Wochenrückblick vom 23.07.2021

Facharbeitskreis „Frauen“ beschäftigt sich mit Hilfen für Mütter mit Behinderungen / Austauschtreffen „Besserer Gewaltschutz für Mädchen und Frauen mit Behinderung“ / Sachstand zum Aktionsplan gegen geschlechterspezifische Gewalt Themenschwerpunkt bei Münchener Gleichstellungskommission

Unter der Rubrik „Wochenrückblick“ berichten wir freitags in aller Kürze über die wichtigsten Themen,
mit denen sich die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros beschäftigt haben.

Facharbeitskreis „Frauen“ beschäftigt sich mit Hilfen für Mütter mit Behinderungen

Der Facharbeitskreis „Frauen“ des Münchner Behindertenbeirats (kurz: FAK Frauen) traf sich am Montagnachmittag zu einer digitalen Sitzung.
Hier wurde erneut das Arbeitsschwerpunkt-Thema des Behindertenbeirats bearbeitet.
Dieses lautet für 2021: „Selbstbestimmt Leben – Assistenz“.Der FAK Frauen richtet dabei seinen Blick auf die Hilfen für Mütter mit Behinderungen.
Bereits bei einem letzten Treffen stand dabei die Elternassistenz im Mittelpunkt.
Bei diesem AK-Treffen ging es um die Frage, wie wir das Thema „Begleitete Elternschaft“ bearbeiten möchten.
Zur Erklärung:
Elternassistenz unterstützt Eltern mit Körper- oder Sinnesbehinderungen bei der Versorgung ihrer Kinder.
Kann eine Mama etwas wegen einer körperlichen Einschränkung ihr Kind nicht wickeln, dann kann diese Tätigkeit eine Assistenzkraft übernehmen.

Die begleitete Elternschaft ist ein Angebot für Eltern mit Lernschwierigkeiten, also sogenannten „geistigen Behinderungen“.
Hier hilft eine pädagogische Fachkraft bei der Erziehung und Alltagsstrukturierung.
Sie kann etwa dabei helfen, Arzttermine zu organisieren, den Einkauf zu planen und bei Behördengängen oder wichtigen Entscheidungen helfen.
Es wurde eine Unterarbeitsgruppe gebildet, um das Gesamtthema weiter zu bearbeiten.
Diese Unterarbeitsgruppe wird auch überlegen, in welcher Form der Facharbeitskreis seine Arbeitsergebnisse vorstellen wird.
Diesmal waren bei der Sitzung gleich 3 Frauen aus dem Netzwerkbüro mit dabei.
Dunja Robin und Ummahan Gräsle nehmen schon lange regelmäßig teil.
Erstmals mit reingeschnuppert hat diese Woche aber auch unsere Peer-Beraterin Susanne Böhm.
Sie berichtet:„Der FAK Frauen war für mich sehr interessant, weil ich ja auch Frauenbeauftragte der WfbM Pfennigparade bin.
Ich denke, dass ich auf lange Sicht da gerne in diesem Facharbeitskreis mitwirken möchte.
Denn die hier bearbeiteten Themen passen gut zu meinen verschiedenen Aufgaben.
Ich werde im September beim nächsten AK-Treffen nochmals als Besucherin teilnehmen um noch ein umfassenderes Bild zu bekommen.“

Austauschtreffen „Besserer Gewaltschutz für Mädchen und Frauen mit Behinderung“

Michaela Ausfelder vom Münchner Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hatte am Donnerstag eingeladen zu einem Austauschtreffen im Rahmen der Maßnahme 30 „Besserer Gewaltschutz für Mädchen und Frauen mit Behinderung“.
Das ist eine Maßnahme aus dem 2. Aktionsplan der Landeshauptstadt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.
Anlass der Einladung war, dass nun alle Personalstellen der jeweiligen Träger voll besetzt sind.
Das Treffen gab nun allen die Gelegenheit, einander kennenzulernen, sich zu vernetzen und auszutauschen.
Unsere Referentin für Gewaltprävention Ummahan Gräsle, die den Offenen Treff für Münchnerinnen* leitet, war natürlich auch dabei.

Ummahan Gräsle:
„Die meisten Frauen von den Münchner Initiativen und Vereinen kannte ich erfreulicher Weise schon.
Wir Netzwerkfrauen arbeiten ja schon lange in verschiedenen Themenbereichen mit ihnen zusammen.
Einige der Stellen sind noch im Konzeptaufbau und andere konnten schon loslegen, wie z.B. unser Offener Treff.

Wie die weitere Vernetzung und Zusammenarbeit genau aussehen soll wird in einem zweiten Schritt erarbeitet.“

Sachstand zum Aktionsplan gegen geschlechterspezifische Gewalt Themenschwerpunkt bei Münchener Gleichstellungskommission

Am Donnerstagabend fand die 334. Sitzung der Münchener Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen im Alten Rathaus statt.
Das Schwerpunktthema der Sitzung war diesmal der Sachstand bezüglich des Aktionsplans gegen geschlechtsspezifische Gewalt.
Nicole Lassal, die Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen, gab hierzu einen Überblick.

Dunja Robin berichtet:
„Der Aktionsplan ist ein großes Bündel von Maßnahmen, die sich zum einen natürlich an alle Münchnerinnen richten.
Zum anderen gibt es aber Maßnahmenblöckt, die speziell auf die Bedürfnisse bestimmter Untergruppen zugeschnitten sind.
Hierzu gehören zum Beispiel:
lesbische Frauen* und Mädchen* sowie weitere Menschen aus der LGBTIQ-Community
Prostituierte,
Frauen* und Mädchen* mit Migrationshintergrund und natürlich auch
Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen.

Am 26. April 2021 gab es ja bereits einen Workshop zum Thema „Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen.
Daraus wurden dann die Maßnahmen für diese Zielgruppe entwickelt.
Auch unsere Referentin für Gewaltprävention wurde bei der Maßnahmenentwicklung mit eingebunden.

Das Entstehen und natürlich auch die Umsetzung solcher Aktionspläne sind ein sehr spannender Prozess.
Und er zeigt auch immer wieder auf, dass viele unserer Themen Querschnittsthemen sind.
Denn natürlich braucht es spezielle Maßnahmen für spezielle Gruppen von Frauen.
Oft muss aber auch einfach die komplette Gesellschaft barrierefreier werden.
Egal um welche Barrieren es geht, also ob hier etwa Frauen* an sich ausgeschlossen werden, 
oder Frauen* mit einer Behinderung, einem Migrationshintergrund, oder anderen Merkmalen.“

Damit verabschieden wir uns ins Wochenende und wünschen allen Leser:innen eine gute Zeit!

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