20.09.2019: Wochenrückblick des Netzwerkbüros

20. September 2019 / Autor: Dunja Robin

Themen: Munich Festival of Action / Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl für den Förderverein der LAG Selbsthilfe Bayern e. V.  / Austauschgespräch zum Thema Gewaltprävention im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

Unter der Rubrik „Wochenrückblick“ berichten wir freitags in aller Kürze von den wichtigsten Themen, mit denen sich die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros beschäftigt haben.

Munich Festival of Action

Am Sonntag, dem 15. September 2019 waren Karin Winklhofer, Marion Stangl, Esther Junghanns und Praktikantin Susanne Böhm vom Netzwerkbüro beim Munich Festival of Action in der Villa Flora mit einem Stand vertreten.

Nun fragen sich vielleicht einige, was Frauen mit Behinderung auf einem Nachhaltigkeitsfestival machen. Aber dazu haben wir ein gutes Argument:
Ursprünglich bedeutet Nachhaltigkeit „über längere Zeit anhaltende Wirkung“. Im Moment wird das Thema Umwelt in den Medien sehr hoch gehalten. Doch man kann Nachhaltigkeit auch auf die Gesellschaft beziehen, die sich so verhalten sollte, dass man mit ALLEM und JEDEM verantwortungsvoll und bewusst umgehen sollte. Das schließt die Umwelt ein und die Menschen, mit denen wir zusammenleben.

So gesehen bräuchte man den Begriff „Inklusion“ nicht, wenn sich alle nachhaltig verhalten würden.
Denn dann wäre das Ziel erreicht, dass jeder gleichermaßen teilnimmt.

Auf dem Nachhaltigkeitsfestival konnten wir uns mit vielen Menschen darüber unterhalten, über die Netzwerkfrauen-Bayern informieren und auf die Idee von Inklusion aufmerksam machen.

Dazu wählten wir als plakatives Beispiel die Plastikstrohhalme, die aus Umweltgründen abgeschafft werden sollen.
Dies stellt sich für viele von uns als Problem dar, denn andere Materialien von Halmen lösen sich nach kürzester Zeit auf und Trinkhalme aus Glas oder Edelstahl kann man nicht formen und biegen wie es viele benötigen. Und es besteht die Gefahr, dass man behinderungsbedingt darauf beißt und sich an den Scherben schneidet oder die Zähne dadurch kaputt macht.
Die meisten Menschen ohne Behinderung gaben zu, dass es ihnen bis dahin nicht bewusst war, wie wichtig diese Plastik-Knickstrohhalme für viele Menschen mit Behinderung sind.
Muss es daher weiterhin Einmalknickstrohhalme aus Plastik geben?
Nicht, wenn es gute Alternativen gibt.
Aber um die zu entwickeln braucht es einen Dialog.

Wie wir finden, war das Beispiel ein voller Erfolg, viele Leute sind stehen geblieben und sind u.a. deswegen mit uns gut ins Gespräch gekommen.

Auch unser Buch „Weibsbilder“ als kostenloser pdf-Download kam sehr gut an.

Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl für den Förderverein der LAG Selbsthilfe Bayern e. V. 

Am Montagnachmittag trafen sich die Mitglieder des Fördervereins der LAG Selbsthilfe Bayern e. V. zur jährlichen Mitgliederversammlung im direkten Anschluss an eine Vorstandssitzung des Fördervereins.
Dieser Verein ist wichtig für uns Netzwerkfrauen, da sich ohne ihn unser Trägerverein, die LAG Selbsthilfe Bayern, nicht finanzieren könnte.
Auch ist es möglich, mit Zweckgebundenen Spenden an den Förderverein direkt uns Netzwerkfrauen zu unterstützen.
Genauere Informationen dazu finden sich hier.

Bei der Mitgliederversammlung wurde über die Finanzen und über Tätigkeiten des Vorstands berichtet.
Außerdem wurde der Vorstand neu gewählt. 
Dunja Robin ist nun für die neue Amtsperiode stellvertrende Vorstandsvorsitzende. 
Den Vorstand hat weiterhin Frau Elisabeth Schäfer inne.

Uns Netzwerkfrauen würde es sehr freuen, wenn der Förderverein weiter wächst!
Es macht für Mitglieder nicht viel Arbeit:
Einmal im Jahr erhält man die Einladung zur Mitgliederversammlung. 
Diese ist besonders in Wahljahren für die Vorstandswahl wichtig.

Anbei daher das Formular für den Mitgliedsantrag.
Bei Fragen helfen Frau Schäfer und Frau Robin gerne weiter.
Am einfachsten geht das über eine eMail an foerder.lagbayern@t-online.de

Austauschgespräch zum Thema Gewaltprävention im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

Am Donnerstag waren Ummahan Gräsle und Dunja Robin eingeladen zu einem Gespräch mit Herrn Holger Kiesel, dem Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung und Frau Dr. Christiane Nischler-Leibl, der Leiterin der Abteilung VI für Frauenpolitik, Gleichstellung und Prävention des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales und deren Mitarbeiterinnen.

Ziel des Gesprächs war ein erstes Kennenlernen aller Beteiligter und ein gemeinsamer Einstieg in das sehr komplexe Arbeitsfeld „Gewalt“. 
Fast zwei Stunden lang wurde gemeinsam ausgelotet, wo man zusammen ansetzen könnte, um Frauen und Mädchen mit Behinderungen besser vor Gewalt zu schützen und was es bedarf, damit Hilfsangebote wie etwa Frauenhäuser und Beratungsstellen sich auch für diese Zielgruppe öffnen können. 

Es war ein sehr konstruktives Gespräch, bei dem auch bereits einige recht konkrete Ideen auf den Tisch kamen. 
Daher freuen wir uns auf eine weitere Zusammenarbeit. 

Neben diesen Tätigkeiten waren Ummahan Gräsle und Karin Winklhofer diese Woche auf einem zweitägigen Seminar zum Thema Behinderung und Migration. 
Wir freuen uns auf einen Bericht darüber im nächsten Wochenrückblick.

Nun wünschen wir allen Leser*innen ein schönes, sonniges und erholsames Wochenende.

 

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