25.10.2019: Wochenrückblick des Netzwerkbüros

25. Oktober 2019 / Autor: Dunja Robin

Themen: Facharbeitskreis „Frauen“: Gynäkologische Versorgung, Konzeptentwicklung für ein Straßenfest & Vorbereitung eines Interviews mit dem Behindertenbeauftragten der Staatsregierung / Sitzung des Landesbehindertenrates / Sitzung der Münchener Stadtratskommission für Gleichstellung / Übergabe der Peer-Beratung im Netzwerk-Büro

Unter der Rubrik „Wochenrückblick“ berichten wir freitags in aller Kürze von den wichtigsten Themen, mit denen sich die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros beschäftigt haben.

Facharbeitskreis „Frauen“ & Jubiläumsfeier Wildwasser München e. V.

Am Montag traf sich der Facharbeitskreis „Frauen“ des Münchner Behindertenbeirats.
Dieser wird von unserer Sprecherin, Lieve Leirs, zusammen mit Netzwerkfrau Karin Steinberg, geleitet.
Dunja Robin und Ummahan Gräsle nahmen wieder teil als Vertreterinnen unserer Geschäftsstelle.

Auf der Tagesordnung standen mehrere wichtige Themen:

Zunächst ging es um die Vorbereitung der Vollversammlung des Behindertenbeirats am 6. Dezember.
Hier haben alle Arbeitskreise die Gelegenheit, Holger Kiesel in einem Interview Fragen zu stellen.
Herr Kiesel ist der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung.
Natürlich wollen wir alle diese Gelegenheit nutzen, um bei der Vollversammlung und darüber hinaus mit ihm in Dialog zu treten.
Und so gemeinsam etwas für Frauen mit Behinderungen zu bewegen.
In diesem Sinne wurden also Fragen gesammelt und das Interview, aber auch ein darüber hinausgehender Informationsaustausch geplant.

Außerdem erregte das Thema „Gynäkologische Versorgung“ die Gemüter der Teilnehmerinnen:
Wie wir ja bereits berichteten wurde die gynäkologische Spezialambulanz in Dachau, die aus einem Projekt der Netzwerkfrauen heraus entstanden ist, in diesem Jahr geschlossen.
Wir wissen leider noch immer keine Details über die Hintergründe oder ein mögliches Ersatzangebot, das von der leitenden Ärztin angedacht war.
Wir bleiben aber natürlich an der Sache dran!
Zu allem Überfluss geht aber auch in Sachen der geplanten Münchener Spezialsprechstunde aktuell nichts vorwärts:
Ursprünglich war geplant, dass diese im Sommer 2019 in der München Klinik Schwabing eröffnet werden sollte.
Allerdings ergaben sich einige Schwierigkeiten und daraus resultierende Verzögerungen.
Aktuell wird davon gesprochen, dass die Eröffnung im Frühjahr 2020 stattfinden soll.
Für Frauen mit Behinderungen, die auf derlei Spezialangebote angewisen sind, ergeben diese beiden Punkte zusammen jedoch eine katastrophale Unterversorgung im Südbayerischen Raum.
Nicht nur der Facharbeitskreis Frauen, sondern auch wir Netzwerkfrauen, sehen hier natürlich dringenden Handlungsbedarf.

Schließlich berichtete Dunja Robin von den Ergebnissen eines Treffens der Netzwerkfrauen am vergangenen Freitag.
Dabei wurde die Konzeptentwicklung für ein Straßenfest zu Ehren von Ute Strittmatter gestartet.
Wie wir bereits berichtet haben wird eine Straße im inklusiven Münchner Stadtteil Freiham den Namen unserer verstorbenen Leiterin tragen – und damit auf ihr Lebenswerk hinweisen.
Dies wollen wir mit einem Straßenfest unter Federführung der Netzwerkfrauen-Bayern feiern.
Jedoch erhalten wir dabei weiterhin viel Unterstützung etwa durch den Behindertenbeirat und Gleichstellungsstelle der Landeshauptstadt, sowie auch durch das Münchener Koordinierungsbüro für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

Sitzung des Landesbehindertenrates

Am Donnerstag traf sich der Bayerische Landesbehindertenrat zu seiner 31. Sitzung.
Dunja Robin vertritt das Netzwerk in diesem Gremium.

Die Sitzung hatte gleich 2 Schwerpunkt-Themen:
Zunächst wurde berichtet, in wieweit das Budget für Arbeit bisher in Bayern etabliert werden konnte.
Da dieses noch sehr selten überhaupt beantragt wurde hat das Gremium gemeinsam überlegt, was getan werden kann, um diese Option sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber attraktiver zu machen.

Anschließend gab es einen Bericht der Arbeitsgruppe „AG 99“ über die Bestimmung und Weiterentwicklung des Instruments zur Bedarfsermittlung für die Eingliederungshilfe.

Daneben beschäftigten sich die Mitglieder im Sogenannten Info-Block noch mit der Novellierung des Bayerischen Behindertengleichstellungsgesetzes, der Fortschreibung des Aktionsplans zur Umsetzung der UN-BRK in Bayern, dem Teil 2 des neuen Bayerischen Teilhabegesetzes und weiteren Themen.

Sitzung der Münchener Stadtratskommission für Gleichstellung

Ebenfalls am Donnerstag war die 318. Sitzung der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen.
Hier sind Dunja Robin und Lieve Leirs, als Entsandte des Münchner Behindertenbeirats mit dauerhaftem Gästinnen-Status, die Vertreterinnen für Frauen mit Behinderungen.

Schwerpunkt-Thema dieser Sitzung war die Situation alleinerziehender Frauen in München.

Frau Antje Hettler, von TuSch – Trennung und Scheidung – Frauen für Frauen e.V. und Frau Kira Wüsten von siaf e.V. – Frauenprojekte in München führen in das sehr komplexe Thema ein und trugen der Kommission ihre Wünsche und Forderungen vor.

Nicht unerwähnt lassen möchten wir an dieser Stelle, dass Frau Wüsten bereits im Vorfeld auf uns Netzwerkfrauen zuging, um sich über die Situation speziell von Müttern mit Behinderungen mit uns auszutauschen. Hier dürfte sich eine langfristige Kooperation anbahnen.

Übergabe der Peer-Beratung im Netzwerk-Büro

Ebenfalls am Donnerstag hatten Esther Junghanns und unsere Praktikantin, Susanne Böhm, ihren letzten gemeinsamen Tag bei uns im Netzwerkbüro.
Damit schloßen sie die Phase der Übergabe von Esthers Tätigkeiten als unsere Peer-Beraterin ab.

Wir bereiten nun alles vor, damit Frau Böhm im Januar 2020 im Rahmen eines Außenarbeitsplatzes bei uns im Netzwerkbüro einsteigen kann.
Bis dahin ist die Stelle von Frau Junghanns jedoch somit erst einmal nicht besetzt.

Anfang kommender Woche werden wir noch ausführlicher über alternative Anlaufstellen für eine Beratung für Frauen und Mädchen mit Behinderungen informieren.

An dieser Stelle möchten wir jedoch bereits darauf verweisen, dass unsere Sprecherin Lieve Leirs hauptberuflich Beratung im Rahmen der EUTB (erweiterte unabhängige Teilhabe-Beratung) beim CBF München e. V. anbietet.

Und nun wird es Zeit, gemeinsam alles für unser morgiges Herbst-Plenum vorzubereiten.

Wir freuen uns auf dem Austausch mit vielen von euch und wünschen allen ein gutes Wochenende!

 

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