Wochenrückblick vom 14.07.2023

14. Juli 2023 / Autor: Dunja Robin

Themen: Inforadio Barrierefrei: Beitrag zum Thema „Persönliche Assistenz / Stadtteilcheck: Auf Herz und Rampen Prüfen / In aller Kürze: Das war sonst noch

Immer freitags berichten die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle hier in aller Kürze, womit sie sich in der vergangenen Woche beschäftigt haben.

 

Inforadio Barrierefrei – Beitrag zum Thema „Persönliche Assistenz“

Am Donnerstag, den 13.07.2023 kam beim Inforadio Barrierefrei – Leib und Seele auf UKW 92,4 ein Beitrag zum Thema „Persönliche Assistenz“ bei dem u. a. Frau Stangl und Frau Steinberg mitwirkten.

Stadtteilcheck: Auf Herz und Rampen Prüfen

Am Dienstag und Freitag war Marion Stangl mit dem Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“ unterwegs.

Sie erzählt: Dieses Mal waren wir im Sonderpädagogisches Förderzentrum München-West in Freiham.

Aufgrund dessen, dass es einer Förderschule betrug die Klassenstärke nur 13 Schüler*innen und die 5. und 6. Klasse waren zusammengefasst.

Die Schule wurde erst vor Kurzem neu gebaut und es wurde schon inklusiv gedacht. Die Türschilder der einzelnen Räume waren nämlich in Blindenschrift.

Beim Eingang der Schule hin ein Bildschirm mit dem Motto der Woche: Wir helfen einander! Wir unterstützen andere beim Lernen.

Die Schüler*innen war sehr interessiert und fragten beispielsweise, wie lange wir unsere Behinderung schon haben. Und ob es schwierig ist mit einer Behinderung zu leben. Wir machten unsere Pause und der Kinder- und Jugendfarm, die allein schon ein Projekt wert gewesen wäre. Dadurch, dass in Freiham immer noch gebaut wird, waren manche Wege gar nicht so einfach. Bei einer verlegten Bushaltestelle stellten wir fest, dass die Leitlinien für blinde Menschen ganz woanders waren als die Ersatzhaltestelle. Sowas darf eigentlich nicht passieren.

Am Freitag kamen wir dann nochmal, um über die Barrieren zu sprechen, die war anhand von Fotos dokumentierten und natürlich noch alle übrigen Fragen zu klären. Es gab viele Fotos von den unterschiedlichsten, wie z. B.: Kiesboden, schräger Bürgersteig, Bordsteine oder E-Scooter, die mit im Weg standen. Des Weiteren begegnete uns auf der Route, viele Ampeln, der sehr schnell rot wurde und ohne Geräusche für blinde Menschen. Außerdem, Autos und Fahrräder, die auf dem Gehweg parkten. Dies stellte Hindernisse sowohl für blinde Menschen als auch für Rollstuhlfahrer dar.

Es wurden Fragen gezielt an unsere blinde Mitarbeiterin gestellt: „Was wünscht sich jemand blindes in Bezug auf Roller? – E-Rollern sollen Abstand zu mir halten langsam fahren und den Roller nicht irgendwo parken. „Wie ist die Erfahrung mit Gullideckeln?“ – Hier bleibt man gerne mal mit den Blindenstöcken und kleine Rädern vom Rollstuhl stecken.

Fragen an mich persönlich waren:

Wie lange bist du schon im Rollstuhl?

Wie benutzt du dein Handy?

Wünscht du dir laufen zu können?

Wie gehst du ins Kino?

 

Frage an unsere blinde Mitarbeiterin waren:

Wie ist es alleine unterwegs zu sein? – Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln sind Durchsagen sehr wichtig für mich, ansonsten frage ich Passanten.

Wie kann man jemand Blinden helfen? – Erst fragen und dann antippen von der Seite.

Wie überquerst du die Straße, wenn keine Ampel oder Leitlinie da ist? – Man ist auf Passanten angewiesen.

Wie kannst du die Zeit wissen oder das Handy benutzen? – Siri fragen.

Hörst du besser, seid du blind bist? – Ich nehme jetzt mehr das Umfeld war.

Was ist wenn man nicht hören und sehen kann? Dafür gibt es eine extra Sprache, nennt man „Lormen“ und hierzu tippt man auf die Hand des Gesprächspartners.

 

Es waren zwei richtig tolle Tage, denn die Kinder waren super interessiert und aufgeschlossen.

In aller Kürze: Das war sonst noch

Diese Woche war so viel los, dass am Ende nicht wirklich Zeit blieb, darüber einen Wochenrückblick zu schreiben!

Daher an dieser Stelle nur ganz kurz und knapp:

Am Montag traf sich wieder der Facharbeitskreis „Frauen“ des Münchner Behindertenbeirats.
Als Gäste waren Vertreter der Beratungsstellen KIBS ( Beratungsstelle für Jungen und junge Männer bis 27 Jahre des KINDERSCHUTZ MÜNCHEN ) und MIM (Münchner Informationszentrum für Männer) zum fachlichen Austausch eingeladen.

Am Dienstag war wieder eine Sitzung der Bayerischen Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik.

Am Mittwoch hatten wir ein Austauschtreffen mit Vertreterinnen des LeZ – lesbisch queeres Zentrum München und der Münchner Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ* zum Thema „queere Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen in Bayern.

Gestern tauschten wir uns mit der Münchner Gleichstellungsstelle für Frauen aus, um ein Vernetzungstreffen für Münchner Frauen-Beauftragte in Werkstätten zu planen.

Und heute waren wir bei der Veranstaltung DAK im Dialog: Bayern vor der Wahl – Wahlprogramme zur Gesundheitspolitik.

Wir wünschen allen Leser:innen ein schönes Wochenende!

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