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Diese Woche gibt es endlich FAST wieder so etwas wie einen Wochenrückblick – erinnert sich daran noch jemand? Damit...
Für alle Menschen hat sich der Alltag seit März drastisch verändert. So auch für unsere ehrenamtlichen Sprecherinnen und für uns Mitarbeiterinnen des Büros der Netzwerkfrauen-Bayern.
Nichts scheint mehr einfach zu gehen. Raus an die frische Luft, Einkaufen, Freunde treffen – alles ist plötzlich kompliziert oder sogar verboten. Ganz besonders wenn man eine Behinderung hat und daher das Leben auch unter Normalbedingungen schon ein ganzes Stück schwieriger ist.
In diesem neuen Alltag erlebt jede von uns, aus ihrer eigenen Warte, viel Neues – positv wie negativ.
In unserer Rubrik „Corona-Tagebuch“ schreiben unsere Sprecherinnen, aber auch wir Büro-Mitarbeiterinnen über unsere Erlebnisse in der Corona-Zeit.
Plötzlich sagte die Pfennigparade wir können nach Hause gehen. Das war am 18. März. Ich war da allerdings schon in der Arbeit und habe auf meine Assistentin gewartet. Als es hieß wir können heute oder spätestens ab morgen zuhause bleiben, habe ich meine Arbeitsassistentin aus der Pfennigparade Hals über Kopf angerufen und habe ihr gesagt, sie müsse jetzt erst einmal nicht mehr kommen – wegen Corona.
Das hat sich im ersten Moment für mich merkwürdig angefühlt. Sie war wohl auch eher „überfahren“.
Da ich meine eigene Wohnung auch in der Pfennigparade habe, war ich natürlich plötzlich in fünf Minuten zu Hause. Die ersten Stunden und auch Tage hat sich das wie unverhoffter Urlaub angefühlt.
Das ist jetzt zwei Monate her und ich sitze immer noch im Home-Office in meiner Wohnung. Ich arbeite jeden Tag unter der Woche ein paar Stunden von Zuhause aus und bin auch mit den Leuten in Kontakt, die für mich an den verschiedenen Arbeitsplätzen zuständig sind.
Die ersten ein bis zwei Wochen habe ich Zeit gebraucht, um zu schauen wie mein Home-Office funktionieren könnte. In meiner Beratungsfunktion kann ich natürlich auch viel über das Telefon abwickeln. So waren auch die anderen Tätigkeiten die ersten vier, fünf Wochen im Home-Office gut möglich, aber aufgrund meiner Spastik wurde es für meine Motorik und meine Augen immer schwieriger, die Dinge den ganzen Tag allein zu bewältigen.
Nach Absprache mit meinen Arbeitgebern kann ich nun zweimal die Woche mit meiner Arbeitsassistenz arbeiten. Wir arbeiten über Telefon und Teamviewer zusammen. Sie kann über dieses Programm durch einen Zugangscode Zugriff auf meinen Computer zuhause erhalten und ich sehe, was sie tut.
Damit nicht gleich wieder alle zusammen in die Arbeit kommen, wurde ich bereits gefragt, ob ich nicht für die nächsten ein, zwei Monate weiterhin im Home-Office bleiben kann und möchte. Nachdem ich für mich festgestellt habe, dass Home-Office ganz schön sein kann, habe ich „Ja“ gesagt.
Außerhalb der Arbeit habe ich etwas Neues für mich entdeckt: Hörbücher. Nachdem sich meine Freizeit jetzt etwas anders gestaltet und man sich nicht so in der Öffentlichkeit bewegen sollte, ist das ein schöner Zeitvertreib.
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