Wochenrückblick vom 21.10.2022

21. Oktober 2022 / Autor: Dunja Robin

Kampagne „Gleichberechtigung schützt vor Gewalt“ / Stadtteilcheck: Auf Herz und Rampen Prüfen /Vollversammlung des Bayerischen Landesfrauenrates & Fachgespräch

Immer freitags berichten die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle in aller Kürze, womit sie sich in dieser Woche beschäftigt haben.

Kampagne „Gleichberechtigung schützt vor Gewalt“

Am Montag hatte Dunja Robin ein Gespräch mit Journalistin, Autorin und Musikerin Barbara Streidl.
Sie gab hier ein Interview für den Podcast zur Kampagne „Gleichberechtigung schützt vor Gewalt – Münchner*innen zeigen Haltung gegen sexistische Gewalt und Diskriminierung.“
Einer der Leitgedanken dieses Gesprächs war der Kampagne-Slogan „Über meinen Körper entscheide ich selbst!“.

Noch ist für diese Kampagne vieles im Entstehen.
Am 23. November wird es bei der Zentrale Veranstaltung der Münchner Aktionswochen und zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen den großen Auftakt geben.
Darüber, wann unser Interview ausgestrahlt wird, informieren wir dann natürlich bei Zeiten.

Aber wir wollen einfach schon jetzt von der Kampagne erzählen.
Vor allem, weil sie ja zum Mitmachen einlädt!
Logo, denn am schnellsten und besten verändern wir doch die Welt, wenn alle mit anpacken!
Daher wollen wir schon jetzt alle Leser:innen dazu einladen, sich den Internet-Auftritt zur Kampagne mal in Ruhe anzusehen und vielleicht auch die eigenen Gedanken und Geschichten zu teilen.

Wir Netzwerkfrauen sind dieses Jahr auch aktiv bei den Münchner Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen mit dabei:
Am 15. November 
laden wir ein zum Tag der Offenen Tür bei unserem Offenen Treff für Münchnerinnen* mit Behinderung!
Dafür sind wir bereits kräftig am Vorbereiten!

Stadtteilcheck: Auf Herz und Rampen prüfen!

Marion Stangl war auch diese Woche wieder mit dem Projekt Auf Herz und Rampen prüfen unterwegs.
Sie erzählt:
„Am Dienstag und Donnerstag waren wir wieder in Allach an der Grundschule in der Eversbuschstraße.
Die Stadtteilchecks sind hier meist gar nicht so leicht durchzuführen, da hier eine starkbefahrene Straße entlangführt.
Wir waren in einer 4. Klassen mit 23 Schüler*innen.
Wie üblich zeigten wir unseren Film, der schon die am häufigsten gestellten Fragen von Kindern und Jugendlichen beim Projekt beantwortet.
Dann teilten wir uns in zwei Gruppen auf und erkundeten die Gegend.
Ich erzählte ihnen, dass ich fast zu spät gekommen wäre, da an der S-Bahn-Haltestelle Allach der Aufzug kaputt war und ich eine Station, bis Karlsfeld gefahren bin und dann mit dem Rollstuhl das ganze Stück zurückfahren musste.
Am Donnerstag kamen wir nochmal und schauten mit den Kindern die Bilder an, die von verschiedenen Hindernissen gemacht wurden.
Außerdem erzählten wir ihnen, dass wir einen Brief an den Bezirksausschuss schreiben und die dann vielleicht die ein oder andere Barriere beseitigen werden.
Es gab Bilder von einem parkenden Auto oder von zwei E-Scooter die den Weg blockieren.
Das sind sowohl für blinde Menschen als ich für Rollstuhlfahrer Hindernisse.
Die Ampelschaltung direkt vor der Schule ist für Rollstuhlfahrer viel zu kurz.
Ein weiteres Bild zeigte einen Stromkasten, der weit im Gehweg rein ragte.
Das Kopfsteinpflaster war bei den Rollstuhlfahrern sehr unbeliebt, weil es sehr rumpelt und anstrengend zu fahren ist.
Kurz vor dem Spielplatz war Kies, bei dem die Rollstuhlfahrer vor allem beim Abwärtsfahren berichten, weggerutscht zu sein.
Einige Fragen lauteten:
Kann man beim Bergabfahren einen Überschlag machen, wenn man mit dem Rolli scharf bremst?
Wird der E-Rolli schneller oder auch langsamer?
Schlägt man mit dem Blindenstock zu stark gegen den Stromkästen, kann man einen Stromschlag kriegen?
Drück man bei einer Blindenampel den Knopf, wird es dann schneller grün?
Wie stellt man sich als Blinder die Farben vor?
Warum hat man einen besseren Tastsinn durch den Blindenstock?
Wie entscheidet man sich als blinder Mensch, was man anziehen soll?
Können blinde Menschen E-Autos gut hören?
Was kann man als blinde Person spielen?Des Weiteren wurde richtiger Weise festgestellt, dass es für blinde Menschen im Herbst besonders schwer ist sich durch das Laub zu orientieren.

Wir suchen nach wie vor dringend ehrenamtliche Mitarbeiter:innen mit und ohne Behinderung, um weiterhin soll tolle Projekte machen zu können. Details hierzu finden Sie in unseren Blog vom 08.03.22.“

Vollversammlung des Bayerischen Landesfrauenrates & Fachgespräch

Am Donnerstagnachmittag traf sich der Bayerische Landesfrauenrat zur Vollversammlung.
Dunja Robin und Ummahan Gräsle waren als Delegierte unseres Netzwerks mit dabei.

Nach dem Bericht der Präsidentin über die aktuellen Tätigkeiten gab es Gelegenheit zum Austausch über den Bericht.
Für alle, die nun auch neugierig sind lohnt sich ein Blick auf den Webauftritt des Landesfrauenrates.
Dort finden sich spannende Video-Podcast-Beiträge und vieles, vieles mehr!

Außerdem freuen wir uns sehr, zwei neue Mitglieder des Landesfrauenrates begrüßen zu dürfen:

Im Anschluss an die Vollversammlung fand dann ein Fachgespräch zum Thema Altersarmut statt:

Gut leben im Alter – was muss Frau tun?

Frau Professorin Irene Götz von der LMU München stellte zum Einstieg die Ergebnisse ihrer Studien vor, die es im Buch „Kein Ruhestand – Wie Frauen mit Altersarmut umgehen“ nachzulesen gibt.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Moderatorin Barbara Streidl wurde das Thema vertieft.
Es diskutierten mit ihr:

  • Ulrike Scharf, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales und Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung
  • Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Finanzcoach, Buchautorin, Bloggerin und Finanzkolumnistin
  • und Prof. Dr. Irene Götz, Professorin für Empirische Kulturwissenschaften

Als Schluss-Highlight fasste die Poesiepädagogin und Bühnenpoetin Meike Harms den Abend nochmal sehr beeindruckend in Gedichtform zusammen.
Beim anschließenden formlosen Get-Together gab es dann noch Gelegenheit zum Netzwerken und natürlich auch, die Eindrücke des Abends nochmal nachklingen zu lassen und zu diskutieren.

Nun wünschen wir allen Leser:innen ein gutes Wochenende.
Auf bald!

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