Wochenrückblick vom 17.03.2023

17. März 2023 / Autor: Dunja Robin

Verleihungsfeier des Anita-Augspurg-Preises 2022; Gremienarbeit: Vorbereitung AK „Frauengesundheit“, Treffen des Patientennetzwerks Bayern, Treffen des AK Mädchen*, die behindert werden; Neues aus dem Netzwerkbüro: Neue Telefonanlage

Immer freitags berichten die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle in aller Kürze, womit sie sich in dieser Woche beschäftigt haben.

 

Verleihungsfeier des Anita-Augspurg-Preises 2022

 

Am Dienstagabend wurde im Alten Rathaus München endlich wieder in Präsenz der Anita-Augspurg-Preis verliehen. Ein Preis, den auch wir vor genau 10 Jahren, erhalten haben.
Es freut uns sehr, dass bei der  diesjährigen Preisverleihung, die sich so ganz besonders anfühlte, unsere Kooperationspartnerin, siaf e. V., ausgezeichnet und geehrt wurde für ihr riesengroßes Engagement:
Seit 1985 setzen sich diese Frauen unermüdlich für Fraueninteressen ein.
Insbesondere für alleinerziehende Mütter, die es in unserer Gesellschaft immer noch besonders schwer haben.
Sie bieten Hilfe, Rat und Räume an zum Austausch unter einenander aber auch über Kultur, politischen Austausch und vieles mehr.
Angebote wie allfabeta, das Kontakt_Netz für alleinerziehende Frauen mit Kindern mit Behinderungen, ist etwa längst eine etablierte Größe in München.
Gerade in dieser Krisengebeutelten Zeit von Pandemie und Krieg in Europa haben sie erneut ihre Kreativität und ihren Einfallsreichtum bewiesen, indem sie auch und gerade in dieser schwierigen Zeit die Frauen nicht im Stich ließen.

Auch unser Offener Treff für Münchnerinnen* mit Behinderung wäre ohne siaf als Partnerin so nicht möglich:
Sie stellen uns nicht nur jeden Dienstag die Räume (inklusive den Garten) ihres Café Glanz zur Verfügung, sondern tun auch darüber hinaus ihr Möglichstes, damit sich unsere Gästinnen beim Offenen Treff rundum wohl fühlen.
Durch diese Kooperation sind wir auch an sich noch enger in den Austausch gekommen und haben nun – während der Pandemie! – bereits einige kleinere Projekte, wie etwa einen Podcastbeitrag oder einen Info-Abend im Rahmen von allfabeta, gemeinsam durchgeführt.

Wir danken siaf daher für ihre wichtige Arbeit, ihr großes Engagement, ihr herzliches-einladendes Wesen und ihre wunderbare Kooperation mit uns.
Und gratulieren von Herzen zum wohlverdienten Preis! Das Preisgeld wird vielen Frauen in schwierigen Situationen zugute kommen.

Kira Wüsten steht, im eleganten schwarzen Anzug, auf der Bühne am Rednerpult und spricht. Hinter ihr wirft ein Beamer das Logo des Anita-Augspurg-Preises an die Wand. Der Raum ist festlich mit Blumen geschmückt. Man sieht die reichdekorierte Holzdecke des Saals.

Kira Wüsten, die Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzende von siaf e.V., hält ihre Dankesrede der Preisträgerin. Foto: Lieve Leirs

Gremienarbeit

Diese Woche waren wir wieder in einigen Gremien aktiv:

AK „Frauengesundheit“ der Landeshauptstadt München

Am Mittwochnachmittag traf sich der Arbeitskreis „Frauengesundheit“, um das Schwerpunktthema „Inklusion im Gesundheitswesen im Hinblick auf Frauengesundheit“ zu diskutieren und zu bearbeiten.
Karin Steinberg, die zweite Vorsitzende des Facharbeitskreises „Frauen“ des Münchner Behindertenbeirats, brachte hierzu die Handlungsbedarfe aus Sicht der Betroffenen ein.
Am Montag fand ein vorbereitendes Austauschgespräch zwischen Karin Steinberg, Lieve Leirs und Dunja Robin statt.
Die beiden letztgenannten waren ebenfalls zum Arbeitskreistreffen eingeladen, konnten den selbst Termin aber aus Kapazitätsgründen leider nicht wahrnehmen.

Treffen des Patientennetzwerks Bayern

Am Dienstagnachmittag nahm Dunja Robin teil an der Quartalssitzung des Patientennetzwerks Bayern.
Dabei ging es wie immer  um die Benennung neuer Patientenvertreter:innen in die verschiedenen Gremien,
um den Informationsaustausch auf Landes- und Bundesebene und um weitere Absprachen.

Treffen des AK Mädchen*, die behindert werden

Am Donnerstagnachmittag traf sich der Arbeitskreis „Mädchen*, die behindert werden“ des Münchner Fachforums für Mädchen*arbeit.
Dunja Robin und Ummahan Gräsle waren hier wieder für unser Netzwerk mit dabei, um die Sicht der Betroffenen in den fachlichen Austausch mit einzubringen.
Ein wichtiger Diskussionspunkt war dabei diesmal das Thema Sexualität, also:
Mit wem können die Mädchen*, wenn sie in die Pubertät kommen, über die damit in Verbindung stehenden Themen sprechen?
Also Themen wie dem Wunsch nach Intimität und körperlicher Nähe, der Entwicklung der eigenen sexuellen Identität, Schutz vor Gewalt und das eigene Stecken von Grenzen, Partnerschaft, Verhütung und Kinderwunsch und vieles mehr.
Wer klärt sie auf und in welcher Weise?
Die traurige Bilanz des Austausches: Noch immer wird das Thema sehr oft totgeschwiegen, die Mädchen* haben oft keinen, mit dem sie offen darüber reden können.
Insbesondere Mädchen* mit Lernschwierigkeiten.
Als Gründe haben wir erneut den Mangel an Strukturen festgemacht, die es Frauen* mit Behinderungen ermöglichen, eine Familie zu gründen und mit dieser zu leben.
Doch „Totschweigen“ sorgt ja nicht dafür, dass das Thema verschwindet…
Es handelt sich hier um menschliche Grundbedürfnisse, und der Versuch, diese „abzutrainieren“ kann doch nur zu weiteren Problemen und Leid führen!
Daher waren wir uns alle einig: Die Strukturen müssen endlich geschaffen und das Thema enttabuisiert werden.
Denn: Mehr Aufklärung führt doch nicht nur zu selbstbestimmteren sondern vor allem auch verantwortungsbewussterem Umgang mit dem Thema!

Neues aus dem Netzwerkbüro: Neue Telefonanlage

Diese Woche haben wir unsere neue Telefonanlage eingerichtet!
Es handelt sich dabei um ein sogenanntes „Softphone“, also ein „Software Telefon“.
Das heißt: Auf unseren Schreibtischen steht jetzt kein herkömmliches Telefon mehr, mit Kästchen, Tastenfeld und Hörer.
Wir telefonieren jetzt über das Internet.
Dafür gibt es ein Programm, das wir über unsere Handies, Laptops, Tablets ect. bedienen können.
Das läuft also alles über die bekannten Festnetz-Telefonnummern – aber wir können damit nun auch bequem aus dem Homeoffice oder an sich von pberall, wo wir Internetzugang haben, telefonieren!

Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv und wir sollten damit nun alle wieder sehr viel besser erreichbar sein!
Trotzdem ist das natürlich alles noch sehr neu und wir müssen uns erst noch so richtig daran gewöhnen, alle wichtigen Feineinstellungen vornehmen und herausfinden, wie alles genau funktioniert.

Wir freuen uns also über Anrufe – bitten zugleich aber noch um ein wenig Geduld, damit wir uns in die neue Technik einfuchsen können.

Und damit wünschen wir allen ein schönes Wochenende!

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