Wochenrückblick vom 23.09.2022

 Impressionen von der InkluCon in Burglengenfeld / Stadtteilcheck „auf Herz und Rampen prüfen“ / Gremienarbeit: Ethikkommission für PID, Stadtratskommission für Gleichstellung und AG Ehrenamt

Immer freitags berichten die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle in aller Kürze, womit sie sich in dieser Woche beschäftigt haben.

 Impressionen von der InkluCon in Burglengenfeld

Am Samstag war Karin Winklhofer für uns auf der InkluCon in Burglengenfeld.
Diese wurde von Bianca Härtl geplant und federführend organisiert.
Frau Härtl ist selbst eine Frau mit Behinderung und Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung im Städtedreieck.
Mehr über die InkluCon gibt es hier zu lesen.

Karin Winklhofer erzählte uns:

„Es war eine rundum gelungene Veranstaltung mit buntem Programm und viel zu lernen für Jung und Alt.
Dabei wurde mir aber auch schnell klar:
Viele Menschen haben auch noch viel zu lernen.
Denn viele können mit dem Begriff Inklusion noch wenig anfangen.
Und selbst viele Frauen* mit Behinderungen selbst wissen noch sehr wenig über ihre Rechte!
Daher sind solche Veranstaltungen wichtig!
Wir sind froh und dankbar, dass es Menschen wie Bianca Härtl gibt, die sie organisieren.“

Anbei ein paar Eindrücke:

Stimmungsbild von der InkluCon in Burglengenfeld am 17.9.2022. Zahlreiche Menschen stehend und an Tischen sitzend in der Mehrzweck-Turnhalle. Im Vordergrund fährt ein E-Rolli-Fahrer durchs Bild.

Zahlreiche Besucher informierten sich bei der InkluCon zum Thema Inklusion. (Bild: Karin Winklhofer)

Der Info-Stand der Netzwerkfrauen-Bayern in der Turnhalle Burglengenfeld, besetzt mit Karin Winklhofer. Links vom Tisch steht ein RollUp mit Informationen über die Netzwerkfrauen-Bayern. Auf dem Tisch liegen Flyer und Info-Material. Links und rechts auf dem Tisch stehen kleine Austeller zum Thema Inklusion (mit Grafiken).

Auch der Stand der Netzwerkfrauen zog viele Besucher:innen an. (Bild: Luzian Markl)

Stadtteilcheck „auf Herz und Rampen prüfen“

Marion Stangl war diese Woche am Mittwoch mit dem Projekt Auf Herz und Rampen prüfen unterwegs.

Sie erzählt:

„Dieses Mal waren wir in einer Kindertagesstätte in der Kindervilla Drei Eichen.
Diese liegt im Wohngebiet am Ackermannbogen.
Das Alter der neun Kinder war zwischen 5 – 7 Jahren.
Mit so kleinen machen wir eher selten Stadtteilchecks und deshalb war es für unser Team auf jeden Fall eine bereichernde Erfahrung.
Die Kinder waren sehr gespannt und neugierig, was sie erwarten wird.

Wie üblich machten wir eine Vorstellungsrunde und erklärten, was wir heute vorhatten.
Im Hof durften die Kinder mit uns zusammen Hütchen für einen Rollstuhl-Parcours aufbauen und dann auch mit den Rollstühlen fahren.
Dort durften sie schon ein bisschen ausprobieren und auch sich mit dem Blindenlangstock zurechtzufinden.
Damit es im Anschluss für sie leichter war, wenn wir das Schulgelände verlassen.
Die neun Kinder durften abwechselnd mit dem Rollstuhl fahren und mit dem Blindenlangstock laufen.
Am Spielplatz legten wir dann eine Pause ein, bevor wir den Rückweg starteten.

Es war für unser Team ein sehr schöner Tag und die Kinder fanden es toll.

Wir suchen nach wie vor dringend ehrenamtliche Mitarbeiter:innen mit und ohne Behinderung, um weiterhin soll tolle Projekte machen zu können. Details hierzu finden Sie in unseren Blog vom 08.03.22.“

Gremienarbeit: Ethikkommission für PID und Stadtratskommission für Gleichstellung

Ethikkommission für PID

Am Dienstagnachmittag fand wieder eine Sitzung der Bayerischen Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik statt.

In diesem Gremium wird entschieden, ob Paare künstlich befruchtete Eizellen auf Veränderungen im Erbgut untersuchen lassen dürfen, bevor diese der werdenden Mutter eingepflanzt werden.
Diese Entscheidung wird von einem Team aus Ärzten verschiedener Disziplinen, Juristen, Ethikern und Vertretern der Patient:innen sowie Menschen mit Behinderungen gemeinsam getroffen.
Dunja Robin ist Patientenvertreterin in der Kommission und bringt dabei natürlich auch die Perspektive von Frauen mit Behinderungen mit ein.

Grundlage für die Entscheidung ist das deutsche Recht (z.B. das Embryonenschutzgesetz).
Dennoch wird jeder Einzelfall genau geprüft und es fließen auch ganz individuelle Faktoren wie die verschiedenen Belastungen der Familien mit ein.
Bei strittigen Fällen wird erst nach ausführlichen Diskussionen abgestimmt.

Dieses Mal fand die Sitzung – nach etwa 2 Jahren digitalen Sitzungen – endlich wieder in Präsenz statt.
Und in Nürnberg anstatt, wie gewohnt, in München.
Denn das Bayerische Gesundheitsministerium hatte die ehrenamtlichen Kommissionsmitglieder im Anschluss an die Sitzung wieder zum jährlichen Abendessen eingeladen, als Anerkennung für ihr Engagement.

Davor wurde aber nicht nur über fast 70 Fälle entschieden, sondern auch die Sondersitzung im Oktober inhaltlich vorbereitet.
Dort wird es um den Austausch mit den Bayerischen PID-Zentren gehen.

Stadtratskommission für Gleichstellung

Am Donnerstagabend traf sich die Münchener Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen zur 345. Sitzung.
Dunja Robin und Sprecherin Lieve Leirs bringen hier die Perspektive von Mädchen* und Frauen* mit Behinderungen ein.

Das Schwerpunktthema der Sitzung war diesmal:

„Mädchen*arbeit politisch und intersektional denken – Teilhabechancen von BiPOC – Mädchen* stärken“

BIPoC ist eine englische Abkürzung.
Man spricht sie so aus: Bei-Pock.

Übersetzt heißt es etwa:
Schwarze
Ur·einwohner
und farbige Menschen.

BIPoC sind also Menschen, die nicht weiß sind.
Sie haben eine andere Haut·farbe.

Wegen ihrer Hautfarbe erleben BIPoC oft Benachteiligung.
Sie werden ausgegrenzt.
Sie erleben Gewalt.
Diese Erfahrungen teilen viele Menschen.

BIPoC ist eine Selbst·bezeichnung.
Das bedeutet:
Viele Menschen sagen über sich selbst:
Ich bin BIPoC.
Sie zeigen damit:
sie fühlen sich mit anderen BIPoC verbunden.
Sie teilen ähnliche Erfahrungen.

Der Vortrag zum Schwerpunktthema kam diesmal von Barbara Blum und Sophia Adolf.
Sie sind Mitglieder des Arbeitskreises „Rassismuskritische Mädchen*arbeit“ des Münchener Fachforums für Mädchen*arbeit.

Nach dem Vortrag wurde diskutiert, was die Stadt München tun kann, um BIPoC-Mädchen* besser vor Diskriminierungen zu schützen.
Und ihnen mehr Teilhabe zu ermöglichen.

Außerdem wurde eine weitere Beschlussvorlage verabschiedet.
Und es fand Austausch über verschiedene Themen statt.

AG Ehrenamt

Heute Abend treffen wir uns wieder zur Sitzung unserer Arbeitsgruppe „Ehrenamt“.
Diese wurde beim letzten Herbstplenum ins Leben gerufen.
Sie soll ein Konzept für ein besseres Ehrenamt der Netzwerkfrauen-Bayern entwickeln.

Die Arbeitsgruppe trifft sich heute zum 9. Mal.

Danach geht es dann ins Wochenende.

Wir wünschen allen Leser:innen eine gute Zeit!

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