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Ebenso wie im Jahre 2006 hat sich die Zahl der Frauen und Mädchen, die sich über das Netzwerk organisieren möchten noch mal deutlich erhöht, inzwischen sind es über 205 organisierte Frauen. Dadurch stieg nochmals der Verwaltungsaufwand für das Netzwerkbüro und die LAGH Bayern.
Auch im Jahr 2006 hatte das Netzwerkbüro ständig verschiedene Praktikantinnen, die entweder im Rahmen eines berufsvorbereitenden Praktikums oder im Rahmen ihres Studiums das Praktikum im Netzwerk absolvierten. Anleiterin war die Netzwerkbüroleiterin Ute Strittmatter.
Am 14. Mai 2007 hat das Netzwerk in Kooperation mit dem VbA – selbstbestimmt leben e.V. sowie Nina Ruge eine Kampagne zu dem Thema „Persönliche Assistenz“ unter dem Titel „Wanted“ mit einer Veranstaltung gestartet. Die Veranstaltung wurde in den ersten fünf Monaten des Jahres 2007 intensiv vorbereitet und geplant. Ziel der Veranstaltung war, die Öffentlichkeit für das Thema Persönliche Assistenz und selbstbestimmt leben zu sensibilisieren und ein eigenes Assistenzleistungsgesetz auf den Weg zu bringen.
Referenten waren:
Diese Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Christa Stewens, Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen
Diese Kampagne wurde unterstützt von:
Die Veranstaltung war mit über 250 Teilnehmern sehr gut besucht und es wurde den Veranstaltern vermittelt, dass die Kampagne weiter geführt werden soll. Eine zweite Aktion im Rahmen dieser Kampagne war unter anderem die Teilnahme am diesjährigen Freedom Drive in Strassburg, wo mit EU Parlamentariern über das Thema Persönliche Assistenz diskutiert wurde. Eine weitere Folge der Kampagne ist die Herausgabe einer Dokumentation über die erfolgreiche Veranstaltung am 14.05.2007, an der das ganze Jahr über schon gearbeitet wurde und die voraussichtlich in den nächsten 12 Monaten heraus kommen wird.
Der Arbeitskreis, der die Kampagne ins Leben gerufen hat, trifft sich nach wie vor regelmäßig alle 14 Tage, um weitere Aktionen zu planen. Dem Netzwerk ist es bei dieser Kampagne auch wichtig, auf frauenspezifische Themen im Zusammenhang mit Persönlicher Assistenz wie geschlechtsspezifische Pflege etc. aufmerksam zu machen.
Das Netzwerk erhielt 2004 einen Sitz bzw. eine Stimme in dem neu gegründeten Landesbehindertenrat. Beginn 2006 fand die erste Sitzung im bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung statt. Ebenfalls erhielt das Netzwerk 2004 einen Sitz in der neu gegründeten Patientenvertretung in Bayern. Hier war das Netzwerk 2007 ebenfalls aktiv tätig.
Das Netzwerk beantragte 2007 die Aufnahme in den Bayerischen Landesfrauenausschuss. Dieser Antrag wurde positiv beschieden und im November 2007 war die offizielle Aufnahme des Netzwerkes. Rosi Probst und Ute Strittmatter vertreten das Netzwerk in diesem Ausschuss.
Um die Gesellschaft für die Belange und Probleme von Frauen und Mädchen mit Behinderung zu sensibilisieren, hat das Netzwerk im Rahmen des Aktionsbündnisses die Veranstaltung am 5.Mai 2007 (Europaweiter Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung) am Marienplatz intensiv mit vorbereitet und auch an dieser Veranstaltung mit einem eigenen Infostand teilgenommen.
In Kooperation mit pro familia München, Frau Prof. Dr. Debus und dem deutschen Ärztinnenbund Gruppe Bayern Süd strebt das Netzwerk an, eine gynäkologisch-medizinische Ambulanz für Frauen mit Behinderung in Bayern nach dem Vorbild der Frankfurter Ambulanz für behinderte Frauen aufzubauen. Eine weitere Zielsetzung dieser Ambulanz ist die Fortbildung von GynäkologInnen aus ganz Bayern, um diese für die Belange behinderter Frauen und Mädchen zu sensibilisieren. Zu diesem Zweck fanden intensive Treffen statt. Problematisch war die Umsetzung und die Finanzierung dieses Projektes. Von daher entschieden sich alle an dem Thema beteiligten zunächst eine öffentliche Veranstaltung durchzuführen, um das Thema Frauen und Behinderung und Gynäkologie an die Öffentlichkeit zu bringen. Diese Veranstaltung wurde unter anderem vom Netzwerk intensiv geplant, organisiert und durchgeführt. Die Veranstaltung fand am 05. Oktober 2004 in den Räumen der Hypo-Vereinsbank München statt. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Frau Dr. Burkert, Bürgermeisterin der LH München. Referentinnen waren Ute Strittmatter vom Netzwerkbüro sowie Charlotte Bothmann des Krankenhauses München Neuperlach. Auf dem Podium nahmen teil:
Die Veranstaltung war sehr erfolgreich. Es waren ca. 120 interessierte Teilnehmer. Frau Stewens zeigte Wege auf, wie das Netzwerk vorgehen kann, um die Probleme zu lösen und ferner versprach sie, das Netzwerk – also die Betroffenen – mit den Leistungsträgern an einen Tisch zu bringen um Lösungen zu erarbeiten.
Folge dieser Veranstaltung war ein runder Tisch zu Beginn des Jahres 2005 im bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, initiiert von Staatsministerin Christa Stewens. Teilnehmer waren unter Anderem Vertreter der Krankenkassen sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, Vertreter des Krankenhauses Neuperlach und des Netzwerkes. Ergebnis dieses runden Tisches war die Ermächtigung für das Krankenhaus Neuperlach, eine gynäkologische Ambulanz für behinderte Frauen einzurichten. Geklärt werden musste noch, wie die Anschubfinanzierung beschafft werden kann und in welcher Form dies verwaltet und strukturiert werden soll. Deshalb hat das Netzwerk im Jahr 2006 bei der Landesstiftung einen Antrag auf Kostenübernahme der Anschubfinanzierung gestellt. Die Landesstiftung hat den Antrag positiv beschieden. Die Ambulanz wurde am 14. November 2007 mit dem Beisein von Frau Staatsministerin Christa Stewens eröffnet.
Im Jahr 2002/2004 wurden folgende Arbeitsgruppen gegründet, die sich auch im Jahre 2007 regelmäßig getroffen haben und treffen:
Viele Frauen und Mädchen mit Behinderung leiden unter Benachteiligung und Diskriminierung. Mit unter führt das zu Resignation, depressiven Missgestimmtheiten und sozialem Rückzug. Im Jahre 2006/07 planten, organisierten und führten das Netzwerk und die Psychotherapeutin Renate Geifrig eine Aktion durch (diese Aktion läuft noch bis in das Jahr 2007), bei dem den Frauen und Mädchen Wege zur Selbstfindung und Selbstverwirklichung eröffnet werden. Das Projekt ist für 10- 12 Frauen und Mädchen mit Behinderung in acht Einheiten à 2 bis 2,5 Stunden ausgelegt. Dabei geht es um die Stärkung der Ausdrucksfähigkeit in Sprache, Körpersprache, Mimik und Gestik. In einem Kommunikationstraining soll ihr Selbstwertgefühl und ihre Durchsetzungsfähigkeit in eigenen Belangen gestärkt werden.
Ebenfalls seit Oktober 2006 ist Marion Stangl von der Stiftung Pfennigparade als Praktikantin für ein halbes Jahr im Netzwerk tätig. Im Rahmen ihres Praktikums möchte Frau Stangl die Netzwerkhomepage neu strukturieren.
Marion Stangl und Esther Hoffmann haben im September 2007 eine Fortbildung mit dem Thema „Gewalt gegen behinderte Frauen“ besucht. Dabei haben beide effektive Vernetzungsarbeit geleistet und werden wahrscheinlich in Kooperation mit dem Frauennotruf zukünftig eng zusammen arbeiten, damit im Zusammenhang mit Gewalt gegen behinderte Frauen die Bedürfnisse behinderter Frauen bei der Notfallarbeit berücksichtig werden können. Dabei ist der Frauennotruf sehr an einer Zusammenarbeit mit dem Netzwerk interessiert.
Ferner hat sich im Jahr 2007 ein neuer Gesprächskreis gegründet für Frauen 45+, um Erfahrungsaustausch für behinderte Frauen in den Wechseljahren zu gewährleisten, da hier auch besondere Bedürfnisse bestehen. Dieser Gesprächskreis fand großen Anklang. Leiterin dieses Gesprächskreises ist Rosi Probst.
Das Netzwerk ist Mitglied beim bundesweiten Netzwerk „Weibernetz“. Erstmalig fand das nationale Mitgliedstreffen des Weibernetzwerks in den Räumlichkeiten der LAGH in München im November 2007 statt. Die Vorbereitungen hierzu liefen seit Anfang des Jahres 2007.
Sonstige Tätigkeiten des Netzwerkes im Jahr 2007:
München, den 22.01.2008
Ute Strittmatter M.A., Leiterin des Netzwerkbüros
Dipl.-Sozialpäd. (FH)