitung und Durchführung der Plenumsveranstaltungen unterstützt, Vorträge gehalten und in der Gremienarbeit mitgewirkt.

Zusammenarbeit mit dem Sprecherinnenrat der Netzwerkfrauen-Bayern

Laut Geschäftsordnung der Netzwerkfrauen-Bayern übernimmt das Netzwerkbüro die administrativen Aufgaben des Zusammenschlusses und arbeitet dabei eng mit den gewählten, ehrenamtlichen Sprecherinnen des Netzwerks zusammen.

Die Sprecherinnen haben das Netzwerk in verschiedenen Gremien, wie etwa dem Behindertenbeirat der Stadt München und des Landkreises München und durch die aktive Mitwirkung in diversen Arbeitskreisen vertreten.

Zum Austausch für die Zusammenarbeit hat das Netzwerkbüro gemeinsame Teamsitzungen organisiert.

Aufgrund der zusätzlichen Belastungen durch das Covid-19-Virus fanden diese im Berichtszeitraum jedoch primär digital statt. Zudem konnte eine digitale Austauschplattform eingerichtet werden, die eine schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit ermöglicht.

 

2. Aktuelle Projekte und Veranstaltungen

Plenumsveranstaltungen 2021

Das Frühjahrsplenum fand dieses Jahr am 17. April als digitale Veranstaltung über Webex statt.

Um die Teilnahme zu erleichtern wurde eine bebilderte Anleitung zum Einwählen in einfacher Sprache entwickelt und an die Teilnehmer*innen gesendet.

Am Vorabend wurde zudem ein einstündiger „Technikcheck“ angeboten, vor allem auch für Teilnehmerinnen, die wenig Erfahrung mit der nötigen Technik hatten und daher eventuell Hilfe benötigten.

Mit 24 Anmeldungen war das Plenum erneut gut besucht.

Da die Konzentration bei rein digitalen Veranstaltungen erfahrungsgemäß spätestens nach 90 Minuten nachlässt, wurde das Programm für eine etwa zweistündige Veranstaltung angelegt:

Im ersten Teil der Veranstaltung wurde der neu gewählte Sprecherinnenrat vorgestellt und sowohl der Rat als auch die Geschäftsstelle kamen ihrer Berichtspflicht nach indem sie über ihre Arbeit informierten.

Im zweiten Teil wurde dann das Thema für unser Herbstplenum gewählt.
Die Themenvorschläge waren von den Teilnehmerinnen eingebracht worden, die Abstimmung fand über das Webex-Tool für Abstimmungen statt.

Das ebenfalls digitale Herbstplenum am 4. Dezember stand unter dem Titel „Bessere bayernweite Verbreitung der Netzwerkfrauen“.

Die 14 Teilnehmer:innen und die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros erörterten in Arbeitsgruppen in einem ersten Aufschlag, wie wir bayernweit präsenter sein und unsere Inhalte besser transportieren können und wie sich Frauen und Mädchen noch besser aktiv bei uns einbringen und vernetzen können.

Diese Arbeit soll im Jahr 2022 fortgeführt werden.

 

Gynäkologische Ambulanzen für Frauen und Mädchen mit Behinderungen

Mit der Eröffnung der ersten gynäkologischen Ambulanz für Frauen mit Behinderungen in der Amper-Klinik Dachau (später Helios-Klinik Dachau) am 14. November 2007 konnte das Netzwerk einen sehr großen Erfolg feiern.
Bis dahin gab es für Frauen mit starken körperlichen Einschränkungen keine wirklich auf ihre Bedürfnisse spezialisierte gynäkologische Ambulanz. Viele der im Netzwerk organisierten Frauen hatten daher entweder überhaupt keine Frauenärzt:in oder mussten große Kompromisse eingehen, um Vorsorgeuntersuchungen, Beratung und Behandlung in Anspruch zu nehmen.

Auf Initiative der Netzwerkfrauen-Bayern und des ZSL Erlangen wurde im Juli 2009 eine weitere gynäkologische Ambulanz für behinderte Frauen eröffnet, angegliedert an die Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen.

2019 hat jedoch die Ambulanz in Dachau ihre Tätigkeit eingestellt – ein herber Rückschlag für die Versorgungssituation in Bayern.

Umso wichtiger wurde der Beschluss des Münchener Stadtrats vom 24.08.2018:
Hier wurde ein Modellprojekt der Landeshauptstadt München bewilligt, bei dem für zunächst 30 Monate eine Spezialsprechstunde für Frauen mit Mobilitätseinschränkungen angeboten werden soll.

Die Gesamtkoordination dieses Projekts unterliegt dem Gesundheitsreferat der Stadt München. Die Netzwerkfrauen-Bayern sind einer der Kooperationspartner des Projekts.
In enger Zusammenarbeit mit dem Facharbeitskreis (kurz: FAK) „Frauen“ des Münchener Behindertenbeirats brachte das Netzwerk von Anfang an die Perspektive der Patientinnen in die Planung und Vorbereitung mit ein.

Zunächst war das Angebot in den Räumen der Münchenklinik Schwabing geplant.
Dies konnte jedoch nicht realisiert werden, sodass 2021 neue Räumlichkeiten gefunden werden mussten.
Die Netzwerkfrauen und der FAK „Frauen“ brachten hier ihre Expertise in Form von Besichtigungen möglicher Räumlichkeiten, Beratungsgesprächen zu Anforderungen an diese, das Personal und Hilfsmitteln, Feedback zur Flyergestaltung, Vernetzungsarbeit etwa mit der Münchener Gleichstellungsstelle, der Stadtratskommission für die Gleichstellung von Frauen und dem Münchener Koordinierungsbüro für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und mehr ein.

Die Sprechstunde konnte nun am 12. Oktober mit einer Eröffnungsfeier offiziell eröffnet werden.
In den Räumen des Gesundheitsreferats werden künftig immer Mittwochs niedergelassene Gynäkolog:innen abwechselnd diese Sprechstunde anbieten. Den Patientinnen steht auf Wunsch eine Pflegedienstmitarbeiterin zur Verfügung.

 

Bildband „Weibsbilder von Nebenan – Diagnose: 100% Frau“

Im Jahr 2011 brachten die Netzwerkfrauen, mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales, ein Buch heraus.
Untermalt durch viele Fotos und Bilder werden darin die Lebensgeschichten von 12 Frauen und Mädchen unterschiedlichsten Alters und unterschiedlichster Behinderungen erzählt.

Ziel dieses Projekts war es aufzuzeigen, dass auch Frauen und Mädchen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft eine aktive Rolle übernehmen und ihr Leben voller Träume, Kreativität und Mut selbstbestimmt gestalten.

Der Bildband wurde 2016 im Zuge der barrierefreien Gestaltung, als Hörbuch überarbeitet.
Sowohl dieses Hörbuch als auch eine PDF-Version des Buchs sind kostenlos in der Mediathek der Netzwerkfrauen zu finden.

2019 wurden Bildkarten zum Buch mit einem QR-Code versehen. Dieser kann mit dem Smartphone eingescannt werden. Dadurch kommt man direkt zur PDF-Version des Buchs. Damit lässt sich der Bildband nun noch einfacher verteilen.

Die 2016 erschienene 2. Auflage ist nun fast gänzlich vergriffen.

Ende 2019 wurden daher 200 Bücher in der somit nun 3. Auflage nachgedruckt.
Der Bildband ist damit erstmals als Softcoverversion erhältlich.

Auch im Jahr 2021 wurde der Bildband weiter nachgefragt.

 

21-jähriges Jubiläum der Netzwerkfrauen-Bayern

Geschichtsprojekt

In einem 2019 gestartetem Projekt unter dem Arbeitstitel „Wurzelfrauen“ bekamen Gründungsfrauen des Netzwerks sowie weitere langjährig aktive Netzwerkerinnen, Begleiter:innen und Unterstützer:innen des Netzwerks die Gelegenheit, ihre Erfahrungen an kommende Generationen weiterzugeben und damit ihr Wissen für die Nachwelt zu sichern.

Zu diesem Zweck hatten die Mitarbeiterinnen des Netzwerks unter Federführung von Frau Winklhofer und unterstützt durch zwei ehrenamtlichen Projektmitarbeiterinnen, Helen Groß und Esther Junghanns, mögliche Kandidat:innen für die Interviews ermittelt, einen Interviewleitfaden erstellt sowie die Präsentation im Rahmen der Festschrift zum 20-jährigen Jubiläum vorbereitet.

2020 wurde die Festschrift konzeptionell genauer erarbeitet und ein Grafikbüro für die Umsetzung ausgewählt.
Hier freut uns sehr, dass die ausgewählte Grafikerin, Frau van Riesen, selbst eine Frau mit Behinderung ist, die sich mittlerweile auch als „Netzwerkfrau“ versteht.

Neben den schriftlichen Inhalten und Fotos machen über QR-Codes eingefügte Audiobeiträge, eine barrierearme Gestaltung und ein Design, das zum Erforschen und Nachdenken einlädt, diese Festschrift besonders.

Die Interviews selbst werden in voller Länge archiviert und stehen dem Netzwerk somit weiterhin als Material zur Verfügung.

 

Malwochenende

Vorgeschlagen von Katrin Bittl, ihres Zeichens langjährige Netzwerkfrau und Studentin an der Akademie der Bildenden Künste in München, wurde im Rahmen des Jubiläums gemeinsam mit dem Netzwerkbüro ein Malworkshop unter dem Motto „Jede Frau kann malen“ geplant und vorbereitet.

Das Kulturreferat der Stadt München erklärte sich freundlicherweise dazu bereit, das Projekt finanziell zu unterstützen.

Zunächst als Präsenzveranstaltung im Jubiläumsjahr 2020 geplant musste auch dieses Malwochenende pandemisch bedingt verschoben und neu konzipiert werden.
Der digitale Workshop stellte sich aber als großer Erfolg heraus:
Der für 10 Teilnehmerinnen entwickelte Workshop war ausgebucht und die Frauen trafen sich am 26. und 27. Juni auf Webex zum gemeinsamen Kreativsein.

Die benötigten Materialien, darunter hochwertige Acrylfarben und Leinwände, waren den Teilnehmerinnen gegen einen kleinen Unkostenbeitrag postalisch zugesandt worden, sodass diese von ihrer eigenen Wohnung aus malen und sich austauschen konnten.
Bei den Vorbereitungen und der Durchführung wurde Frau Bittl von Frau Winklhofer unterstützt und begleitet.

Als Workshopleiterin hatte Frau Bittl zum Einstieg einen Vortrag über die berühmte mexikanische Künstlerin Frida Kahlo vorbereitet, da diese ebenfalls eine Frau mit Behinderung war. Eine Meditation und weitere Materialien lieferten weitere Inspiration. Zudem stand die Workshopleiterin stets zur Verfügung, um die Frauen beim kreativen Ausdruck ihrer inneren Bilder zu begleiten und zu unterstützen.
Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros waren die Gastgeberinnen im digitalen Raum und standen bei technischen Fragen und Problemen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung.

Die zwei gemeinsam verbrachten Tage boten den Teilnehmerinnen außerdem viel Zeit sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Eine Wiederholung oder Fortsetzung des Workshops wurde einstimmig gewünscht.

 

Jubiläumsfeier

Aufgrund der pandemischen Lage war eine Jubiläumsfeier in gewohntem Rahmen im Jahr 2020 nicht möglich.

Am 12. Dezember wurde diese Feier nun aber in digitaler Form nachgeholt:

In einem knapp 90-Minütigen Film kamen Schirmfrau Nina Ruge mit Geschäftsstellenleiterin Dunja Robin und weiteren Netzwerkfrauen und Unterstützer:innen des Netzwerks ins Gespräch, um die Erfolge der letzten zwei Jahrzehnte Revue passieren zu lassen und über die Zukunft der Netzwerkfrauen-Bayern zu sprechen.
Grußworte, Glückwünsche und ein Auftritt von Kabarettistin Sabine Schief rundeten das Programm ab.

Es freut die Geschäftsstelle sehr, dass dieses Gespräch dank der freundlichen Unterstützung von siaf e. V. in den Räumen des Café Glanz stattfinden konnte – dort, wo die Netzwerkfrauen-Bayern nun auch wöchentlich den Offenen Treff für Münchnerinnen* anbieten.

Die Festschrift wurde wichtigen Unterstützer:innen unseres Netzwerks zusammen mit einem kulinarischen „Dankeschön“ und kleinen Festartikeln wie etwa einer Jubiläumstasse und Luftballons postalisch zugesandt.

Durch die digitale Form konnten und können jedoch alle Interessierten an dieser Feier teilhaben: Das von der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V. gefilmte und barrierefrei aufbereitete Video ist auf dem YouTube-Kanal der Netzwerkfrauen-Bayern zu sehen.

 

3. Fachstelle für Gewaltprävention

Seit 1. Februar 2018 gibt es im Netzwerkbüro die Fachstelle für Gewaltprävention, die von Frau Gräsle als als Fachreferentin für Gewaltprävention geleitet wird.

Im Berichtszeitraum hat Frau Gräsle unter anderem folgende Aufgaben übernommen:

Unterstützung von Beratungsstellen und Frauenhäusern bei der Gestaltung von barrierefreien Angeboten für gewaltbetroffene Mädchen und Frauen mit Behinderung

Verschiedenste Einrichtungen aus dem Bereich der Frauenhilfe kamen auf Frau Gräsle zu bezüglich der barrierefreieren Ausgestaltung ihrer Angebote.

So prüfte Frau Gräsle etwa vor Ort die Angebote des Frauenhauses der Frauenhilfe München und gab Feedback und Anregungen.
Viele Frauen mit Behinderungen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, möchten zuerst wissen, was sie vor Ort erwartet und ob und wie ein Aufenthalt dort überhaupt möglich ist. Dafür wenden sie sich oft zuerst an Frau Gräsle. Daher ist es gut, wenn sie die Angebote kennt.

Auch Amyna e. V., IMMA e. V. und siaf e. V. erhielten Beratung sowohl im Bezug auf die barrierefreie Ausgestaltung ihrer Räume als auch ihrer Infomaterialen, wie etwa von Flyern und ihrer Webauftritte.

Darüber hinaus kam es zu einem Kennenlern- und Austauschtreffen mit der Beratungsstelle für Eltern und Frauen in besonderen Lebenslagen der Beratungsstelle für natürliche Geburt und Elternsein e.V.

 

Erstberatung und Begleitung von gewaltbetroffenen Frauen

Im Berichtszeitraum fanden insgesamt 17 Beratungen statt. Die Themen waren vielfältig, bei vier Frauen ging es um häusliche Gewalt. Die Beratungsgespräche fanden überwiegend in der Geschäftsstelle statt, auf Wunsch oder pandemiebedingt jedoch alternativ auch telefonisch.

 

Schulungskurse für Frauenbeauftragte

Die Fachreferentin unterstützte vier Dozentinnen bei der Planung und Vorbereitung von Schulungskursen für Frauenbeauftragte in Einrichtungen für die Pfennigparade München, das Fortbildungsinstitut Lebenshilfe Landesverband Bayern, die Liebenau Teilhabe gGmbH Meckenbeuren-Liebenau und die Barmherzige Brüder gem. Behindertenhilfe GmbH.

Das bundesweit sehr knappe Angebot von Schulungskursen, dass den Bedarf bei weitem nicht decken kann, stellt nach wie vor ein großes Problem dar. Somit bekam Frau Gräsle auch mehrere Anfragen nach Schulungskursen von Personen außerhalb Bayerns.
Eine Lösung für diesen Mangel an Angeboten muss sowohl auf Bundes- als auch Länderebene gefunden werden.

 

Begleitung und Unterstützung von Frauenbeauftragten in Einrichtungen
      Während der Pandemie bekam Frau Gräsle viele Anfragen von Frauenbeauftragten zur Ausgestaltung ihres Amtes während dieser schwierigen Zeit.
Hierzu gehörten Fragen wie etwa:

Wie können Frauenbeauftragte ihre Arbeit unter den besonderen Bedingungen der Pandemie gut machen und dabei die Frauen in ihrer Einrichtung gut erreichen? Welche Angebotsformen eigenen sich für diese Zeit?
Wie können die anstehenden Wahlen in Zeiten von Covid-19 und den damit einhergehenden Einrichtungsschließungen stattfinden?

Immer wieder geäußert wurde auch der Wunsch nach Austausch und Vernetzung.
Nach sorgfältigem Abwägen der Vor- und Nachteile eines digitalen Formates ist für den Dezember 2021 nun ein digitales Austauschtreffen von Frauenbeauftragten in Bayern geplant das aktuell von Frau Gräsle vorbereitet wird.
Es soll thematisch an das dreitägige Vernetzungstreffen des Bundesnetzwerks für Frauenbeauftragte anknüpfen, das Ende September ebenfalls als digitale Veranstaltung stattfand.
Ein wichtiges Thema wird der Aufbau eines Landesnetzwerks sein.

Mehrere Frauenbeauftragte nehmen regelmäßig an unserem Plenum teil.
Dabei handelt es sich überwiegend um noch oder wieder aktive Frauenbeauftragte aus dem Projekt „Frauen-Beauftragte in Einrichtungen der Behinderten-Hilfe in Bayern”. Zudem konnten wir mehrere Frauenbeauftragte und Trainerinnen in verschiedene Arbeitkreise wie z.B. FAK “Frauen” des Münchner Behindertenbeirats vermitteln, wo sie nun regelmäßig teilnehmen und sich aktiv einbringen. Daraus entstehen für sie die Teilnahmemöglichkeiten an anderen Angeboten wie z.B. Workshops und Seminare für gewaltbetroffene Frauen, von denen sie sonst wahrscheinlich nicht erfahren hätten.

 

Mitwirkung in Arbeitsgruppen und Workshops

Frau Gräsle nahm regelmäßig an den Sitzungen des FAK “Frauen” des Münchner Behindertenbeirats  teil und brachte dabei ihre Expertise ein,
etwa bei der Entwicklung eines Gewaltschutzkonzepts für die städtischen Unterkünfte der Wohnungslosen- und Flüchtlingshilfe München oder der aktiven Teilnahme am “Workshop Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen” im Rahmen des Aktionsplans zum Abbau von geschlechtsspezifischer Gewalt.
Ebenso arbeitete sie im Workshop “Akutversorgung nach sexueller Gewalt” des Gesundheitsreferats der Landeshauptstadt München mit.

Mitwirkung an Forschungsarbeit

Die Forschungs- und Beobachtungsstelle: Gender, Gewalt, Menschenrechte (FOBES) am Institut für Empirische Soziologie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (IfeS) führte im März eine bundesweite Befragung im Auftrag des BMAs zum Gewaltschutz in Einrichtungen der Behindertenhilfe und möglichen Verbesserungen durch. Dabei wurden unter anderem auch die Fachreferentin für Gewaltprävention als Expertin befragt.

 

4. Offener Treff für Münchnerinnen* mit Behinderung

Im April 2019 hatte der Münchner Stadtrat einstimmig den 2. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen.

In Maßnahme 30 aus dem Handlungsfeld 6: „Recht, Freiheit und Schutz“ sind vier Säulen zum weiteren Ausbau des Frauenhilfesystems definiert, die einen besseren Zugang und bessere Hilfsangebote für Mädchen und Frauen mit Behinderungen garantieren sollen:

  1. Gewaltprävention, unter anderem durch Selbstbehauptung, Empowerment und Medienkompetenz
  2. Beratung und Therapie in unterschiedlicher Form: telefonisch, persönlich, online, offene Beratung; Trauma-Fachberatung, Beratung von Institutionen bei Verdachtsfällen, von offenen Treffs für Frauen mit Behinderungen, Peer-to-Peer-Beratung
  3. Informationsveranstaltungen, Schulungen und Fortbildungen
  4. Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit

In die konzeptionelle Entwicklung dieser Maßnahme waren die Netzwerkfrauen-Bayern von Anfang an mit eingebunden.

Dabei konnten sie ihre Expertise in alle vier Säulen mit einbringen, naturgemäß aber vor allem in die Peer-to-Peer-Beratung, angebunden an einen offenen Treff für Frauen* mit Behinderungen.

Das Netzwerk bewarb sich im Frühjahr 2020 auf die hierfür ausgeschriebene Maßnahme „Offener Frauentreff” und wurde ausgewählt, die Maßnahme in Kooperation mit siaf e. V., der unter anderem die Räumlichkeiten bereitstellt, durchzuführen.

Seit März 2021 wird nun immer Dienstagabends der Offene Treff in den Räumen des Café Glanz angeboten. Frau Gräsle leitet dieses Angebot.

Es bietet den Teilnehmerinnen einen gemütlichen Rahmen zum Austausch über alle Themen, die ihnen wichtig sind. Des weiteren informiert Frau Gräsle in diesem Rahmen die Teilnehmerinnen über ihre Rechte und die Angebote der Stadt im Bezug auf Gewaltprävention, Schutz und Hilfe für Frauen, die Gewalt erleben mussten und gibt ihnen praktische Tipps, was sie selbst für sich tun können, um sich vor Gewalt zu schützen. Damit dient das Angebot auch dem Empowerment der Teilnehmerinnen.

Aufgrund der Pandemie wurde es bisher nur mäßig angenommen.

Frau Gräsle bietet aber flexibel und ganz nach Wunsch der Teilnehmerinnen den Treff vor Ort oder digital an.

Neben der Organisation und Durchführung der einzelnen Treffen bietet sie den Teilnehmerinnen bei Bedarf außerdem Einzelgespräche und Erstberatung an.

Zudem arbeitet sie mit an einer besseren Vernetzung der städtischen Träger und ihrer Angebote.

So ist sie etwa, zusammen mit Frau Robin, Mitglied der Unterarbeitsgruppe “Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen” des Facharbeitskreises “Frauen”.
Hier treffen sich die Trägerinnen des Münchner Frauenhilfesystems, um ihre Angebote zu koordinieren, bekannter zu machen und sie im Bezug auf die Bedürfnisse von Mädchen* und Frauen* mit Behinderungen weiterzuentwickeln.

Frau Robin nimmt für den Offenen Treff nun zudem regelmäßig am Arbeitskreis geschlechts-, gewalt- und zielgruppenspezifische Projekte bei S-II-KJF/J des Sozialreferats / Stadtjugendamtes der Landeshauptstadt München teil und steht in engem Austausch mit dem Stadtjugendamt.

 

5.  Weitere Öffentlichkeitsarbeit

Pflege und Weiterentwicklung des Webauftritts

Das Netzwerk arbeitet bayernweit.

Eine professionell gestaltete, barrierefreie Website ist somit für die kontinuierliche Vernetzung und die Öffentlichkeitsarbeit unerlässlich:
Sie steigert den Bekanntheitsgrad der Netzwerkfrauen-Bayern und ihrer Angebote, ist ein niedrigschwelliges Informations- und Kommunikationsangebot für Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen und erhöht den Informationsfluss sowohl zwischen den Netzwerkfrauen untereinander als auch weiteren thematisch relevanten Akteuren.

Am 06.07.2017 konnte die vollständig überarbeitete Homepage der Netzwerkfrauen-Bayern unter der bekannten Adresse www.netzwerkfrauen-bayern.de online gehen. Dieser Relaunch war durch eine finanzielle Förderung durch die Robert Bosch Stiftung möglich. Seitdem arbeiten die Büromitarbeiterinnen kontinuierlich daran, die Benutzerfreundlichkeit und den Informationsgehalt des Webauftritts weiter zu erhöhen und nahmen hierfür im Jahr 2018 auch an einer Schulung teil.

Beispielhaft für die Tätigkeiten im Berichtszeitraum sei hier die Überarbeitung der Mediathek sowie die Aufnahme des Bereichs „Offener Treff“ im Hauptmenü genannt.

 

Blog der Netzwerkfrauen-Bayern

Ein wichtiges Kernstück des Webauftritts der Netzwerkfrauen-Bayern bildet der Blog, in welchem die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros über aktuelle Themen informieren.

Hierzu zählt etwa der Freitags erscheinende „Wochenrückblick“, indem sie über die eigenen Aktivitäten im Wochenverlauf berichten.

 

Öffentlichkeitsarbeit auf Facebook

Die Bedeutung der sozialen Netzwerke wie Facebook sind in unserer Zeit nicht zu unterschätzen. Dieser Entwicklung haben sich die Netzwerkfrauen und das Netzwerkbüro angepasst:

Das Netzwerkbüro pflegt seit 2011 eine Facebookseite für die Netzwerkfrauen.
Diese wird vor allem genutzt, um Informationen schnell zu streuen und zu teilen.

Die Zahl der Abonnent:innen ist im Jahr 2021 mit etwas über 550 im Vergleich zu 470 Abonent:innen im Vorjahr erneut deutlich angestiegen. (Stand: Ende September 2021)

 

6. Mitarbeit in Gremien

Bayerischer Landesbehindertenrat

Seit 2004 hat das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung einen Sitz im Landesbehindertenrat. Seit 2017 sind Frau Robin und, als ihre Stellvertreterin, Frau Stangl benannt.

Der Bayerische Landesbehindertenrat unterstützt und berät die Staatsregierung
in allen Fragen der Behindertenpolitik.

 

Bayerischer Landesfrauenrat

Seit November 2007 ist das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung Mitglied im bayerischen Landesfrauenrat. Delegierte für das Netzwerk sind seit 2017 Dunja Robin. Zum Jahresende 2019 übernahm dann Ummahan Gräsle die Aufgaben der stellvertretenden Delegierten.

Das vorrangige Ziel des Landesfrauenrates ist die Verbesserung der Situation der Frauen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Er trägt zur öffentlichen Meinungsbildung bei, gibt Stellungnahmen und Empfehlungen an Organe der Legislative und Exekutive ab in allen Fragen, die die gesellschaftliche Situation der Frau betreffen und berät insbesondere die Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung.

 

Bayerischer Jugendring

Seit 2014 engagiert sich das Netzwerk in Projekten und Veranstaltungen des Bayerischen Jugendrings.
Esther Junghanns übernahm diese Aufgaben hauptverantwortlich.
Da für Susanne Böhm die Einarbeitungszeit aufgrund ihrer Arbeitszeiten und der Corona-Pandemie noch nicht abgeschlossen ist gilt es noch zu klären, ob Sie auch diese Aufgabe von ihrer Vorgängerin übernehmen wird.

Der Bayerische Jugendring ist die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Jugendgruppen in Bayern. Mit seinen 103 Stadt-, Kreis- und Bezirksjugendringen ist er in ganz Bayern vertreten. Er setzt sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Bayern ein und vertritt mit den Mitteln der Jugendarbeit und -politik die Belange aller jungen Menschen im Freistaat.

Patientenvertretung, Patientennetzwerk Bayern und Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik

 

Dunja Robin ist seit 2017 freie Patientenvertreterin und übernimmt diese Aufgabe im Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Bayern (auch im erweiterten Landesausschuss) sowie in der Bayerischen Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik.

Seit 2020 wirkt Frau Gräsle in der Ethikkommission als Frau Robins Stellvertreterin mit.

Mit der Patientenbeteiligungsverordnung wurde 2003 der rechtliche Rahmen geschaffen für eine Selbstvertretung von Patient*innen und Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen in Bezug auf tragende Entscheidungen für das Gesundheitssystem.

Die Patientenvertreter*innen in Bayern haben sich 2004 zusammengeschlossen zum Patientennetzwerk Bayern (PNB). Dieses wird koordiniert durch die Koordinierungsstelle Patientenbeteiligung im Gesundheitsladen München.

 

Bayerische Stiftung für Kriegsopfer und Menschen mit Behinderung

Dunja Robin vertritt seit 2017 auch hier die netzwerkfrauen-bayern als ordentlich berufenes Mitglied.

Ziel dieser Stiftung ist es, Kriegsopfer und Personen, die wie Kriegsopfer versorgt werden, zu unterstützen. Unterstützungsleistungen sind Zuwendungen und Darlehen.

Außerdem unterstützt die Stiftung Menschen mit chronischer Krankheit oder körperlicher, geistiger oder psychischer Behinderung. Unterstützungsleistungen sind medizinische, berufliche und soziale Förderung und Betreuung.

Bei diesem weiteren Stiftungsziel werden vor allem die Projekte von kleinen Selbsthilfegruppen bezuschusst. Die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe in Bayern als Dachorganisation der einzelnen Selbsthilfeverbände prüft diese Projekte und leitet die Anträge an die Stiftung weiter.

 

Münchner Fachforum für Mädchenarbeit

Seit 2015 waren Esther Junghanns und Dunja Robin offizielle Delegierte des Netzwerks im Fachforum. Als ihre Nachfolgerin für Frau Junghanns wird aktuell Susanne Böhm in ihre verschiedenen Aufgabengebiete eingearbeitet. Sie wirkt derzeit, wie auch Frau Robin im Fachforum als Mitglied des Arbeitskreises „Mädchen mit Behinderung“ mit.

Diese findet in der Regel auch in den Räumlichkeiten des Netzwerks statt.

Das Münchner Fachforum für Mädchen*arbeit ist ein unabhängiges Fachgremium von interessierten Frauen*, die im Großraum München geschlechtsreflektierte, parteiliche Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* durchführen.

Ziel des Fachforums ist es, die Lebenssituation von Mädchen* und jungen Frauen* in München zu verbessern durch die Weiterentwicklung der Mädchen*politischen Fachdiskussion, die Formulierung von fachpolitischen Forderungen und deren Durchsetzung auf Stadtebene.

 

Behindertenbeirat der Stadt München und des Landkreises München

Die Netzwerkfrauen engagieren sich sowohl im Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München als auch dem des Landkreises München. Im Behindertenbeirat des Landkreises wird das Netzwerk aktuell durch die Sprecherin Susanne Kempa vertreten.

Im Behindertenbeirat der Stadt engagieren sich für das Netzwerk Dunja Robin (Facharbeitskreis Frauen), Ummahan Gräsle (Facharbeitskreis Frauen), sowie die Sprecherinnen Lieve Leirs (Vorsitz Facharbeitskreis Frauen).

Bei Abstimmungen des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt München vertritt Dunja Robin die Netzwerkfrauen-Bayern.

 

Münchener Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen

Seit Juli 2018 sind Dunja Robin und Sprecherin Lieve Leirs über den Behindertenbeirat der Landeshauptstadt in die Stadtratskommission entsandt – aktuell als Gäste in beratender Funktion.

In der Stadtratskommission für Frauen setzen Frauen die Themen und geben Empfehlungen für die Kommunalpolitik. Ihre Empfehlungen muss der Stadtrat innerhalb von drei Monaten behandeln. Somit gibt sie Gleichstellungsthemen stadtweit Gewicht.

Die Geschäftsführung der Kommission übernimmt die Gleichstellungsstelle für Frauen.

 

AG Behinderung und Migration

Seit der Gründung der neuen Fachstelle für Gewaltprävention im Netzwerkbüro im Jahr 2018 ist Ummahan Gräsle ein festes Mitglied der Arbeitsgruppe Behinderung und Migration der Stadt München (BiMig), um den Themenkomplex Gewaltprävention und Hilfen bei Gewalt mit einzubringen.

Die BiMig arbeitet am hochkomplexen Schnittpunkt Behinderung und Migration.

 

AK GGZ des Münchner Stadtjugendamtes

Im Rahmen der Maßnahme „Offener Frauentreff“ nimmt Dunja Robin seit Frühjahr 2021 regelmäßig am Arbeitskreis geschlechts-, gewalt- und zielgruppenspezifische Projekte bei S-II-KJF/J (kurz: AK GGZ) des Sozialreferats / Stadtjugendamtes der Landeshauptstadt München teil.

 

7. Kooperationen und Mitwirkung an Projekten und Aktionen Dritter

Ausstellung “Feministisch verändern – Räume, Kämpfe und Debatten in München”

Im Forschungsprojekt “Lokale feministische Bewegungen. Akteur*innnen, Räume, Praktiken und Diskurse in München” gingen Studierende der LMU im Masterstudiengang Empirische Kulturwissenschaft und Europäsche Ethnologie im Jahr 2020 den Fragen nach, welche feministischen Bewegungen, Initiativen und Gruppen es in München gibt, wie sich ihre politische Praxis gestaltet, was Feminismus für sie bedeutet und was diese Gruppen über gesellschaftliche Entwicklungen der Gegenwart aussagen.

Die Studenetin Elena Zendler hat sich hierfür die Netzwerkfrauen-Bayern ausgesucht.

Die Forschungsergebnisse wurden präsentiert in Form einer Online-Vernissage mit dem Titel “Feministisch verändern – Räume, Kämpfe und Debatten in München.”
Diese kann unter www.feministisch-veraendern.de besucht werden.

Die Vernissage wurde am Samstag, den 13. März 2021 im Rahmen des Livestreams “Politik am Küchentisch. Egal wo wir sind – wir machen Politik!” der Frauenakdemie München zum Weltfrauentag feierlich eröffnet.

Frau Zendler und Frau Robin stellten dabei den Ausstellungsraum über die Netzwerkfrauen-Bayern vor.
Frau Robin nahm im Anschluss noch teil an einem Dialog mit Aktivist*innen von Ni Una Menos Munich, dem Slutwalk München, ASAM und Catcallsofmuc, moderiert von Anna Klaß, Kerstin Thost, Birgit Erbe und Miriam Gutekunst.
Der Link zum Youtube-Video findet sich hier im Programm der Veranstaltung “Politik am Küchentisch”: https://frauenakademie.de/bildung/politik-am-kuechentisch#Ausstellung

 

Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“

Die Büromitarbeiterin Marion Stangl und die Sprecherin Lieve Leirs arbeiteten auch 2021 weiter mit im Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“ und brachte hierfür die Expertise des Netzwerks mit ein.

„Auf Herz und Rampen Prüfen“ ist ein Projekt des Kreisjugendrings der Stadt München und angegliedert an die Fachstelle „ebs – erleben – begegnen – solidarisieren“.

Hier werden regelmäßig Stadtteilchecks mit Kindern, hauptsächlich im Alter von sechs bis 13 Jahren in München durchgeführt. Die Schüler:innen tauchen in die Lebenswelt von Menschen mit Behinderung(en) ein, indem sie selbst ausprobieren, wie es ist, sich mit Rollstuhl, Augenbinde,

Simulationsbrille oder Blindenlangstock im Alltag zu bewegen.

Sie erfahren, welche baulichen Gegebenheiten im öffentlichen Raum förderlich und hinderlich sind, und wie Mitbürger/innen auf Menschen mit verschiedenen Behinderungen reagieren.

Ziele des Projekts sind die Sensibilisierung der Kinder für Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung und das Testen von Stadtteilen auf ihre Barrierefreiheit.

Im Rahmen der Nachbereitung werden die Ergebnisse dem Bezirksausschuss und der Presse mitgeteilt, was einen gewissen Handlungsdruck erzeugen soll. Die Kinder haben in der Vergangenheit auf diesem Weg schon viel erreicht.

Trotz der Covid-19 Pandemie konnten auch in diesem Jahr, unter Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, Stadtteilchecks gemacht werden.

 

Workshop “Leichte Sprache” für Fachpersonen aus der Münchener Mädchenarbeit

Am 17. Juni lud der Arbeitskreis “Mädchen*, die Behindert werden” alle interessierten Mitglieder des Münchener Fachforums für Mädchen*arbeit zu einem Workshop ein, der den Einstieg in das Thema “Leichte Sprache” erleichtern sollte.

Als Referentin war Verena Reinhard angeworben worden. Sie leitet eine Medienwerkstatt für Leichte Sprache, zu finden unter www.einfachverstehen.de.

Dunja Robin war Mitglied des Planungs- und Orgateams und hostete den digitalen Workshop.

 

Vorstellung des Netzwerks an der ISE Berufsfachschule für Pflege in Amberg

Wie schon in vergangenen Jahren stellte Dunja Robin am 26. Juli 2021 das Netzwerk im Rahmen einer Unterrichtsstunde an der ISE Berufsfachschule Amberg den Schüler:innen vor.

Dabei kam es zum Austausch der Schüler:innen mit Frau Robin, die sowohl Fragen über das Netzwerk als auch über ihre Erfahrungen als Frau mit Behinderungen beantwortete. In diesem Jahr konnte der Termin wieder im Rahmen des Präsenzunterrichts stattfinden.

 

Mitwirkung am Slutwalk München

Dunja Robin machte am Samstag dem 17. Juli 2021 im Rahmen des Slutwalks Munich mit einem Redebeitrag auf die prekäre Situation von Mädchen* und Frauen* mit Behinderungen aufmerksam:
Auf der einen Seite wird ihnen das Frau sein oft aberkannt, die Gesellschaft sieht sie als geschlechtsneutrale Wesen, Rollen wie etwa die Mutterrolle werden ihnen nicht zugetraut, Bedürfnisse wie etwa sexuelle Bedürfnisse werden ihnen aberkannt; auf der anderen Seite erleben sie besonders häufig alle Formen von Gewalt und Diskriminierung, darunter auch sexualisierte Gewalt. Wollen sie dagegen vorgehen, so wird ihnen häufig nicht geglaubt und ihre Aussagen gelten oft als rechtlich nicht verwertbar.

 

Ausgestaltung eines Schwerpunktthemas der Münchener Stadtratskommission für die Gleichstellung von Frauen

Am 24. Juni lautete das Schwerpunktthema der Münchener Stadtratskommission für Gleichstellung “Teilhabe und Gleichstellung in der Freizeit und im Übergang Schule –Beruf für Mädchen* und Junge Frauen mit Behinderung”.

Dunja Robin und Lieve Leirs (Sprecherin der Netzwerkfrauen-Bayern und Leiterin des Facharbeitskreises “Frauen” des Münchener Behindertenbeirats) hatten die Patenschaft für dieses Thema übernommen. Das heißt sie haben die Inhalte geplant und Referentinnen hierfür vorgeschlagen:

Nadja Rackwitz-Ziegler, Vorstandsvorsitzende des Behindertenbeirats und Mitarbeiterin in einem Qualifizierungsbetrieb in Bogenhausen und ihre Tochter, Lea Ziegler, Auszubildende mit Behinderung, boten Einblicke in die Situation von Mädchen* und jungen Frauen* mit Behinderungen.
Nicole Lindenthal und Doris Binder stellten die Arbeit des Arbeitskreises “Mädchen*, die Behindert werden” des Münchener Fachforums für Mädchenarbeit vor.

Gemeinsam wurde überlegt, was die Stadt München tun kann, um die Lage der Mädchen* und jungen Frauen* zu verbessern.

 

Themenabend “Mein Kind zieht aus” bei siaf e.V.

Siaf e.V. hat ein Angebot für Eltern bzw. Frauen mit Kindern mit Behinderung (alphabeta).
Die Netzwerkfrauen wurden am 24. Juni zum Themenabend „Mein Kind zieht aus“ eingeladen:
Wenn die Kinder älter werden entsteht oft die Frage, ob und wann die Kinder ausziehen. Als besonder schwierig empfinden Eltern diesen Schritt oft, wenn ihr Kind eine Behinderung hat.

Beim Themenabend beschäftigten sie sich mit Themen, wie etwa
“Wie gehe ich mit Schuldgefühlen und der Abgabe von Verantwortung um?”
“Welche Auswirungen hat die Entscheidung für Eltern und Kind?”
“Welche Wohnmöglichkeiten stehen Menschen mit Behinderung zur Verfügung und was sind dabei die Vor- und Nachteile?”
Ummahan Gräsle, Marion Stangl und Susanne Böhm berichteten hierbei von ihren eigenen Erfahrungen und beantworteten Fragen.

 

Vorstellung des Positionspapiers gegen Gewalt an Mädchen* und jungen Frauen* mit Behinderung des Münchner Fachforums für Mädchenarbeit

Das Positionspapier des Arbeitskreises “Mädchen*, die behindert werden” wurde im Sommer 2020 gedruckt und versandt.

Am 24. Juni fand das Papier Erwähnung in der Sitzung der Münchener Stadtratskommission für die Gleichstellung von Frauen mit dem Schwerpunktthema “Teilhabe und Gleichstellung in der Freizeit und im Übergang Schule – Beruf für Mädchen* und junge Frauen* mit Behinderung”.

Am 28. Oktober soll das Positionspapier interessierten Politiker:innen der Landeshauptstadt ausführlicher beim politischen Jour Fixe des Münchner Fachforums für Mädchenarbeit vorgestellt werden. Dunja Robin wird hier einen aktiven Part übernehmen.

 

Ausblick

Es bleibt zu hoffen, dass nach 2 Jahren Pandemie nun langsam wieder Teile des altgewohnten Alltags in unser aller Leben Einzug finden können.
Wir alle freuen uns daher darauf, 2022 aus dem Homeoffice wieder ins Büro zurückkehren und das dann hoffentlich wieder mehr Veranstaltungen, Sitzungen und Begegnungen in Präsenz stattfinden können.

Natürlich haben wir in den vergangenen 2 Jahren nun aber auch gelernt, dass manche Aufgaben im Homeoffice sogar besser erledigt werden können und das einige Sitzungen digital effizienter und für manche Personen auch barrierefreier zugänglich sind als in Präsenz.
Somit wird es im kommenden Jahr darum gehen, eine neue Balance zu finden.

Außerdem werden die Arbeitsergebnisse des Herbstplenum 2021 wichtige Impulse für die weitere Ausgestaltung unseres Ehrenamts und damit natürlich auch der hauptamtlichen Arbeit der Netzwerkfrauen-Bayern geben.

Nach der Eröffnung der gynäkologischen Spezialsprechstunde für Frauen mit Mobilitätseinschränkungen in München geht es für uns nun darum, den Fokus auf ein größeres Fernziel zu richten: Das gesamte Gesundheitssystem – und nicht nur dieses – im Freistaat muss insgesamt barrierefreier und inklusiver werden!

Daneben gilt es, an vielen Aufgaben weiterhin „dran zu bleiben“: Der Offene Treff etwa und die Netzwerke für Frauenbeauftragte befinden sich immer noch in der Aufbauphase, viele andere Aufgaben haben nichts an ihrer Wichtigkeit verloren.

Du Zukunft bleibt also spannend – packen wir es gemeinsam an!

 

Dunja Robin,                                         München, den 28.02.2021

Dipl.-Sozialpäd. (FH)

Leiterin des Netzwerkbüros