Berufung der Sprecherinnen für das Bezirksteam Oberbayern
Tätigkeitsberichte der Sprecherinnen und Berufung in das Bezirks-Team Oberbayern = Projektstart des Bezirksteams Oberbayern Die Sprecherinnen berichteten beim...
Unter der Rubrik „Wochenrückblick“ berichten wir freitags in aller Kürze über die wichtigsten Themen,
mit denen sich die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros beschäftigt haben.
Am Samstag nahmen Dunja Robin, Lieve Leirs und Ümmahan Gräsle teil am 1. Münchener Vereinetag.
Insgesamt konnten wir so bei allen 3 angebotenen Workshops mitmachen und uns damit informieren über die Themen Teamarbeit, Vereinsrecht und Fundraising.
Dunja Robin erzählt:
„Ich fand den ganzen Tag großartig organisiert und sehr gelungen.
So gab es beispielsweise „digitale Stehtische“, an denen man sich in Kleinstgruppen etwas austauschen konnte, damit auch der Aspekt des Networkings nicht zu kurz kommt.
Aus den Workshops konnte ich sehr viel mitnehmen – auch eher ungewöhnliche kleine Tipps wie zum Beispiel das Videokonferenz-Tool Gather.Town, das in diesem Video etwas genauer erklärt wird.
Ich hab es noch nicht ausprobiert, aber ich finde gerade alles spannend, was uns wieder mehr zwischenmenschliche Nähe spüren lässt.
Vor allem, wenn es uns gleichzeitig Möglichkeiten bietet, uns auch über weite Distanzen hinweg gut zu vernetzen.
Auch der Rest des Programms war gut strukturiert, abwechslungsreich und sympathisch.“
Am Montagnachmittag nahmen Ümmahan Gräsle und Dunja Robin teil an einem Workshop des Facharbeitskreises „Frauen“ des Münchner Behindertenbeirats in Kooperation mit Zara Jakob Pfeiffer von der Münchener Gleichstellungsstelle.
Der Workshop fand statt im Rahmen des Münchener Aktionsplans zum Abbau geschlechtsspezifischer Gewalt.
Zara Jakob Pfeiffer erklärt:
Diese Woche fanden besonders viele Gremiensitzungen statt:
Am Dienstagnachmittag traf sich die Bayerische Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik (PID).
Paare, die auf natürlichem Weg kein Kind zeugen können, haben die Möglichkeit, durch künstliche Befruchtung ein Kind zu bekommen.
Bevor die so befruchtete Eizelle in den Mutterleib eingesetzt wird kann sie mittels der PID auf genetische Auffälligkeiten untersucht werden.
In Deutschland ist dies aber nur in ganz bestimmten Fällen gesetzlich erlaubt.
Die Ethikkommission prüft also alle Anträge, ob sie die gesetzlichen Vorgaben erfüllen.
Dabei entscheidet das Fachgremium aus den Fachrichtungen Medizin, Recht, Ethik sowie der Patientenvertretung und Vertreter:innen für Menschen mit Behinderungen immer im Einzelfall und nach ausführlicher Diskussion und Beratung.
Dunja Robin und Ümmahan Gräsle sind die aktuellen Patientenvertreterinnen im Gremium.
Am Mittwoch fand dann die 33. Sitzung des Bayerischen Landesbehindertenrates statt.
Dunja Robin vertritt hier unser Netzwerk.
Das Schwerpunktthema war diesmal die Autismusstrategie Bayern.
Herr Prof. Dr. Witzmann von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften München stellte die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses vor.
Dunja Robin:
„Die Entwicklung der Autismusstrategie war ein sehr komplexer Prozess, den Professor Witzmann dennoch gut nachvollziehbar präsentierte.
Autist:innen und ihre Angehörigen wurden von Beginn an mit beteiligt.
So wurden gemeinsam Handlungsempfehlungen entwickelt und es gibt auch eine klare Empfehlung zur späteren Evaluation der Ergebnisse.
Kein Wunder also, dass in der Sitzung der Wunsch nach ähnlich gestalteten Prozessen auch für andere Behinderungsarten geäußert wurde.
Ich freue mich auf den Abschlussbericht des Projekts.“
Herr AbtD Oertel vom Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) berichtete außerdem vom Schulungsangebot des ZBFS für Schwerbehindertenvertretungen und Inklusionsbeauftragte.
Er versicherte:
Die Schulungen wurden einzig wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt, da zunächst Lösungen für digitale Angebote gefunden werden mussten.
Ab 2022 soll das Angebot wieder im gewohnten Umfang stattfinden – mit einer Veränderung:
Es soll dann zusätzlich zu Schulungen als Präsenzveranstaltungen auch digitale Schulungsangebote geben, auch nach der Pandemie.
Das genaue Verhältnis der beiden Formate wird von der Nachfrage abhängig gemacht werden.
Im Infoblock gab es dann noch Berichte zum aktuellen Stand und den nächsten Schritten bei der Fortschreibung des Aktionsplans Inklusion
und zu aktuellen Entwicklungen im Programm „Bayern barrierefrei“.
Am Donnerstagvormittag traf sich der Bayerische Landesfrauenrat (LFR) zu seiner 5. Vollversammlung in der 15. Wahlperiode.
Dunja Robin nahm hier als unsere Delegierte teil.
Dr. Anja Nordmann, Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrats stellte hier die Arbeitsstrukturen in den Gremien des Deutschen Frauenrats vor.
Dieser hatte sich in einem 2014 gestarteten Prozess neu strukturiert.
Aufbauend auf diesen Input kamen die Mitglieder des LFR dann in Workshops zusammen.
Das Ziel:
Gemeinsam zu überlegen, wie sich der Bayerische Frauenrat in den kommenden Jahren entwickeln soll.
Präsidentin Hildegund Rüger ermunterte die Workshopteilnehmerinnen dabei:
„Es muss bei den Überlegungen kein Stein auf dem anderen bleiben!“
Dunja Robin:
„Ich nehme immer sehr viel aus den Vollversammlungen des Landesfrauenrates mit.
Da wir Netzwerkfrauen auch gerade überlegen, wie wir uns neu strukturieren, modernisieren und vor allem bayernweit noch mehr bewegen können
fand ich diese Sitzung besonders spannend und lehrreich.
Ich freue mich auch darauf, die Entwicklungen des LFR weiter zu verfolgen und aktiv zu begleiten.
Im Grunde waren sich alle Frauen* einig, dass das Motto des Deutschen Frauenrates auch bei uns in Bayern gelten sollte:
„In der Politik führt kein Weg an uns vorbei!““
Die Landeshauptstadt München arbeitet gerade an der Einrichtung einer gynäkologischen Sprechstunde für mobilitätseingeschränkte Frauen und Mädchen.
Dabei arbeitet sie zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung, niedergelassenen Gynäkolog:innen und Vertreterinnen von Frauen* und Mädchen* mit Behinderungen aus dem Facharbeitskreis „Frauen“.
Dieses Angebot soll noch in diesem Jahr eröffnet werden.
Für die Patientinnen soll auch Pflegedienst zur Verfügung stehen, um bei pflegerischen Tätigkeiten bei Bedarf zu helfen.
Zum Beispiel, wenn die Frauen keine eigene Assistenz mitbringen können.
Kennen Sie, liebe Leser:innen, einen Pflegedienst, den sie empfehlen könnten?
Dann machen Sie diesen doch auf die Ausschreibung der Stadt München aufmerksam, damit er sich bewerben kann!
Im Namen aller am Projekt Beteiligten und vor allem im Namen der Patientinnen, denen dieser Pflegedienst zugute kommen wird, danken wir für Ihre Mithilfe.
Damit wünschen wir nun auch allen Leser:innen ein gutes und möglichst erholsames Wochenende.
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