Wochenrückblick vom 31.03.2023

31. März 2023 / Autor: Dunja Robin

Austausch an der katholischen Fachakademie für Sozialpädagogik / Stadtteilcheck „Auf Herz und Rampen prüfen“ / Eine ruhige Woche voller Vorbereitungen… und ein Abschied

Immer freitags berichten die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle in aller Kürze, womit sie sich in dieser Woche beschäftigt haben.

Austausch an der katholischen Fachakademie für Sozialpädagogik

Marion Stangl wurde letzten Freitag zum wiederholten Mal in die katholische Fachakademie für Sozialpädagogik in der Theodolindenstraße eingeladen.

Hier ihr Bericht:

„Zu Beginn habe ich mich vorgestellt und meinen Lebensalltag beschrieben.
Es waren ca. 24 Schüler*innen vor Ort und es entstand im Laufe des Nachmittags ein schöner Dialog.
Ich erzählte beispielweise, dass meine Schullaufbahn sich auf Einrichtungen für Menschen mit Behinderung beschränkte und ich meine Ausbildung in einem Berufsbildungswerk absolvierte.
Da man dies auf dem Lande nicht anders kannte.

Hier war gleich die Frage, was ich an den Behinderteneinrichtungen ändern würde.
Ferner wurde ich gefragt, ob meine Freundinnen auch eine Behinderung haben oder nicht.
Dann kamen Fragen auf, wie es ist, wenn ich mit Freundinnen weggehe, ob hier die Assistenz stört.
Ich antwortete, dass es auf die Assistenz ankäme, wie gut er/sie sich abgrenzen könne.
Interessant fand ich auch, als eine Schülerin wissen wollte, ob es mir manchmal zu viel ist mit 24 Stunden Assistenz und wie ich für mich einen Rückzug schaffe.
Ich fand es sehr schön, dass die Schüler*innen sich Gedanken machten, wie das bei mir in Coronazeiten lief.
Ein Schüler hat gefragt, was ich rückblickend für Tipps habe, worauf sie bei der Arbeit mit behinderten Kindern achten sollten?
Hier merkte ich an, dass es ganz wichtig sei, den Eltern zu vermitteln, dass sich beim behinderten Kind nicht immer nur alles um die Therapien drehen sollte.
Eine weitere sehr berechtigte Frage lautete: Wie sollen sie als Erzieher reagieren, wenn eine Gruppe Kinder auf einen Rollstuhlfahrer mit dem Finger deutet?
Natürlich waren sie auch an meinen Hobbys und Urlauben interessiert.“
Auch am Dienstag war Marion Stangl nochmal zu Gast an der katholische Fachakademie für Sozialpädagogik.

Hier ihr Bericht:

„Diesmal waren es ca. 17 Schüler*innen.


Es kamen Fragen auf, was ich in meiner Freizeit mache und ob ich in den Urlaub fahre.
Dazu erklärte ich, dass in den Urlaub fahren oft nicht so leicht ist und ich hier immer meinen Schieberollstuhl mitnehme, da es mir zu unsicher wäre, wenn der Elektrorollstuhl kaputt geht.
Über meine Freizeit berichtete ich, dass ich ein Tandem habe auf dem man nebeneinander sitzt und meine Assistent lenkt und wir beide treten.
Es kam auch die Frage, ob ich Freunde habe.

Weitere Fragen waren beispielsweise:
Sind Rollstühle immer das neueste Modell oder was war während Corona anders?

Wo findet man Assistenten?
Hier wies ich auf die Assistenzbörse hin, aber auch auf die Schwierigkeit Assistenz zu finden.
Natürlich wollten sie auch wissen, wer die Assistenz bezahlt.
Sie waren auch daran interessiert, in welchem Verhältnis die Assistenten bei mir angestellt sind.
Hier erklärte ich, dass es Voll-, Teilzeit und 520 €-Beschäftigungen gibt.

Eine gute Frage zum Schluss war: Hat sich die letzten Jahre was verbessert? Hier regte ich an, ja, aber leider viel zu wenig.

Es war wieder ein sehr interessanter Dialog an der Fachakademie und ich bedanke mich für die Einladung.“

Stadtteilcheck „Auf Herz und Rampen Prüfen

Am Mittwoch war Marion Stangl mit dem Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“ unterwegs.
Sie erzählt:
„Dieses Mal waren wir bei Vorschulkinder von der Kindervilla Drei Eichen mit 7 Kindern im Viertel unterwegs.
Das Feedback der Kinder war:
„Rollifahren und blind laufen hat Spaß gemacht. Es war witzig und toll.“
Manche fanden Rollifahren war teilweise schwer.
Es war auch schwierig, sich alles zu merken, was man beachten muss.

Die Kinder fanden es nicht leicht im Rollstuhl zu sitzen, weil der Bürgersteig oft schief ist.
Daraufhin erklärte Marion, dass der Bürgersteig deshalb schräg abgesenkt ist, damit das Regenwasser besser abfließen kann.
Damit wir nicht so lange unterwegs waren, hat Claus, unser blinder Mitarbeiter aus einem Märchenbuch in Blindenschrift vorgelesen.
Die Kinder durften die Blindenschrift und die Bilder in dem Buch fühlen.
Die kleinen Kiddies sind ganz entspannt und unverkrampft mit uns Menschen mit Behinderung umgegangen.
Sie hatten Spaß daran und hatten auch keine Scheu.“

Eine Woche voller Vorbereitungen…

Ansonsten waren wir auch diese Woche gut damit beschäftigt, unser Frühjahrsplenum vorzubereiten.
Morgen ist der Anmeldeschluss.

Ansonsten hatten wir am Montag noch Jour Fixe mit Thomas Bannasch, unserem Geschäftsführer.
Und natürlich laufen auch „eher unsichtbar im Hintergrund“ immer so einige Vorbereitungen und Tätigkeiten ab.

Heute Abend trifft sich dann wieder die Arbeitsgruppe „Ehrenamt“.
Auch hier wird es um die Vorbereitungen unseres Frühjahrsplenums gehen – und den Bericht, den die Arbeitsgruppe hier wieder liefern wird.

… und ein Abschied

Außerdem ist nun heute, mit ihrer Teilnahme bei der AG „Ehrenamt“, nun endgültig der letzte Arbeitstag von Susanne Böhm bei uns im Netzwerkbüro.
Wie schnell die letzten Wochen nun vergangen sind!

Wir bedanken uns von ganzem Herzen für die gute Zeit, die wir mit Susanne als Kollegin hatten.
Leicht ist so ein Abschied nicht…
Und was unser Angebotsspektrum angeht ist es natürlich ein bitterer Schlag:
Denn mit Frau Böhm verlieren wir unsere ausgebildete Peer-Beraterin.
Daher werden wir in Zukunft viele Beratungs-Anfragen wohl weitervermitteln müssen, da uns dafür die Kapazitäten und die Fachfrau dafür fehlen werden.
Zum Glück gibt es mittlerweile aber ja viele gute Berater:innen, zum Beispiel die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung.

Und persönlich wird der Abschied für uns etwas leichter, weil wir wissen, dass sich für Susanne Böhm nun neue Möglichkeiten als Peer-Beraterin eröffnen.
Dafür wünschen wir ihr alles, alles Gute.

Beim Frühjahrsplenum werden wir sie dann noch einmal gebührend verabschieden und ihr „Danke“ sagen für die gute Arbeit, die sie für uns alle geleistet hat.
Und natürlich verlässt uns Susanne Böhm ja „nur“ als Kollegin in der Geschäftsstelle.
„Netzwerkfrau“ ist sie natürlich weiterhin – wenn sie mag ein Leben lang.
Und in diesem Sinne sind wir schon sehr gespannt darauf, wann und wie uns die Zukunft wieder für gemeinsame Projekte zusammenführen wird.

Unseren Leser:innen wünschen wir hiermit ein gutes Wochenende und einen guten Start in den April!

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