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Ute Kurth

Ute Kurth

Sprecherin des Netzwerks

Mein Name ist Ute Kurth.

Ich bin 1976 in Darmstadt geboren. Nach Bayern kam ich im Alter von 19 Jahren, nach meinem Schulabschluss an einer Schule für Menschen mit Lern-Behinderungen. Derzeit wohne ich mit meinem Mann in Velden.

 

Seit ich 5 Jahre alt bin kämpfe ich mich durch mein Leben, denn da ist meine Mama gestorben. Durch einen Unfall kurz nach dieser Zeit habe ich eine sogenannte Lernschwäche. Zudem habe ich in den letzten 20 Jahren viele verschiedene Krankheiten und Rückschläge überstanden oder bin dabei diese noch zu verarbeiten.

 

In Bayern habe ich mir über die Jahre mein eigenes Leben aufgebaut:

Nachdem ich in einer Einrichtung in verschiedene Berufszweige hineingeschnuppert und ein Berufsvorbereitungsjahr an der Adolf Kolping Schule in München gemacht hatte, habe ich eine 3-jährige duale Ausbildung zur Hauswirtschaftstechnischen Helferin mit Bestnote abgeschlossen.

Danach habe ich 6 Jahre als Mitarbeiterin in der Küche einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderungen gearbeitet.

 

Hier begann mein Weg zu den Netzwerkfrauen:

An dieser Stelle erfuhr ich von dem Pilotprojekt „Frauenbeauftragte in Einrichtungen“ von Weibernetz und People First. Das fand ich so interessant, dass ich mich ausführlich über das Thema informiert und mich über meine Einrichtung dann für das Projekt beworben habe.

 

Und tatsächlich wurde ich ausgewählt und damit eine der ersten 16 geschulten Frauenbeauftragten in ganz Deutschland!

 

Im Jahr 2014 wurde ich dann von der LAG SELBSTHILFE Bayern e.V. und den Netzwerkfrauen Bayern gefragt, ob ich im Rahmen ihres Projektes „Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe in Bayern“ eine Schulung für Trainerinnen für Frauenbeauftragte machen und danach im Projekt als Trainerin arbeiten möchte.

Das habe ich sehr gerne angenommen, da ich zu dieser Zeit auf der Suche nach einer neuen Arbeit war und mich auch noch weiterbilden wollte. Außerdem konnte ich so auch meine Erfahrungen aus den 4 Jahren als aktive Frauen-Beauftragte in meiner Einrichtung einbringen.

 

Mir liegt natürlich auch weiterhin am Herzen, dass es gut ausgebildete Frauen-Beauftragte in allen Einrichtungen geben soll. In der neuen Werkstätten-Mitwirkungs-Verordnung steht seit 2018, dass es in jeder Werkstatt für behinderte Menschen eine Frauen-Beauftragte geben muss. Ich will mich dafür stark machen, dass es eine solche Regelung in Zukunft auch für Wohneinrichtungen gibt. Und dafür, dass es gute Schulungen und gute Unterstützung für Frauen-Beauftragte gibt.

Es würde mich freuen, wenn sich viele Menschen für dieses Thema einsetzen.

 

Inzwischen arbeite ich in einer ganz anderen Richtung, denn seit fast 2 Jahren bin ich mit Unterbrechungen im Sicherheitsdienst in Wohnheimen für Asylbewerber beschäftigt.

Hier habe ich auch immer wieder mitbekommen, dass es gerade Frauen mit Behinderungen oder Frauen deren Kind eine Behinderung hat es nicht so leicht haben wie andere Asylbewerberinnen.

 

Ich weiß selbst was es heißt für sein Recht und seine Zukunft zu kämpfen und wieder Vertrauen zu finden, dass man auch als Frau mit unterschiedlichen Behinderungen Respekt und Hilfe, sowie Anerkennung bekommen kann.

 

Es gibt so viel zu tun!

Wir Frauen mit Behinderungen oder Erkrankungen sind Menschen – nur eben mit anderen Bedürfnissen und Unterstützungs- und Hilfebedarf. Die eine mehr, die andere weniger.

In diesem Sinne will ich mithelfen, dass es gut weitergehen kann für uns Frauen.

 


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