Wochenrückblick vom 26.3.2021

26. März 2021 / Autor: Dunja Robin

Austauschtreffen mit der Frauenhilfe München / Abschluss des Wikipedia-Workshops / Vorstellung des neuen Konzepts für den JobErfolg-Preis / Gremienarbeit: Frauen in der Pandemie und mehr

 

Unter der Rubrik „Wochenrückblick“ berichten wir freitags in aller Kürze über die wichtigsten Themen,
mit denen sich die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros beschäftigt haben.

Austauschtreffen mit der Frauenhilfe München

Diesen Mittwoch trafen sich Ummahan Gräsle, unsere Fachreferentin für Gewaltprävention, und Dunja Robin, die Leiterin unserer Geschäftsstelle, mit zwei Mitarbeiterinnen der Frauenhilfe München:
Julia Brückner und ihre Kollegin Tanja Apelt waren auf uns zugekommen und hatten um ein digitales Austauschtreffen gebeten – was uns sehr gefreut hat!

Frau Brückner ist, neben ihrer Tätigkeit als Beraterin bei Gewalt in Paarbeziehungen, seit Oktober 2020 auch zuständig für das Thema ‚Frauen* mit Behinderungen‘.
Es ging bei unserem Fachaustausch also um Themen wie Barrierefreiheit, aber auch etwa darum, wie man Frauen mit Behinderungen am besten erreichen kann.
Das heißt:
Wie erfahren sie von den für sie geeigneten Angeboten?
Wir wissen ja:
Lange konnten sie die Angebote des Frauenhilfesystems nicht nutzen.
In den letzten Jahren hat sich aber tatsächlich viel getan!
Nun müssen sie also erfahren, dass es nun auch für sie gute Angebote gibt und sich auch noch viel tun wird.

Auch über andere Themen wie Schulungen für Mitarbeiterinnen und Frauenhäuser haben wir gesprochen.
Alles in allem war es ein sehr guter Erfahrungsaustausch – und den möchten wir nun regelmäßig einplanen!

Wir freuen uns auch darauf, die Angebote der Frauenhilfe bald etwas genauer vorzustellen.
Zum Beispiel hier in unserem Blog.

Abschluss des Wikipedia-Seminars

Karin Winklhofer, unsere Fachreferentin für Öffentlichkeitsarbeit, hat am Mittwochabend am 3. Teil eines digitalen Wikipedia-Seminars teilgenommen und dieses damit abgeschlossen.
Sie berichtet, dort sehr viel gelernt zu haben.
Wenn man sich als Author:in von Wikipedia-Artikel betätigen möchte gibt es nämlich doch so einiges zu beachten.
Will man vermeiden, dass ein Artikel dann gelöscht wird, weil er nicht den Standards entspricht, liest man sich also besser zunächst die Hilfe-Seiten genau durch.
Oder wendet sich im Zweifelsfall nochmal an das Wikipedia-Support-Team.

Aber mit diesem Wissen können wir nun also unseren Beitrag leisten, die große Online-Enzyklopädie mit wichtigen Themen zu füllen!

Vorstellung des neuen Konzepts für den JobErfolg Preis

Seit 2005 werden in Bayern Arbeitgeber, die sich in besonderem Maße für Inklusion einsetzen, mit dem JobErfolg Preis ausgezeichnet.
Aufgrund der Pandemie konnte diese Preisverleihung aber im Jahr 2020 nicht stattfinden.
Und auch dieses Jahr muss noch einmal pausiert werden.

Diese Pause wurde aber gut genutzt:
Holger Kiesel, der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung hat, zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und der Unterstützung des Bayerischen Landtags ein neues Konzept für die Preisverleihung entworfen.
Dieses wurde den Jury-Mitgliedern am Donnerstagvormittag vorgestellt.

Jury-Mitglied Dunja Robin berichtet:

„Die Auszeichnung soll ja schlussendlich dazu beitragen, dass sich noch mehr Arbeitgeber trauen, Menschen mit Behinderungen einzustellen.
Denn leider gibt es hier auch heute noch viele Ängste und Vorurteile.
Die bisherigen Preisträger beweisen ja sehr eindrücklich, dass das nicht nur gut funktionieren kann, sondern auch für alle Seiten Vorteile bietet.
Wir wollen also, dass noch mehr Menschen von diesen guten Beispielen erfahren.
Daher soll die Preisverleihung in Zukunft nicht mehr jährlich an einem Vormittag im kalten Dezember stattfinden, sondern alle 2 Jahre an einem Abend im Frühsommer.

Ganz besonders neugierig bin ich aber auf die neue Preis-Kategorie:
Bisher gab es 3 Kategorien.
Es gab jeweils einen Preisträger aus der Privatwirtschaft, einen aus dem Öffentlichen Dienst und einen Ehrenpreis.
Mit dem Ehrenpreis werden vor allem besonders kleine Unternehmen ausgezeichnet, die rechtlich nicht verpflichtet sind, überhaupt Arbeitnehmer mit Behinderungen einzustellen.

Am 2022 soll nun ein 4. Preis verliehen werden – der sogenannte „Innovationspreis“.
Hier geht es also um neu entwickelte Hilfsmittel oder Konzepte, die den Arbeitsmarkt inklusiver machen sollen.
Darauf bin ich schon sehr gespannt!

Die nächste Preisverleihung wird voraussichtlich 2022 in Nürnberg stattfinden.
Ich freue mich darauf!“

Gremienarbeit: Frauen in der Pandemie und mehr

Treffen des Patientennetzwerks Bayern

Am Donnerstagvormittag traf sich erneut das Patientennetzwerk Bayern zur turnusmäßigen Sitzung.
Leider konnte diesmal aus terminlichen Gründen keine Netzwerkfrau teilnehmen, das Protokoll kam aber wie immer sehr schnell nach der Sitzung.

Auf der Tagesordnung standen unter anderem:
– Nachbenennungen von Patientenvertretern für die verschiedenen Gremien
– die Berichte Koordinierungsstelle sowie der Arbeit auf der Landes- und der Bundesebene
– die Nachbesprechung der Fortbildung für die Patientenvertreter:innen
– Termine

Münchner Stadtratskommission für Gleichstellung: Frauen* in der Pandemie

Am Donnerstagabend trafen sich die Mitglieder der Münchner Stadtratskommission zur Gleichstellun von Frauen per Webex zu ihrer 330. Sitzung.
Das Schwerpunktthema diesmal lautete:

„Corona aus der Genderperspektive – Auswirkungen auf
Frauen*“

Den Einstieg in Form des üblichen Impuls-Referates lieferte diesmal Frau Viola Lind.
Sie ist die Gleichstellungsbeauftragte der LMU
und Mitherausgeberin der Broschüre Ein „Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück?
Corona in Deutschland aus der Genderperspektive: ein Überblick über verfügbare Forschungsergebnisse“ der Friedrich Ebert Stiftung.

Für die Perspektive von Frauen* und Mädchen* mit Behinderung nahmen Lieve Leirs und Dunja Robin an der Sitzung teil.

Dunja Robin berichtet:

„Der Vortrag von Frau Lind war sehr informativ und aufschlussreich.
Sie stellte Deutschland den nordischen Ländern und hier insbesondere Schweden gegenüber und zeigte auf:
Schweden ist uns, was die Gleichstellung von Frauen und Männern angeht, in vielerlei Hinsicht um ca. 50 Jahre voraus.

Sie erklärte, dass das von verschiedenen Grundannahmen komme:
In Schweden sieht man den Staat als Verantwortungsträger für die Wohlfahrt, in Deutschland und insbesondere Bayern die Familie.

Vor allem jetzt in Krisenzeiten wirkt sich das natürlich aus:
Gerade Frauen, die eh schon im prekären Situationen waren, stehen in der Pandemie noch schlechter da…

Das war gestern sehr viel neue Information, die ich nun erst einmal nachklingen lassen muss.
Ich freue mich jedoch bereits auf das Protokoll und die angehängte Präsentation!

Und auf eine etwas tiefergehende Recherche.
Aber in jedem Fall möchte ich Frau Lind danken für ihre Offenheit und ihr bemühen, Fragen auch im Bezug auf Frauen* mit Behinderungen in Schweden noch einmal im Nachgang zu beantworten.“

Wie immer wünschen wir allen Leser:innen ein schönes und diesmal hoffentlich auch sonniges Wochenende.
Karin Winklhofer sendet außerdem Frühjahrsgrüße mit dem Fund dieser violetten Krokusse aus ihrem Garten 🙂

4 violette Krokusse

Foto: Karin Winklhofer

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