Wochenrückblick vom 07.05.2021

„Digitales Praktikum“ – ob das gut geht? / Facharbeitskeis „Frauen“: Selbstbestimmt Leben und Schutz und Hilfen bei Gewalt / 5. Mai: Social Media Aktion zum Protesttag / Eröffnung unseres Offenen Treffs

Unter der Rubrik „Wochenrückblick“ berichten wir freitags in aller Kürze über die wichtigsten Themen,
mit denen sich die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros beschäftigt haben.

„Digitales Praktikum“ – ob das gut geht?

Seit Montag haben wir wieder eine Praktikantin im Team:
Sarah wird uns nun 14 Tage begleiten.
Nächste Woche wird sie sich hier auch in eigenen Worten vorstellen.
Wer aber jetzt schon neugierig ist kann sie schon direkt ein wenig kennenlernen.
Sarah ist nämlich Bloggerin.
Einblicke in ihren Alltag gibt es daher in ihrem Sarah – kreativ und leben Blog.

Da es das erste Mal ist, dass wir ein fast ausschließlich „digitales Praktikum“ anbieten waren wir doch etwas nervös, ob das auch alles gut funktioniert.
Aber alle, die sich gerade ähnliche Gedanken machen können wir hiermit beruhigen:
Bisher klappt es super!
Dank Webex als Arbeitsplattform kann sich sowohl im Einzelgespräch mit den Mitarbeiterinnen gut austauschen und Einblick in ihre Tätigkeitsfelder bekommen
als auch an gemeinsamen Überlegungen und Teamgesprächen Teilnehmen.
Auch Dateien lassen sich so ganz einfach teilen.
Sarah war auch bei allen Gremiensitzungen diese Woche mit dabei.

Und zumindest ein klein wenig „persönliche Nähe, ohne Bildschirm“, war auch möglich:
So begleitete sie am Dienstag unsere Peer-Beraterin Susanne Böhm bei ihrer Arbeit.
Und am Donnerstag bekam sie von Dunja Robin eine kleine Führung durch das Netzwerkbüro und die Räume unseres Trägervereins, der LAG Selbsthilfe Bayern e. V.
Nachdem die erste Hälfte des Praktikums so gut lief freuen wir uns nun auf die zweite Praktikumswoche.

Facharbeitskeis „Frauen“: Selbstbestimmt Leben und Schutz und Hilfen bei Gewalt

Diese Woche gab es gleich 2 Sitzungen des Facharbeitskreises (kurz: FAK) „Frauen“ des Münchner Behindertenbeirats:

Sondersitzung zum Jahresthema „Selbstbestimmt Leben und Assistenz“

Am Montag gab es eine Sondersitzung zum Jahresthema des Behindertenbeirats:
2021 ist das große Thema, mit dem sich auch alle Arbeitskreise beschäftigen: „Selbstbestimmt Leben und Assistenz“.
Bei der Sitzung am Montag haben wir gemeinsam überlegt, welche Aspekte aus Sicht von Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen besonders wichtig sind.
Um ein paar Gedanken hier zu nennen:

  • Elternassistenz und weitere Unterstützung für Mamas mit Behinderung. Dazu zählt auch das Thema „geeigneter Wohnraum“.
  • Und nicht nur die Wohnung muss passen, natürlich auch das Wohnumfeld:
    Mütter mit Behinderungen wollen ihre Kinder begleiten in Schule, Kiga und vieles mehr.
    Es braucht gute und barrierefreie Freizeitangebote für Frauen* und auch Mädchen* mit Behinderungen.
  • Assistenz und Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen.
    Zum Beispiel im Krankenhaus – oder bei der Kommunikation mit Ämtern und Behörden.
    Auch, wenn eine Frau Gewalt erlebt und sich somit an die Polizei wendet.
    Oder wenn sie in ein Frauenhaus muss.

Dies und mehr wurde gesammelt.
Im nächsten Schritt werden diese Themen nun im Behindertenbeirat als Gesamtes besprochen.
Und geprüft, wer welches Thema gut bearbeiten kann.
Das Thema „Frauen“ ist immer ein „Querschnittsthema“.
Das heißt:
Die Themen überschneiden sich meist mit denen der anderen Facharbeitskreise.
Zum Beispiel gibt es ja Facharbeitskreise zu den Themen „Wohnen“, „Freizeit und Bildung“ und „Unterstützungsangebote“.
Der FAK „Frauen“ ist also ein Facharbeitskreis, bei dem es oft auf die Zusammenarbeit mit anderen ankommt.

Treffen der Unterarbeitsgruppe „Gewalt“

Die Unterarbeitsgruppe (kurz: UAG) „Gewalt“ des FAK Frauen hatte am Mittwochvormittag ihre zweite Sitzung.
Sie bearbeitete Weiter die Aufgabe, die bestehenden Unterstütungs- und Hilfsangebote in München zu Sammeln und bekannt zu machen.
Etwa durch eine Broschüre, Flyer und vielleicht auch einer kleinen Übersichtsseite im Internet.

5. Mai: Social Media Aktion zum Protesttag

Auch dieses Jahr konnte der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in München nicht wie gewohnt am Marienplatz oder Odeonsplatz stattfinden.
Statt etwa einer winzigen Demo, die wohl kaum öffentlich wahrgenommen würde, setzte die LAG Selbsthilfe Bayern e. V. (kurz: LAG S)  dieses Jahr daher stattdessen auf eine Social Media Aktion, die hier genauer erklärt wird.
Kurz gesagt: Jede:r kann jetzt ein Video einsenden zu den Themen, die ihnen wichtig sind.
Diese werden dann von der LAG S gesammelt und aufbereitet.

Wir waren natürlich auch schon beim Startschuss aktiv mit dabei.
Das Video von Dunja Robin und Ummahan Gräsle findet sich, in verschiedenen digitalen Formaten, im oben verlinkten Beitrag.
Hier als Beispiel das Video mit Gebärdensprachdolmetschung.

Eröffnung unseres Offenen Treffs

Am Dienstagabend war es endlich so weit:
Unser neuestes Angebot startete!
Der Offene Treff für Frauen* und Mädchen* mit Behinderung und Chronischer Erkrankung aus München.

Es ist ein Angebot in Kooperation mit siaf E. V. und findet in der Regel im Café Glanz statt.
Aus bekannten Gründen der Pandemie können die Treffen erst mal nur virtuell angeboten werden.
Gleich beim ersten Treffen hatten sich insgesamt zehn Frauen angemeldet.
Erfreulich war, dass wir die meisten Teilnehmerinnen* nicht kannten.
Das zeigt: Wir erreichen mit dem Angebot also auch neue Frauen* und Mädchen*.Ummahan Gräsle, die Leiterin des Angebots, erzählt:„Wir waren eine buntgemischte Gruppe bestehend aus jung und alt, sowie verschiedensten Behinderungen oder chronischen Erkrankungen. Für viele war ein digitales Angebot von Vorteil, zum einen wegen der Barrierefreiheit und zum anderen natürlich wegen Corona.
Andererseits wurde aber auch wegen der Privatsphäre, hinsichtlich geschützter Raum, Bedenken geäußert.
Diesen können wir aber zumindest von unserer Seite aus mit Webex gut gewährleisten. 
Dennoch freuen sich die Teilnehmerinnen*, wenn der offene Treff im Café Clans bald stattfinden kann.
Denn dort sind wir dann wirklich unter uns – und in gemütlichem Ambiente!Was mich auch besonders gefreut hat ist, dass ich einige Teilnehmerinnen noch am selben Tag erneut für das nächste Treffen angemeldet haben.
Für mich persönlich lag die Herausforderung darin, auf die Barrierefreiheit für alle zu achten und zugleich eine virtuelle Veranstaltung zu leiten.
Dazu kommt noch meine eigene doppelte Sinnesbehinderung.
Aber mit Assistenz zum behinderungsbedingten Ausgleich und der Hilfe von Dunja Robin als Technik Support, war es mir dann doch gut gelungen.“

Weitere Informationen zum offenen Treff und wie man dabei sein kann, gibt es auf unserer Homepage hier.
Oder bei direkt bei Ummahan Gräsle.
Für den nächsten Treff am kommenden Dienstag kann man sich jetzt wieder anmelden per E-Mail an ummahan.graesle@netzwerkfrauen-bayern.de.
Damit wünschen wir allen Leser:innen ein schönes Wochenende – und vielleicht sehen wir uns ja am Dienstag?
Nach oben springen

Cookies

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.