Wochenrückblick vom 07.07.2023

Themen: Doppeljubiläum: 50 Jahre Behindertenbeirat München und 10 Jahre Koordinierungsbüro! / Gremienarbeit: AK Mädchen*, die behindert werden / Freiham feiert – und der Offene Treff ist auch dabei

Immer freitags berichten die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle hier in aller Kürze, womit sie sich in der vergangenen Woche beschäftigt haben.

50 Jahre Behindertenbeirat München und 10 Jahre Koordinierungsbüro!

Vor 50 Jahren hat sich sehr viel getan in Deutschland – vor allem auch im Bereich der Selbsthilfe.

So wurde etwa der Behindertenbeirat München gegründet.
Dieser setzt sich nun seit einem halben Jahrhundert stetig dafür ein, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen in der Landeshauptstadt zu verbessern.
Sie betonen die Notwendigkeit, allen Menschen – unabhängig von Behinderungen – die Chance zu geben, voll und gleichberechtigt am Leben teilzunehmen.
Als ehrenamtliches Gremium hat der Behindertenbeirat hart daran gearbeitet, Probleme und Herausforderungen aufzudecken, zukunftsorientierte Lösungen zu suchen und die notwendigen Strukturen für die Umsetzung dieser Lösungen zu schaffen.
Damit hat er unter anderem dazu beigetragen, dass München mit zu den barrierefreisten Städten Europas zählt.
Und nach einem halben Jahrhundert hat dieses Engagement nicht nachgelassen – eher das Gegenteil ist der Fall!
Wenn das mal kein Grund zum Feiern is!

Vor zehn Jahren, im Jahr 2013, hat München als eine der ersten Städte den ersten Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf Anregung des Behindertenbeirats verabschiedet. Insgesamt 47 Maßnahmen wurden beschlossen, fast alle Referate waren beteiligt und das Sozialreferat wurde beauftragt, das Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention einzurichten. Im Jahr 2019 wurde der zweite Aktionsplan verabschiedet.
Inzwischen hat die Arbeit für den dritten Aktionsplan begonnen, diesmal mit dem Schwerpunkt „Bewusstseinsbildung“. Es wird weiterhin versucht, die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu fördern und zu gewährleisten.

Dabei verstehen es der Beirat und das Koordinierungsbüro, als schlagkräftiges Team zusammenzuarbeiten.
Und wie man die gemeinsamen Erfolge feiert – natürlich barrierefrei und inklusiv – wissen sie auch.
Das haben sie am Mittwoch beim Doppeljubiläum in der Alten Kongresshalle München bewiesen.

Ummahan Gräsle und Dunja Robin waren als Vertreterinnen des Netzwerkbüros mit dabei, denn:
Sowohl der Behindertenbeirat als auch das Koordinierungsbüro sind wichtige Partnerinnen für uns.
Wir gratulieren also herzlichst und danken für die hervorragende und immer wieder inspirierende Arbeit, die hier geleistet wird!

Gremienarbeit: AK Mädchen*, die behindert werden

Gestern traf sich erneut der Arbeitskreis „Mädchen*, die behindert werden“ des Münchner Fachforums für Mädchenarbeit bei uns im Netzwerkbüro.

Die Fachfrauen von Amyna, IMMA, der Initiativgruppe München, mira Mädchenbildung, uns Netzwerkfrauen und Wildwasser München tauschten sich dabei aus über ihre aktuellen beruflichen Erfahrungen.
Und steckten die Köpfe zusammen, um schon mal erste Pläne für die Mädchenkonferenz 2024 zu schmieden.

Freiham feiert – und der Offene Treff ist auch dabei

Am Samstag 1. Juli feierte der neue Münchner Stadtteil sein zweites Straßenfest in der Grete-Weil-Straße.
Diese liegt parallel zur Ute-Strittmatter-Straße – benannt nach der 1. Leiterin unserer Geschäftsstelle!

In dem neuen Stadtteil werden nach Fertigstellung etwa 25 000 Menschen leben und 15 000 Menschen arbeiten.
„Ein Stadtteil für alle“, so lautet das Motto der Stadt München.
Inklusion und Barrierefreiheit wird dabei großgeschrieben.
Sogar ein Inklusions-Hotel soll entstehen, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen arbeiten werden.
Mehr Informationen dazu gibt es hier: www.freiham.de

Selbstbestimmtes wohnen und leben ist für Menschen ohne Behinderungen selbstverständlich, für Menschen mit Behinderungen dagegen noch immer selten realisierbar.
Es fehlt an barrierefreien, vor allem rollstuhlgerechten Wohnraum oder die notwendige Unterstützung im Alltag durch Assistenz.
Ein Teil lebt daher auch im erwachsenen Alter mehr oder weniger freiwillig im Elternhaus und ein anderer Teil in stationären Wohneinrichtungen.

Ummahan Gräsle: „Wir wissen ja, dass Menschen mit Behinderungen besonders häufig in Wohneinrichtungen Gewalt erleben.
Für sie gibt es kaum eine Chance der Wohneinrichtung zu verlassen, da die notwendigen Voraussetzungen dafür fehlen.
Und sollte sich doch einmal die Chance bieten, fehlt es an Mut den Schritt aus der Einrichtung in die eigene Wohnung zu wagen.
Besonders Menschen mit kognitiven Einschränkungen werden selten mit dem Ziel gefördert, im erwachsenen Alter in einer eigenen Wohnung zu leben.
Für einige Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen ist es aber nun wahr geworden.
Davon konnte sich der Offene Treff für Münchnerinnen* mit Behinderung beim Straßenfest ein erstes Bild machen und die Barrierefreiheit bewerten.
Bevor es wieder nach Hause ging, konnten die Teilnehmerinnen* des Offenen Treffs ein Wohnhaus der Progeno Wohnungsgenossenschaft in der Ute-Strittmatter-Str. besichtigen.“

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