Wochenrückblick vom 22.01.2021
Themen: Facharbeitskreis „Frauen“ des Münchner Behindertenbeirats / Stadtratskommission für Gleichstellung / Fortbildung für Patientenvertreter*innen Unter der Rubrik „Wochenrückblick“...
Liebe Netzwerkfrauen,
zum 20jährigen Jubiläum sendet Euch die Gleichstellungsstelle für Frauen der Stadt München
herzliche Glückwünsche. Auch persönlich möchte ich allen Netzwerkfrauen gratulieren und für
das Engagement und die kompetente Arbeit danken. Ich habe selbst die Freude und Ehre
gehabt, den Weg des Netzwerks von der Gründung bis heute in verschiedenen Funktionen zu
begleiten und unterstützen und möchte gerne diese Geschichte anlässlich des Jubiläums
Revue passieren lassen.
Der Gedanke, ein politisches und öffentlichkeitswirksames Netzwerk zu gründen, wurde von
behindertenpolitisch aktiven Frauen in den 1990er Jahren in einem Gesprächskreis für Frauen
mit Behinderungen an der Volkshochschule München geboren. Aus dem persönlichen
Austausch zu Lebenssituationen und Erfahrungen als Frau mit Behinderung wuchs die
Erkenntnis, dass viele Alltagsprobleme von Frauen mit Behinderung struktureller Natur sind.
Zähe Verhandlungen und die Unterstützung durch Bündnispartner*innen führten schließlich
zum Erfolg: Im Jahr 2000 konnte das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit
Behinderung in Bayern gegründet und eine hauptamtliche Leitung eingesetzt werden.
Zum 20jährigen Jubiläum ist festzustellen: Das Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit
Behinderung hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass die Bedarfe von Frauen und Mädchen mit
Behinderung in der Politik, der Verwaltung, den sozialen Sicherungssystemen und der
Öffentlichkeit wahrgenommen wurden. Die Grundlage dafür konnte 2003 durch kontinuierliche
politische Arbeit erreicht werden: In das Bayerische Behindertengleichstellungsgesetz wurde
ein Artikel zur Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen mit Behinderungen und zur
Verpflichtung der Beseitigung bestehender Benachteiligungen aufgenommen.
Mit der UNBehindertenrechtskonvention wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt mit erheblichen
Auswirkungen auf die Aus-, Um- und Neugestaltung von Angeboten und
Unterstützungsleistungen für Frauen und Mädchen mit Behinderungen. Themen wie
Gewaltbetroffenheit, Sexualität, Kinderwunsch und Muttersein, berufliche Perspektiven oder
medizinische und geschlechtsspezifische pflegerische Versorgung von Frauen und Mädchen
mit Behinderung werden mittlerweile wahrgenommen. Der Ansatz, dass behinderte Frauen als
Expert*innen in eigener Sache Gleichbetroffene beraten und darüber hinaus dieses
gesammelte Erfahrungswissen in die fachlichen Diskussionen und Entscheidungen
einbringen, war zunächst revolutionär und ist mittlerweile fest etabliert.
Die Arbeit der Netzwerkfrauen, für ein selbstbestimmtes Leben von Frauen und Mädchen mit
Behinderung einzutreten, ist noch lange nicht vollendet. Die Gleichstellungsstelle für Frauen
unterstützt den Grundsatz der Selbstvertretung und achtet darauf, dass sowohl die
Perspektiven von Frauen und Mädchen bei Themen, in denen es um Behinderung geht,
berücksichtigt werden als auch die Perspektiven von Behinderung und Inklusion bei Fragen
von Geschlechtergleichstellung. Wir wünschen dem Netzwerk von und für Frauen und
Mädchen mit Behinderung für die weitere Arbeit alles Gute und viel Erfolg! Ich freue mich auf
eine weitere Zusammenarbeit zur Gleichstellung und Selbstbestimmung von Frauen und
Mädchen mit Behinderungen.
Nicole Lassal
Städtische Gleichstellungsbeauftragte
Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen
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