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Diese Woche gibt es endlich FAST wieder so etwas wie einen Wochenrückblick – erinnert sich daran noch jemand? Damit...
In unserem Adventskalender finden sich (Lebens)geschichten von Frauen und Mädchen mit Behinderungen.
Unsere ehemalige Praktikantin, Helen Groß, hat diese Frauenportraits aus aller Welt (teilweise auch der fiktiven Welt) und den verschiedensten Jahrhunderten gesammelt und aufgeschrieben.
Hinter dem heutigen Türchen verbirgt sich
Malu Dreyer ist Ministerpräsidentin des Bundeslandes Rheinland- Pfalz und die erste Frau die dieses Amt in Rheinland-Pfalz ausübt. Bevor sie Ministerpräsidentin wurde, war sie lange Sozialministerin von Rheinland-Pfalz.
Zur Welt gekommen ist Malu Dreyer am 6. Februar 1961 in Neustadt an der Weinstraße.
Vor ungefähr 20 Jahren bekam sie die Diagnose Multiple Sklerose (MS). Damals wie heute ist die Entwicklung der Krankheit nicht vorhersehbar. Allerdings ist die Krankheit inzwischen nicht mehr, wie noch zu dieser Zeit, ein Tabuthema. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt waren damals schlecht.
Wer mit solch einer Diagnose konfrontiert ist muss seinen eigenen Weg finden, mit der Krankheit physisch und psychisch fertig zu werden. Für Malu war es im ersten Moment natürlich ein Schock und sie dachte ihr bisheriges Leben sei nun vorbei. Sie war sportlich unterwegs, kletterte und fuhr Ski. Aber Malu Dreyer hat es geschafft, den Schalter umzulegen und sagt nun: „Weil ich bin, wie ich bin, vergessen viele meine Behinderung. Und das ist etwas, das sich Menschen mit einer chronischen Erkrankung sehr wünschen.“ Sie lässt sich nicht behindern, sondern behält ihre Träume und Pläne im Blick. Sie hat die Krankheit akzeptiert und auch, dass dies bedeutet, dass nicht alles machbar ist.
Der Rollstuhl von Malu Dreyer steht vor ihrem Arbeitszimmer, sie braucht ihn für längere Wegstrecken. Vielleicht erinnert dieser Rollstuhl sie daran, dass noch vieles getan werden muss, und sie als Politikern sich dafür einsetzten kann. Ihre tägliche Arbeit leitet ihr Motto „Was ist Normalität? Jeder Mensch bereichert die Gesellschaft.“
Für sie persönlich bedeutet das, dass Multiple Sklerose „ihre Lehrerin“ ist. Sie sucht immer nach Alternativen und lernt, was wirklich wichtig ist. In ihrer Politik macht sie sich beispielsweise stark für mehr Barrierefreiheit und Integration. Ein gelungenes Beispiel für Integration ist das Wohnprojekt Schammatdorf in Trier, wo Malu Dreyer auch mit ihrem Ehemann lebt. Dort leben alle Miteinander, egal ob jung, alt, arm oder reich, gesund oder krank.
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